"Rechtes Gedankengut nimmt zu"

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Wie "So what?" ?
Das fragst du dann noch ?
Es kommt eben nicht zwingend auf den Begriff an sondern wie man, also mit welcher negativen Energie, man den Begriff ausspricht.

Immernoch: UND auf die Historie des Begriffs. Ansonsten müsstest Du bald auch z.B. "besorgte Bürger" zum Unwort erklären.

Und Begriffe, die mal neutral oder gar positiv besetzt waren, und mit denen heute kaum jemand bedacht werden will, gibt es zu Hauf.

(...) Kann es überhaupt ein Ende finden solange es auf der Welt rassistische Tendenzen gibt? Denn alleine dadurch, dass man p.k. Begriffe benutzt, findet der Rassismus und die entsprechende Beleidigung ja noch kein Ende

Es wird sicher auch kein Ende finden, wenn man besagte Begriffe - wie auch immer sie zum Unwort wurden - weiter verwendet.

Die Gemengelage deiner drei Sätze zusammen erklärt doch, warum es für Menschen relevant/wichtig sein kann, sich in der Opferrolle zu sehen.
In dem Moment, wo eine Gesellschaft anfängt die Welt in Schwarz & Weiss , in Gut&Böse einzuteilen, ist es für jedes Individuum innerhalb der Gesellschaft extrem positiv und somit nützlich sich als Opfer und in der Opferrolle zu sehen und sich auch SO zu bezeichnen.

Nein. Das, was Du beschreibst, läuft auf den sog. Positivrassismus oder länger: Rassismus mit umgekehrtem Vorzeichen heraus. Das ist, wie der name schon andeutet, auch eine Form von Rassismus. Damit, dass ich sage, dass Schwarzen Menschen früher und heute noch Rassismus entgegenschlägt, mache ich nicht automatisch jeden Menschen dieser Gruppe zu einem Heiligen.

(...) Diesbezüglich ist die ökologische Frage inzwischen, in meinen Augen zumindest, schon zu seiner Religions- und Glaubensfrage geworden. Hier wird eine Ratonalität einzig und allein durch die Behauptung von 99% aller Wissenschaftler begründet.

Das ist doch schon ein sehr guter Grund, eben diese Sache sehr ernst zu nehmen.

(...) Wenn du @Joey nicht SO empfindest, weil du vielleicht bereits Teil dieses Mainstream bist, dann kannst du auch so ein Erlebnis, wie ich es beschreibe, auch nicht nachempfinden.

Oj, dann mal ein Erlbeniswas ich hatte: Ichz habe erlebt, wie Freund von mir, die offensichtlich nicht aus Deutschland stammen, auf der Straße angepöbelt wurden.

Eine ehemalige Kollegin von mir, die mit einem Mann aus Senegal verheiratet ist, berichtete mal, dass ihnen in der Fußgängerzone das Wort "rassenschande" zugeraunt wurde.

Sorry, solche Erlebnisse und Berichte habe ich einfach häufiger. Ich persönlich habe noch nicht erlebt, dass ein Linker jemandem Prügel angedroht hat, weil er sich "recht" geäußert hat. Das gibt es bestimmt - ich zweifel nicht an, dass Du es erlebt hast und dass es auch so geschah. Aber ich habe sowas wie gesagt noch nicht erlebt. DARUm ist diese Seite in meiner Erlebniswelt nicht so stark vertreten, wie die des hässlichen Rassismus.
 
Eine ehemalige Kollegin von mir, die mit einem Mann aus Senegal verheiratet ist, berichtete mal, dass ihnen in der Fußgängerzone das Wort "rassenschande" zugeraunt wurde.

Das ist im Alltag weit verbreitet. Hier mal aus Sachsen, "Rassenschande" und "Jeder sollte sich einen Neger halten" und weitere faschistische Sprüche:

 
Der ist ja ein beamteter Gymnasiallehrer und hat bis 2014 u.a. Geschichte unterrichtet. :eek:
Ein Schelm, wer dabei an einen - zum Gärtner gemachten Bock denkt … :whistle:





Ich habe diesen Interwiew angehört. Swine Sprache ist schon sehr heftig. Ich habe kurz überlegt ihm LTI, Lingua Tertii Imperii von Victor Klemperer zu schenken. Dann habe ich davon Abstand genommen, ich befürchte, dass der Herr Professor das Buch sinnerfassend, gar nich lesen kann!

Shimon
 
Es gibt keinen wirklichen rationalen Grund um auf Begriffe wie Neger zu verzichten, weil der lat. Begriff Neger grundsätzlich neutral ist.
Die Neutralität wurde ihm erst durch den verächtlichen Unterton und in der Aussprache "Negger ( Nigger)" genommen.
Der Begriff Neger ist weder gut noch böse. Er IST grundsätzlich neutral.

Die Gemengelage deiner drei Sätze zusammen erklärt doch, warum es für Menschen relevant/wichtig sein kann, sich in der Opferrolle zu sehen.
In dem Moment, wo eine Gesellschaft anfängt die Welt in Schwarz & Weiss

Na ja, wenn du schon Schwarz Weiss ins Feld wirfst, dann bist du ja genau dort angekommen, wo der Begriff

Neger, Nigger, Niggar etc.

eben eine Bedeutung erfuhr, die nicht neutral konnotiert und verwendet wurde. Er stammt aus den Vereinigten Staaten und war en Vogue zu Zeiten der nach Amerika verschleppten Afrikaner, die versklavt wurden. Der Begriff wurde auf äußerst verächtliche Art und Weise rassistisch verwendet und ist somit alles andere als neutral.

Und offenkundig wird er ja auch heute in einem solchen Kontext verwendet, wie in dem Video von Tommy aufgezeigt.

Vermutlich ist das aber schon erwähnt worden.
 
Durch Wiederholung wird diese Behauptung auch nicht besser. "Neger" war zu keinem Zeitpunkt der Begriffsgeschichte ein neutraler Begriff.
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Der Begriff Neger stammt vom lateinischen Wort für «schwarz» (niger). Neger ist eine abwertende Bezeichnung für dunkelhäutige Personen.

Der Begriff Neger wurde im 18. Jahrhundert mit dem Aufkommen der Rassentheorien in die deutsche Sprache übernommen. Vorher wurden Menschen mit dunkler Hautfarbe Mohren genannt (von «moro», Spanisch für Mauren). Vordergründig war Neger ein neutraler Begriff. Historisch entstand die Bezeichnung jedoch im Zusammenhang mit den Rassentheorien («Negride Rasse»). So wie die Einteilung der Menschheit in Rassen die Vormachtsstellung der Europäer gegenüber kolonisierten, ausgebeuteten oder versklavten Menschen anderer Kulturen und Hautfarbe rechtfertigte, so beinhaltete der Begriff Neger immer auch eine Vielzahl von rassistischen und eurozentristischen Stereotypen. Neger galten als triebhaft, kindlich, faul, kulturlos und als arme Opfer – im Gegensatz zu Europäern, die als vernünftig, erwachsen, fleissig und kulturell hoch stehend abgebildet wurden. So schrieb der Aufklärer Voltaire (1694-1778): «Die Rasse der Neger ist eine von der unsrigen völlig verschiedene Menschenart […] Man kann sagen, dass ihre Intelligenz nicht einfach anders geartet ist als die unsrige, sie ist ihr weit unterlegen.» In vielen christlichen Kirchen war die Spendendose für die Mission in Übersee bis in die 1960er Jahre mit einem «Nickneger» versehen: auf einer Geldkassette kniete die Statuette eines schwarzen Kindes in Gebetshaltung. Ein in die Dose geworfenes Geldstück löste über einen Hebelmechanismus ein artiges Kopfnicken zum Dank für die Spende des (weissen) Wohltäters aus.

https://www.gra.ch/bildung/gra-glos...ierung-und-verfolgung-von-minderheiten/neger/
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Tommi, auch wenn du es behauptest, "Neger" wird verwendet und "Nigger" wurde (vielleicht wird noch?) abwertend in der USA benutz.

Shimon
 
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