"Rechtes Gedankengut nimmt zu"

Geld hat mit Aufarbeitung der Naziverbrechen nichts zu tun, Shimon.
Es geht doch vielmehr um die Anerkenntnis der Schuld, und nur dieses Bewusstsein verhindert das so etwas nochmal passiert. Das kann kein Geld der Welt leisten.
Wenn dir der Betrag für das erlittene Leid zu gering ist, warum seid ihr nicht vor Gericht gegangen?
Wenn es um finanzielle Wiedergutmachung geht, da hast du Recht, soviel Geld hat Deutschland wahrscheinlich nicht, insbesondere wo Polen und Griechenland auch immer wieder Forderungen stellen.
Ich finde, Deutschland leistet sehr viel Aufarbeitung, vielleicht nicht im Sinne von Geldleistungen, aber im Sinne von ständiger Präsenz des Themas. Mir ist diese Präsenz inzwischen schon etwas zuviel und diese immer noch schuldbeladene Büßerhaltung der Politiker geht mir, 74 Jahre nach Kriegsende, zu weit.


Da du anscheinend nich begreifen willst warum ich Loop geantwortet habe (und auch nicht das ganze zitierst, sonder aus der Zusammenhang reisst!) was soll ich auf deine Posta antworten?

Loop meint: Weil ihre Familie entschädigt wurde, wurden alle entschädigt! Das ist nicht der Fall gewesen bis heite nicht...Der Grossteil der Verfolgten wurde nicht entschädigt! Es betrifft nicht nur Juden, sondern auch Sinti & Roma, Homoseksuelle oder die Menschen, an denen Mengele und Co medizinische Experimente gemacht hat. Am ehesten wurden noch Deutasche (poloitische Gefangene) entschädigt. Und nicht zu Entschädigen bedutet auch die Schuld wurde nicht anerkannt.

Desweiteren, es geht nicht um mich! Ich habe schon einmal Klargestellt: Ich bekomme (aus mein Sicht überaus grosszügige) Rente als Verfolgter von Bundesland Hessen - unter der Vorausssetzung, dass ich in Hessen lebe. Mir geht es darum um Festzstellen: auch die Wiedergutmachung war eine "Loterie", manche bekamen eine finanzielle Wiedergutmachung, die Mehrzahl aber nicht! Das Betraf nicht nur Juden, sondern alle Opfergruppen, aber vor Allem Sinti und Roma.

Dieses Thema ist "Präsent": Der Staat finanziert Denkmäler (die wir Juden nicht brauchen!) und bei jeden Gelegenheit sagt Fr. Merkel, dass der Schutz Israels Staatsresson ist ... Und die aktive Politik der Bundesregierung ist: Finanzielle Unterstützung von Hamas, damit sie auf Israel Raketen abfeuern können. Dass du offensichtlich nicht begreifst, wie zweideutig die Politik der Bundesregierung ist, ist mir klar... dir entgehen die politischen Tatsachen... Wer will denn Büßerhaltung? Du bist genaususo dumm in dieser Hinsicht wie viele andere Deutsche die immer von "Büßerhaltung" schwätzen und nichts bgereifen.

Aufarbeitung der Vergangenheit müßte bedeuten: Ein ganz andere Politik gegenüber Neonazis, AfD, Pegida 3. Weg. Polizei gereift nicht ein bei Hitlergruß, Staatanwaltschaften klagen Nazis,wenn sie antisemitische Anschläge verüben, nicht an - oder wenn es zur Verhandlungen kommt, so verhängen Deutsche Richter lächerliche Geldstrafen oder Täter werden freigesprochen! Das wäre Aufarbeitung, wenn endlich mit der Naziproblem anders umgegangen wäre! Und du kommst immer und immer wieder mit des dummen "Büserhaltung" - gehts noch???

Shimon

(P.S. Hatari, du bist mit dieser Antwort auch gemeint! Du begreifst anscheindned auch nichts!)
 
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Du hast den Knall echt nicht gehört......:rolleyes:
Es gibt hier kein Flüchtlingsthema, auch nicht, wenn in irgendeinem Satz mal dieses Wort vorkommt.
Wie verbohrt muss man sein, um das nicht zu begreifen.


Sollte es dir entgangen sein: Rechtsruck & Flüchtlingsthema hängen zusammen!

Shimon
 
Auf kommunaler Ebene sind Kooperationen mit der AfD offenbar nicht so selten:

CDU und AfD - Schon jetzt heimliche Partner auf kommunaler Ebene?
In bis zu 18 Kommunen in Deutschland kooperieren CDU- und SPD-Politiker offenbar mit der AfD. Obwohl Spitzenpolitiker solche Bündnisse immer wieder ausgeschlossen haben.
https://www.merkur.de/politik/cdu-u...eration-auf-kommunaler-ebene-zr-12995361.html

Ich vermute, sowas kommt durch persönliche Beziehungen zustande. Personen kennen sich, möglicherweise schon sehr lange und privat. Und auch wenn sie politische Ansichten betreffend oft über Kreuz liegen, spielt das in irgendwelchen kleinen Bezirken dann vielleicht keine so große Rolle weil die "große Politik" keine besonders große Rolle spielt für deren Alltag.
 
Sollte es dir entgangen sein: Rechtsruck & Flüchtlingsthema hängen zusammen!

Shimon

Ja, und deshalb ist es auch nicht Zufall, dass ausgerechnet das im Forum verbotene Flüchtlingsthema hier von den AfD-Fans so überaus hartnäckig und penetrant als Begriff und Lieblingsthema eingebracht wurde trotz mehrfachem Hinweis auf Walters Verbot.

Auch bei der „Neger“-Diskussion frage ich mich, warum jemand an einem solchen rassistisch belasteten Begriff festhalten will und derart rückwärtsgewandt und starr denkt und die Veränderungen, die ganz natürlich sind in allen Lebensbereichen, derart anfeindet. Gerade die Sprache ist lebendig und ständigen Veränderungen unterworfen.
 
Das Thema hat sehr viele unterschiedliche Ebenen und Aspekte. Zum einen ist es ja oft auch sehr willkürlich und zum Teil auch individuell und manchmal sogar sehr paradox. Was ich mich z.B. manchmal frage ist, ob nicht einige die so besonders gut sein wollen nicht wesentlich mehr urteilende Gedanken mit sich herumschleppen, weil sie so viel für abwertend halten, als jene die solche Begriffe einfach gemäß ihrer Definition benutzen.

Was mich aber besonders stört ist einfach, dass das m.A.n. oft wenig bis nichts mit dem eigentlichen Sinn einer politisch korrekten Sprache zu tun hat. Viele scheinen sich einen Wolf zu formulieren weil sie Angst vor der Beurteilung anderer haben, also im Sinne von "Oh Gott, was könnte man von mir denken wenn ich Flüchtling/Asylant sage"? Und genau diese Dynamik wurde und wird ja tatsächlich erzeugt und hat mit Flüchtlingen selbst gar nichts zu tun. Die würden sich wahrscheinlich mehrheitlich an den Kopf fassen wenn sie mitbekommen welche rhetorischen Kunststücke da einerseits aufgeführt werden, und andererseits: Wie sowas benutzt wird um jene abzuwerten die sich nicht daran halten.

Gibt da ja auch einen Begriff für solche Leute ("Gutmenschen"), der allerdings auch wieder zu weit gefasst wird aus meiner Sicht von denen, die ihn benutzen. Benutze den Begriff daher auch nicht.

Aber gibt tatsächlich genug Leute, die extrem selbstgerecht daher kommen, inklusive Kritik der "falschen" Wortwahl (und über diese Wortwahl bestimmen sie bequemerweise selber). Die erinnern einen an übermoralische Christen, nur dass sie ein anderes überladenes Moralgebäude aufzwingen wollen. Die kleinste Abweichung von ihrem Weltbild, und sie stürzen sich wie Geier auf den Abweichler.

Ich war aber immer kritisch in Bezug auf Moralapostel. Klar, selbst wenn ich nicht an eine objektive Moral glaube (weder durch Gott gegeben, noch als platonische Idee), gibt es natürlich Regeln, die nahezu jeder für richtig hält. Und das soll sich auch nicht ändern. Aber habe bisher sehr häufig festgestellt, dass Leute, die sich für besonders moralisch und/oder gut halten sehr gut darin sind andere abzuwerten.
 
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Auch bei der „Neger“-Diskussion frage ich mich, warum jemand an einem solchen rassistisch belasteten Begriff festhalten will und derart rückwärtsgewandt und starr denkt und die Veränderungen, die ganz natürlich sind in allen Lebensbereichen, derart anfeindet.

Komischerweise habe ich im Bekanntenkreis auch "Schwarze", die sich selbst als "Neger" bezeichnen, und sogar Humor besitzen, das "N-Spiel" nicht all zu ernst zu nehmen.
Im Gegenzug verwenden sie eben Worte wie "Weissbrote" oder "chalkskin" für "Weiße".

Witzigerweisse scheißen sich mehr "Hellhäutige" ein, wenn man das "böse" N Wort nutzt, als Schwarze selber. Die können nämlich für sich reden und mitteilen, was Ihnen passt und was nicht.

und btw, es ist genau auch rassistisch, wenn zB Türken, Schwarze, Araber etcpp "Deutsche" als Kartoffel (ist eh Blödsinn da die aus den USA urspr. kommt) betiteln, oder als Weisslappen usw.
 
Auch bei der „Neger“-Diskussion frage ich mich, warum jemand an einem solchen rassistisch belasteten Begriff festhalten will und derart rückwärtsgewandt und starr denkt und die Veränderungen, die ganz natürlich sind in allen Lebensbereichen, derart anfeindet. Gerade die Sprache ist lebendig und ständigen Veränderungen unterworfen.

Vielleicht, weil man/frau sich nicht gern vorschreiben lässt, wie er/sie gefälligst bestimmte Begriffe einzusetzen habe? Weil man/frau durchblickt, dass es sich bei dieser "politisch-korrekten" Sprache um ein Herrschaftsinstrument handelt, mit dem man Menschen wunderbar beschäftigen kann, wie hier zu besichtigen ist? Weil sich politisch-korrekte Begriffe abnutzen? Erst durfte man nicht mehr Ausländer sagen, statt dessen musste es Migrant sein. Dann wurde Migrant zu einem verdächtigen Wort und es musste Migrationshintergrund heißen. Wie der aktuelle Stand ist, weiß ich nicht, mir ist das zu albern geworden.

Es geht mir nicht darum, jemanden absichtlich zu beleidigen oder herabzusetzen, ganz sicher nicht. Aber diese piefig-miefige, sich den Anschein von Weltoffenheit und Toleranz gebende Haltung, die nicht selten moralisch überlegen und belehrend daherkommt, ist schwer zu ertragen. Je nach Tonfall und Kontext kann es nämlich auch sehr beleidigend sein, wenn ich jemanden als verhaltensoriginell oder affektinkontinent bezeichne, obwohl es sich bei der Affektinkontinenz um einen anerkannten Fachbegriff handelt.

Wie hast du dir denn deine dir selbst gestellte Frage beantwortet, neben den bereits getroffenen Wertungen wie rückwärtsgewandt, starr und festhaltend?
 
Auf kommunaler Ebene sind Kooperationen mit der AfD offenbar nicht so selten:

CDU und AfD - Schon jetzt heimliche Partner auf kommunaler Ebene?
In bis zu 18 Kommunen in Deutschland kooperieren CDU- und SPD-Politiker offenbar mit der AfD. Obwohl Spitzenpolitiker solche Bündnisse immer wieder ausgeschlossen haben.
https://www.merkur.de/politik/cdu-u...eration-auf-kommunaler-ebene-zr-12995361.html

Ich vermute, sowas kommt durch persönliche Beziehungen zustande. Personen kennen sich, möglicherweise schon sehr lange und privat. Und auch wenn sie politische Ansichten betreffend oft über Kreuz liegen, spielt das in irgendwelchen kleinen Bezirken dann vielleicht keine so große Rolle weil die "große Politik" keine besonders große Rolle spielt für deren Alltag.


Ich glaube du irrst dich, ich der CDU (und auch in der SPD9 sitzen eine Menge "weisse Männer" .... die sind überheblich, national gesinnt und wollen das Abendland retten. Die können nichts mit multikurturellen Gesllschaft des Wassermanzeitalters anfangen, und wollen sie auch nicht in 21 Jh. leben. Sie sind überbleibsel des 20 Jh. Ihre Weltsich ist bei 1960 steckengebliben...

Shimon
 
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Gibt da ja auch einen Begriff für solche Leute ("Gutmenschen"), der allerdings auch wieder zu weit gefasst wird aus meiner Sicht von denen, die ihn benutzen. Benutze den Begriff daher auch nicht.

Aber gibt tatsächlich genug Leute, die extrem selbstgerecht daher kommen, inklusive Kritik der "falschen" Wortwahl (und über diese Wortwahl bestimmen sie bequemerweise selber). Die erinnern einen an übermoralische Christen, nur dass sie ein anderes überladenes Moralgebäude aufzwingen wollen. Die kleinste Abweichung von ihrem Weltbild, und sie stürzen sich wie Geier auf den Abweichler.

Ich war aber immer kritisch in Bezug auf Moralapostel. Klar, selbst wenn ich nicht an eine objektive Moral glaube (weder durch Gott gegeben, noch als platonische Idee), gibt es natürlich Regeln, die nahezu jeder für richtig hält. Und das soll sich auch nicht ändern. Aber habe bisher sehr häufig festgestellt, dass Leute, die sich für besonders moralisch und/oder gut halten sehr gut darin sind andere abzuwerten.

Grundlegend bin ich nicht gegen politisch korrekte Sprache. Mittlerweile ist das ja auch schon ein Begriff bei dem nicht selten Abwertung mitschwingt, aber mit dem Grundgedanken gehe ich konform. Nur sollte eine natürliche Entwicklung der Sprache zugelassen werden und nicht in vorauseilendem Gehorsam alles verbannt werden, nur weil rechte Spinner einen Begriff abwertend benutzen. Das Thema wird zu oft mit zu viel Hysterie aufgepumpt und so entstehen Probleme wo keine sein müssten, v.a. führt es weg von der sachlichen Ebene die für alle besser wäre. Nur auf sachlicher Ebene könnten Lösungen gefunden werden, was aber nicht passieren wird wenn "die Megaphone" auf beide Seiten es auf Spaltung anlegen und demgemäß kommunizieren.
 
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