"Rechtes Gedankengut nimmt zu"

Es muss in einer Demokratie möglich sein, dass eine Ansicht, die von mehr als 50% der Bevölkerung vertreten wird auch im Parlament eine Stimme bekommt. Wenn das passiert ist das kein Problem sondern Normalität in einer Demokratie.


Demokratie bedutet nicht dass man Hetze gegen Junden und Muslime und jede nazistische Kackscheisse kommentarlos himnemen muss!:ROFLMAO:

Shimon
 
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Demokratie bedutet nicht dass man Hetze gegen Junden und Muslime und jede nazistische Kackscheisse kommentarlos himnemen muss!:ROFLMAO:

Shimon

Klar, du hast dir eben eingeredet, dass alle Kritiker von Merkels Politik heimliche Nazis sind. Was haben die denn zuvor gewählt? Nein, es ist schlicht eine Antwort auf ideologische Spinnerei und eine reale Gefahr.

Solche Keulen werden doch irgendwann komplett stumpf, wenn man damit durch die Luft schwingt, sobald jemand was sagt, was der immer extremeren politischen Korrektheit nicht entspricht.
 
Aber geht mir sowieso nicht direkt um das Thema,

Es geht dir immer nur um "das" Thema, Anders kenne ich es nicht. Du bist geradezu davon besessen, es scheint dein Lebensinhalt zu sein.

Ich danke Gott dem Herren - und natürlich auch Walter - für die Themensperre. Und dass er auf diese wundersame Weise dem dumpfbackigen Geschwätz einen Riegel vorgesetzt hat. :rolleyes:
 
weißt du, andere können sich schuldgefühle einreden wie sie wollen..ich mache bei diesem mist, wie auch du wie ich lese, nicht mit..
das wäre das selbe wie wenn mein urgroßvater einen menschen bestialisch ermordet hätte und man mir vorwürfe macht..und ich dann auch noch so dumm wäre mich darauf einzulassen..und geschichtlich gesehen ist es eh wahnwitzig..
Niemand versucht hier, irgend jemandem eine Schuld an Verbrechen von Vorfahren einzureden!
(Falls du meinst, dass dem schon so ist, dann zitiere solche Beiträge - wo jemand behauptet, du als heute lebender Deutscher seist mit Schuld an Verbrechen des vergangenen Jahrhunderts! Mir ist so ein Beitrag noch nicht untergekommen.)
Das ist immer wieder DIE billige Ausflucht, wenn sich jemand mit rechtsradikalen Tendenzen in der Gegenwart nicht auseinander setzen und sie unter den Tisch kehren will. Eine faule Ausrede.
Es geht darum zu vermeiden, dass das dunkelste Kapitel in Deutschlands und Österreichs Geschichte noch einmal neu geschrieben wird. Und jede kleinste Entwicklung in diese Richtung im Keim zu ersticken.
Wie heißt der Thread, in dem du hier schreibst? “Rechtes Gedankengut nimmt zu“ und nicht “Rechtes Gedankengut im letzten Jahrhundert“.
 
Niemand versucht hier, irgend jemandem eine Schuld an Verbrechen von Vorfahren einzureden!
(Falls du meinst, dass dem schon so ist, dann zitiere solche Beiträge - wo jemand behauptet, du als heute lebender Deutscher seist mit Schuld an Verbrechen des vergangenen Jahrhunderts! Mir ist so ein Beitrag noch nicht untergekommen.)
Das ist immer wieder DIE billige Ausflucht, wenn sich jemand mit rechtsradikalen Tendenzen in der Gegenwart nicht auseinander setzen und sie unter den Tisch kehren will. Eine faule Ausrede.
Es geht darum zu vermeiden, dass das dunkelste Kapitel in Deutschlands und Österreichs Geschichte noch einmal neu geschrieben wird. Und jede kleinste Entwicklung in diese Richtung im Keim zu ersticken.
Wie heißt der Thread, in dem du hier schreibst? “Rechtes Gedankengut nimmt zu“ und nicht “Rechtes Gedankengut im letzten Jahrhundert“.


Ich befürchte, dass rechtes Gedankengut immer in diesem Ausmaß vorhanden war, aber jetzt wieder dreist öffentlich kundgetan und leider immer mehr toleriert wird.

Gruß

Luca
 
Wenn man zuerst grundlegend fragt aus welchen Emotionen die allermeisten Wähler für Trump, für Brexit, für AfD gestimmt haben, dann geht es m.A.n. um:

1) Wut/Ärger --> Vergangenheit und Gegenwart
2) Ängste --> auf Zukunft bezogen

1 und 2 schließen sich natürlich nicht aus, sondern ergänzen sich eher. Thematisch geht es m.A.n. vor allem um wirtschaftliche Themen, aber eben jeweils individuell. Die meisten großen politischen Themen die sowohl von Politik wie auch von den meisten Medien als positiv kommuniziert werden, wie etwa Globalisierung, "Flexibilisierung des Arbeitsmarktes", Zuwanderung, EU, Euro usw. sind zwar durchaus für viele Menschen positiv oder zumindest nicht negativ. Aber die Zahl derer die zu den Verlierern gehören oder Angst vor sozialem Abstieg haben ist eben schon auch sehr hoch. Und dazu kommt dann der Eindruck, und der ist nicht falsch, dass sie keine Interessenvertretung in den etablierten Parteien haben was zu noch mehr Wut führt.

Nur als Beispiel:

„Dem Deutschen Volke“? Die ungleiche Responsivität des Bundestags
https://link.springer.com/article/10.1007/s41358-017-0097-9

Zitat:

"Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass das Einkommen politische Meinungen beeinflusst. Einkommensarme Befragte wünschen sich in einer Vielzahl der Fälle andere Entscheidungen der Politik als ihre besser verdienenden Mitbürger_innen, dies gilt insbesondere für die Außen-, aber auch für die Wirtschafts- und Sozialpolitik. Darüber hinaus konnten wir erstmals für Deutschland nachweisen, dass politische Entscheidungen mit höherer Wahrscheinlichkeit mit den Einstellungen höherer Einkommensgruppen übereinstimmen, wohingegen für einkommensarme Gruppen entweder keine systematische Übereinstimmung festzustellen ist oder sogar ein negativer Zusammenhang. Was Bürger_innen mit geringem Einkommen in besonders großer Zahl wollten, hatte in den Jahren von 1998 bis 2015 eine besonders niedrige Wahrscheinlichkeit, umgesetzt zu werden. Das für die USA nachgewiesene Muster von systematisch verzerrten Entscheidungen trifft also auch auf Deutschland zu."


Ein wirklich großer Anteil jener eher einkommensschwachen Gruppe hat also das Gefühl, und zwar begründet, dass sie keinen Einfluss haben. Die meisten werden dann zu Nicht-Wählern, aber natürlich fühlen sie sich damit nicht gut, sondern sind v.a. frustriert. Diese Frustration steigt dann sogar noch durch die Art wie über viele Themen berichtet wird und wie sie von etablierten Parteien kommuniziert werden. Für die ist das wie aus einer anderen Welt... Und das macht dann sehr anfällig für Typen wie z.B. Trump in den USA oder die Brexit-Leute in GB oder die AfD in Deutschland usw.

Der Rechtsruck ist m.A.n. nicht in der Form ideologisch wie er oft und auch hier mit engem Fokus auf "Rechts"/"Rassisten" etc. beschrieben wird. Ich halte es für Quatsch, dass auf einmal eine große Anzahl an Nazis und andere Rassisten aus den Löchern hervorgekommen sind, die jetzt AfD wählen. Denn die NPD - und das ist eine echte Nazi-Partei - gibts ja schon lange und die haben nie Chancen gehabt. Rassismus spielt zwar eine Rolle, ist aber nicht die Haupt-Ideologie.

Die Haupt-Ideologie ist "Anti-Establishment". Ich behaupte nicht das sei rational. Es ist in vielen Fällen hochgradig emotional, oft schlecht informiert und eben aus Wut/Frustration/Angst. Das Problem ist aber, dass sie das Gefühl haben keine Alternative zu haben. Und wenn man sich damit näher beschäftigt muss man leider sagen, dass sie zumindest in dem Punkt durchaus nicht Unrecht haben. In vielen gr0ßen Fragen sind sich die etablierten Parteien komplett einig und auch medial wurde ein Klima der "Alternativlosigkeit" geschaffen und wer das anders sieht (und damit meine ich nicht nur das Thema Flüchtlingspolitik) wird mal subtil und oft ziemlich unsubtil moralisch diskreditiert. Genau das erzeugt dann noch mehr Wut, weshalb ich oft sagte bzw. schrieb, dass diese Art der Kommunikation und Berichterstattung Wasser auf die Mühlen von Populisten ist.

Wenn man also fragt, wie es zum Rechtsruck und dem Aufstieg der AfD und Typen wie Trump kommen konnte, sollte man sich zuerst die etablierte Politik und dann auch und v.a. die Medien anschauen. Bessere Wahlkampfhelfer für AfD, Trump, Brexit etc. gibt es nicht.

Wie immer perfekt analysiert, verstanden und auf den Punkt gebracht. (y)(y)(y)(y)
 
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Die Behauptung, AfD-Wähler kämen aus den einkommensschwachen Schichten, fühlten sich "abgehängt" und im Stich gelassen, und wählten die AfD aus dem Motiv der Benachteiligung heraus, kann als empirisch widerlegt gelten.

Gern noch einmal: AfD-Wähler wählen die AfD nicht aus einer realen Benachteiligungssituation heraus, sondern schlicht und ergreifend, weil sie rechts sind. Punkt.

Mit dem Entschuldigungsgefasel, das überall zu hören ist und das offenbar nie alle wird, ist hoffentlich bald Schluss.
 
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