#QuerdenkerSindTerroristen

Was du nicht zu verstehen scheinst, ist dass sich hier eine Bewegung formiert hat, die sich in Teilen immer mehr radikalisiert und eine entsprechende Sogwirkung hat und alle möglichen Menschen anziehen kann, die z. B. labil sind oder auch psychisch krank, beispielsweise mit paranoidem Einschlag.
Oder einfach auch mit ihrem Leben Unzufriedene, Menschen mit geringem Selbstwertgefühl, die sich durch die Gruppe aufgewertet fühlen. Einige mögen einfach orientierungslos sein, andere glauben ganz bestimmt, dass sie für "die gute Sache" kämpfen. Sicher auch die, die von den politischen Versäumnissen der letzten zwei Jahrzehnte mit recht frustriert sind, diesen Frust jetzt aber zum unpassendsten Zeitpunkt und mit völlig inakzeptablen Methoden rauslassen.

Dann gibt es die, die die Angst vor einem Virus, das sie nicht kontrollieren können, nicht aushalten und ihre Wut dagegen auf die "Bösen" projizieren (die bösen Politiker, die böse Elite - allen voran selbstverständlich Bill Gates, auch wenn sie natürlich Microsoft und Smartphones nutzen - und natürlich auch die bösen Coronabefürworter, Schlafschafe und Lemminge, die bösen Maskenaufsetzzwinger, die bösen Ärzte, die noch böseren Impfzentren usw.)

Dann noch jene, die auch nicht zu vernachlässigen sind: die, die nach Macht und Kontrolle streben bis hin zu Narzissten und handfesten Psychopathen.

Alle diese werden durch gezielte Agitation, Falschaussagen, Verbreitung von Gerüchten angestachelt und können sich nun in ihren Anschauungen und ihrem Tun so richtig bestätigt fühlen.
Doch, das verstehe ich durchaus. Finde auch gut, dass Du geschrieben hast "in Teilen (...) radikalisiert".



Wenn du das nicht glauben magst und nur verirrte Einzeltäter siehst, dann solltest du dich wohl ein bisschen mehr mit der Soziologie beschäftigen und mit den Dynamiken, die sich in geschlossenen Gruppen bilden, denke einfach mal an Sekten und ihre Gehirnwäsche, die sie ihren Mitgliedern verpassen und wozu Sektenführer imstande waren.
Ob das Morde, Massenselbstmorde waren oder totalitäre Strukturen inklusive Folter und der totalen Freiheitsberaubung und Entmenschlichung der Mitglieder wie bei der Colonia Dignidad.
Ja, da laufen natürlich kollektive Dynamiken ab - Betonung auf Mehrzahl. Durch zu oberflächliche Vereinfachungen die zu hysterischen Vorverurteilungen zu vieler werden wird man selbst Teil solcher Dynamiken. Das ist was ich nicht für mich will.

Du magst ja Statistik. Dann schau mal nach, wie viele Anschläge, versuchte Anschläge und Drohungen gegen Impfzentren und andere Impfaktionen es gab. Und sag mir dann, ob du diese Zahl noch normal findest.
Hast Du so eine Statistik bzw. verlässliche Zahlen dazu?
 
Werbung:
Demos, wie man sie früher kannte, wo ein wildes Rudel vermummte Chaoten randalierten, haben ein ganz anderes Bild abgegeben als die Corona-Demos. Das Besondere an den Corona-Demos war ja gerade, daß da eigentlich ganz normale Bürgerliche auf einmal eine erstaunlich enthemmte Aggressivität gegen die Polizei zeigten. Und auf einmal hört man nun auch von eigentlich ganz normalen Bürgerlichen, die gewaltbereit gegenüber Fremden sind, die ihnen nichts weiter getan haben, als sie aufs Masketragen hinzuweisen.

Vor Wochen habe ich doch schon mal auf das BKA-Papier verlinkt. Das Original ist per Wayback-Machine verfügbar: https://web.archive.org/web/2020122...2020-27-11_Entwicklung-Protestgeschehen_2.pdf


Da steht drin: "Die Gewaltausübung scheint jedoch insgesamt von einer "radikalen" Minderheit auszugehen (...)".

Übrigens gab es auch Polizei-Gewalt. Das ging offenbar so weit, dass sich Nils Melzer damit beschäftigt. Von dem habe ich vor kurzem erst ein Buch über Julian Assange gelesen ("Der Fall Julian Assange: Geschichte einer Verfolgung - Der spektakuläre Report des UNO-Sonderberichterstatters für Folter").

Hier ein Artikel im Zusammenhang mit Corona-Demos:

"Vorwürfe von Polizeigewalt bei Berliner Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen haben den UN-Sonderberichterstatter über Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung auf den Plan gerufen. Der Schweizer Rechtsprofessor Nils Melzer will bei der Bundesregierung kommende Woche um eine Stellungnahme bitten, wie er der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag sagte. Die Bundesregierung hat dann 60 Tage, um darauf zu antworten. (....)"
https://www.faz.net/aktuell/politik...izeigewalt-auf-querdenken-demos-17472673.html


Das Problem ist: In so einer aufgeheizten Dynamik radikalisieren sich dann beide Seiten, u.a. auch weil die Polizei dann nicht mehr unbedingt unterscheidet bzw. unterscheiden kann. Unangemessene Reaktionen der Polizei sind dann Teil einer Radikalisierung. Und auch das trifft nicht nur auf Corona-Demos zu. Das kennt man auch von Anti-Atomkraft-Demos, Stuttgart 21 oder den Protesten im Hambacher Forst usw.

Auch das Thema ist einfach nicht so einseitig...
 
Er möchte die Gewalttaten, die im Zusammenhang mit der Maskenpflicht stehen, dass nämlich Leute zusammengeschlagen und sogar ermordet werden, die auf die Maskenpflicht hinweisen, auf gewöhnliche Gewalttaten herunterbrechen und so in einer allgemeinen Statistik der Gewalttaten verschwinden lassen. Und das nenne ich eben Bagatellisierung.

Nein, noch mal: Ich bagatellisiere gar nichts. Und ich habe auch keinerlei Sympathien für dier Querdenker-Bewegung und verbreitete Theorien und Ideologien (da gibts ja nicht nur eine). Ich halte aber viel davon gleiche Maßstäbe anzulegen und solche Dinge möglichst nüchtern zu bewerten. Ich halte gar nichts von dieser einseitigen Hysterie, die ja nicht nur den Schaum vorm Mund einer Seite zeigt.
 
Doch, das verstehe ich durchaus. Finde auch gut, dass Du geschrieben hast "in Teilen (...) radikalisiert".


Natürlich sind es nicht alle. Ich bemühe mich auch um eine differenzierte Betrachtungsweise. Und, wie ich schon in einem früheren Beitrag schrieb, gibt es auch genügend, die diese Bewegung wieder verlassen haben.


Ja, da laufen natürlich kollektive Dynamiken ab - Betonung auf Mehrzahl. Durch zu oberflächliche Vereinfachungen die zu hysterischen Vorverurteilungen zu vieler werden wird man selbst Teil solcher Dynamiken. Das ist was ich nicht für mich will.

Das hab ich schon verstanden. Aber wenn man eine Sache realistisch betrachten will, gehört auch dazu, das was passiert nicht schön zu reden. Man muss es sich anschauen, auch in seiner ganzen Hässlichkeit. Ich sehe auf jeden Fall eine Entfesselung von destruktiven und gewalttätigen Kräften, die sich auf mehreren Ebenen vollzieht. Ich sehe, dass Demagogen, mit den für sie typischen unlauteren Methoden bereits viel zuviel Raum eingenommen haben, und dass viel zu viele Menschen auf sie hereinfallen.

Ich mag das heute aber nicht alles aufschreiben, ich bin sicher, dass andere dazu schon genug geschrieben haben.
Dazu muss ich sagen, dass ich diesen Thread aus privaten Gründen nicht von Anfang an mit der ihm gebührenden Aufmerksamkeit verfolgen konnte.
Aber ich habe schon mitbekommen, dass es ähnliche Beiträge gab wie meiner: dass natürlich nicht alle gemeint sind, aber die zunehmende Radikalisierung und Gewaltätigkeit nicht zu übersehen ist.

Mag der Hashtag auch unglücklich gewählt sein, aber man muss doch nicht alles daran aufhängen. Die Diskussion darüber ist entscheidend. Und es muss nunmal darüber diskutiert werden.
Es wurde viel zu lange verharmlost, was diese Bewegung anrichtet. Ich möchte nicht, dass noch mehr Menschenleben ausgelöscht werden, weil wir es verpasst haben die Gefahr zu erkennen, die sich da zusammenbraut. Es brodelt nicht nur, der Deckel auf dem Topf klappert auch schon lange immer lauter.


Hast Du so eine Statistik bzw. verlässliche Zahlen dazu?

https://www.tagesschau.de/inland/angriffe-impfzentren-101.html

Hier ist die Rede von mindestens 190 polizeilich relevanten Fällen in Zusammenhang mit der Corona-Impfung.

Ich vermute mal, dass da die diversen Morddrohungen gegen Ärzte, die nicht Querdenkerkonform handeln, noch gar nicht mit dabei sind.
 
Natürlich sind es nicht alle. Ich bemühe mich auch um eine differenzierte Betrachtungsweise. Und, wie ich schon in einem früheren Beitrag schrieb, gibt es auch genügend, die diese Bewegung wieder verlassen haben.
Ja, und es gibt auch viele Maßnahmen-Gegner deren Ansichten zumindest nachvollziehbar sind (z.B. jene die es lieber wollten wie in Schweden) bis hin zu ziemlich verrückten Theorien, die aber friedlich sind. Die Unterschiede sind einfach sehr groß.



Das hab ich schon verstanden. Aber wenn man eine Sache realistisch betrachten will, gehört auch dazu, das was passiert nicht schön zu reden. Man muss es sich anschauen, auch in seiner ganzen Hässlichkeit. Ich sehe auf jeden Fall eine Entfesselung von destruktiven und gewalttätigen Kräften, die sich auf mehreren Ebenen vollzieht. Ich sehe, dass Demagogen, mit den für sie typischen unlauteren Methoden bereits viel zuviel Raum eingenommen haben, und dass viel zu viele Menschen auf sie hereinfallen.

Ich mag das heute aber nicht alles aufschreiben, ich bin sicher, dass andere dazu schon genug geschrieben haben.
Dazu muss ich sagen, dass ich diesen Thread aus privaten Gründen nicht von Anfang an mit der ihm gebührenden Aufmerksamkeit verfolgen konnte.
Aber ich habe schon mitbekommen, dass es ähnliche Beiträge gab wie meiner: dass natürlich nicht alle gemeint sind, aber die zunehmende Radikalisierung und Gewaltätigkeit nicht zu übersehen ist.

Mag der Hashtag auch unglücklich gewählt sein, aber man muss doch nicht alles daran aufhängen. Die Diskussion darüber ist entscheidend. Und es muss nunmal darüber diskutiert werden.
Es wurde viel zu lange verharmlost, was diese Bewegung anrichtet. Ich möchte nicht, dass noch mehr Menschenleben ausgelöscht werden, weil wir es verpasst haben die Gefahr zu erkennen, die sich da zusammenbraut. Es brodelt nicht nur, der Deckel auf dem Topf klappert auch schon lange immer lauter.

Gerade wenn man keine weitere Eskalation wünscht muss man sich aber doch fragen was der beste Umgang mit so einer heterogenen Dynamik ist. Und wie Du sehr richtig sagst sollte darüber diskutiert werden, aber Diskussion sollte argumentativ sein und nicht vorurteilsbeladen und hysterisch.



https://www.tagesschau.de/inland/angriffe-impfzentren-101.html

Hier ist die Rede von mindestens 190 polizeilich relevanten Fällen in Zusammenhang mit der Corona-Impfung.

Ich vermute mal, dass da die diversen Morddrohungen gegen Ärzte, die nicht Querdenkerkonform handeln, noch gar nicht mit dabei sind.

Das zeigt aber was ich meine. Es gibt einige krasse Sachen darunter, in den meisten Fällen geht es aber um Sachbeschädigungen und dann v.a. "Schmierereien". Und auch wenn die extremen Taten und die gesamte Anzahl viel erscheinen mag, so ist das in einem Land mit über 80 Millionen Einwohnern eben nichts was in irgendeiner Form besorgniserregender ist als das was man auch aus anderen Gruppierungen kennt. Beispiel: Nur im Bereich "Clan-Kriminalität" und nur in Berlin gab es in 2020 über 1000 Straftaten. Oder Gewalt von Schülern gegen Lehrer betreffend: Auch da liegen die Zahlen nur für Berlin um ein vielfaches höher als Querdenker-Straftaten für ganz Deutschland.

Wenn also unter Millionen von Maßnahmen-Gegnern/Kritikern eines ganzen Landes einige Extreme insgesamt 190 Straftaten begehen, bei denen es sich dann noch zum größten Teil um Sachbeschädigung und Störaktionen handelt, dann ist das nicht viel. Wer deshalb in Hysterie ausbrechen will sollte sich andere Bereiche dann lieber gar nicht erst ansehen.
 
Ja, und es gibt auch viele Maßnahmen-Gegner deren Ansichten zumindest nachvollziehbar sind (z.B. jene die es lieber wollten wie in Schweden) bis hin zu ziemlich verrückten Theorien, die aber friedlich sind. Die Unterschiede sind einfach sehr groß.





Gerade wenn man keine weitere Eskalation wünscht muss man sich aber doch fragen was der beste Umgang mit so einer heterogenen Dynamik ist. Und wie Du sehr richtig sagst sollte darüber diskutiert werden, aber Diskussion sollte argumentativ sein und nicht vorurteilsbeladen und hysterisch.





Das zeigt aber was ich meine. Es gibt einige krasse Sachen darunter, in den meisten Fällen geht es aber um Sachbeschädigungen und dann v.a. "Schmierereien". Und auch wenn die extremen Taten und die gesamte Anzahl viel erscheinen mag, so ist das in einem Land mit über 80 Millionen Einwohnern eben nichts was in irgendeiner Form besorgniserregender ist als das was man auch aus anderen Gruppierungen kennt. Beispiel: Nur im Bereich "Clan-Kriminalität" und nur in Berlin gab es in 2020 über 1000 Straftaten. Oder Gewalt von Schülern gegen Lehrer betreffend: Auch da liegen die Zahlen nur für Berlin um ein vielfaches höher als Querdenker-Straftaten für ganz Deutschland.

Wenn also unter Millionen von Maßnahmen-Gegnern/Kritikern eines ganzen Landes einige Extreme insgesamt 190 Straftaten begehen, bei denen es sich dann noch zum größten Teil um Sachbeschädigung und Störaktionen handelt, dann ist das nicht viel. Wer deshalb in Hysterie ausbrechen will sollte sich andere Bereiche dann lieber gar nicht erst ansehen.

Erstmal nur eine kurze Antwort dazu: Genau. Clankriminalität. Das wurde viel zu lange verpennt. Gewalt gegen Lehrer ebenso. Und noch einiges mehr. Was hat es gebracht, diese Probleme nicht ernst zu nehmen? Gar nichts. Sie wurden immer schlimmer. Und so würde es auch hier sein.
 
.. Hast Du so eine Statistik bzw. verlässliche Zahlen dazu?

Such dir die entsprechenden Berichte bitte selber heraus.
Sonst geht es hier genauso zu wie im Thread nebenan, daß
nämlich Derjenige, der reelle Fakten vorzubringen imstande
ist, diese immer wieder vorzulegen genötigt wird und Andere
diese einfach jedesmal vom Tisch wischen und Tage später
dieselbe unzutreffende Behauptung aufstellen, als hätte es
die entkräftende Darlegung zuvor nie gegeben. Das ist als
Vorgehensweise nicht akzeptabel und zeugt von schlechtem
Stil. Auf Dauer wünscht man sich dann verständlicherweise
mehr Eigeninitiative auf Seiten Derer, die alles anzweifeln.
Die haben nämlich auch Internet und können selber gucken.
Im Thread wurde auch schon vieles dazu gebracht.
 
Vor Wochen habe ich doch schon mal auf das BKA-Papier verlinkt. ...Da steht drin: "Die Gewaltausübung scheint jedoch insgesamt von einer "radikalen" Minderheit auszugehen (...)"....

Als Antwort auf mein Posting kann ich da nur sagen: glatt Thema verfehlt.
Ich spreche von ganz normalen kleinen Bürgern, die zuvor ein soweit anständiges Leben geführt haben, und die nun, entsprechend angeheizt und aufgestachelt, auf Demos Polizisten anbrüllten. Und eben solche ganz normalen kleinen Bürger, die zuvor ein soweit anständiges Leben geführt haben und zumeist nichtmal polizeilich in Erscheinung getreten sind, die sind es jetzt auch, die in einer Tankstelle, einem Getränkemarkt, im Zug oder sonstwo auf einmal ganz normale kleine Mitbürger angreifen, tätlich gegen sie werden - DAS ist hier das Thema. Zu genau dieser erstaunlichen Gewaltneigung ganz normaler Bürger, hat das Anheizen und Aufstacheln durch die Wortführer der Corona-Antis geführt. Da gibt es kein Vertun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Zurück
Oben