„Tabak ist ein durchweg unnachhaltiges Produkt, von Anfang bis Ende“, sagt Sonja von Eichborn, Mitautorin der Studie „Tabak: unsozial, unfair, umweltschädlich“ von Brot für die Welt, Unfairtobacco.org und dem Forum Umwelt und Entwicklung. Am Ende: ein Produkt, an dem seine Konsumenten zugrunde gehen. Am Anfang: eine Pflanze, so überzüchtet, so überdüngt, so chemieabhängig, dass sie Länder und Leute ruiniert, die sich dauerhaft auf sie einlassen. Um eine Tonne Rohtabak zu erzeugen, werden knapp 3000 Kubikmeter Wasser benötigt. Das ist mehr als doppelt so viel wie bei Mais. Nicht weniger gierig ist das Nachtschattengewächs bei den Nährstoffen. Im Vergleich zu Mais oder Reis entzieht er dem Erdreich ein Vielfaches an Kalium, Phosphor und Stickstoff. Die Böden erodieren zudem schneller als bei allen anderen Nutzpflanzen: mehr als fünfmal so rasch wie etwa beim Anbau von Baumwolle.