Joey
Sehr aktives Mitglied
(...) Der Begriff Neger gehörte bis in die 1980er Jahre zum allgemeinen Sprachgebrauch.
Und die Menschen, die es bezeichnen soll, fühlten sich bis dahin auch nicht beleidigt. (...)
Der Vorfall, von dem ich berichtete, geschah, als ich vier oder fünf Jahre alt war - also 1979 oder 1980. Da fühlten sich die betroffenen Menschen schon durch den Begriff schon gestört.
Du darfst auch nicht vergessen, dass diese Menschen damals noch viel mehr Vorurteilen und Repressalien azsgesetzt waren. Dass ein Begriff mit negativer Konotation da allgemeiner Sprachgebrsuch war oder werden konnte, ist nicht sonderlich verwunderlich. Natürlich waren und sind nicht alle, die den Begriff verwenden, deswegen Rassisten, aber durch seine Geschichte hat dieser Begriff nunmal eine negative Konotation und die Betroffenen mögen ihn nicht.
Der Begriff "Neger" wurde erst zum Unwort durch die US-Serie ROOTS aus den 1970er Jahren, wo die Sklavenhalter die Sklaven mit verächtlichem Unterton "Nigger" nannten.(...)
Lies Dir mal den Wikipedia-Eintrag zu dem Wort durch. Die negative bzw. abwertende Konotation des Wortes wurde vereinzelt schon Mitte der 70er Jahre in deutschen Wörterbüchern erwähnt (z.B. 1975), bevor Roots ausgestrahlt wurde (Erstausstrahlung in den USA 1977).
Erstens geht es nicht darum Menschen mit dunkler Hautfarbe unbedingt Neger nennen zu dürfen, sondern darum, dass man sich aus einem hysterischen überempfindlichen Zeitgeist nicht vorschreiben lassen will Begriffe, die zum allgemeinen Sprachgebrauch gehören, zu benutzen oder nicht,
und desweiteren ist dein Vergleich, in dem Zusammenhang, mit dem Quaksalber und Arzt absolut nicht passend. Denn ein Quaksalber beschreibt einen in seiner Tätigkeit unfähigen Arzt. Hier wird ein Mensch auf seine berufliche Unfähigkeit reduziert.
Auch ein allgemeiner Sprachgebrauch kann eine negative Konotation haben, weil es eben um Menschen geht, über die zu der Zeit viele Vorurteile grassierten und teilweise noch immer grassieren.
Das hat aber für beide Seiten zu gelten.
\Ich verbiete niemandem das Wort, so lange mir auch erlaubt ist, selbst zu reden und zu kommentieren.
Die ehemalige PDS , heute Die Linke, hat eine kommunistisch Plattform und beherbergt in ihrer Partei Stalinisten (...)
Ich weiß, und deswegen wähle ich diese Partei nicht. Und trotzdem tauchen die Rechtsextremen in meinem Alltagserleben häufiger und prominenter auf. Ich habe erlebt, wie Freunde von mir von Neonazis angepöbelt wurden, während ich Kommunisten eben nur selten in Aktion erlebt habe.