Und genau das ist der Quatsch. Denn erstens bieten auch Mütter, die geimpft wurden den Neugeborenen einen Mutterschutz (nur eben einen kürzeren, etwa 9-11 Monate), aber genau deswegen impft man das Baby nach dieser Zeit ja selbst. Und wenn wir konsequent durchimpfen würden, wäre die Frage nach dem Mutterschutz obsolet, weil die Krankheit schlichtweg ausgerottet wäre. Das Argument ist schlichtwegs Murks, weil egal, wer wann Masern entwickelt - wenn wir die Krankheit ausgerottet hätten, würden im Endeffekt weniger Leute sterben.
Bevor es Masernimpfungen gab haben die Masern im Alter von ca. 3-8 Jahren stattgefunden.
Ja , einen Teil Nestschutz, wie ich selber in #2811 schrieb:
Zitat Taftan :
Jaein, auch ohne Stillen bekommt das Kind einen Teil Nestschutz.
Viel besser ist der Nestschutz wenn auch noch gestillt wird.
Aber der Nestschutz , die eine Mutter durch die Imfungen hat ist eben schlechter.
Deswegen haben Babys bis 1 Jahr am häufigsten Masern. (siehe rki )
Die 1. Impfung gibt keinen vollkommenen Schutz.
RKI-Zitat:
Die hohen Inzidenzen in diesen Altersgruppen kön-
nen auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden: Zum ei-
nen kann erst ab einem Alter von 11 Monaten gegen Masern
geimpft werden und dann erfolgen die Impfungen auch
häufig zu einem späteren Zeit punkt als von der Ständi-
gen Impfkommission (STIKO) empfohlen (vor Ende des
2. Lebensjahres).
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Zum anderen steigt der Anteil der Müt-
ter, die ihren Säuglingen entweder gar keinen Nestschutz
mitgeben können, da sie über keiner
lei Immunität verfü-
gen (Frauen ohne Impfung und ohne Masern-Anamnese),
oder die weniger Antikörper auf ihre Kinder übertragen.
Da geimpfte Mütter über niedrigere Anti körperspiegel ver-
fügen als nach natürlicher Infektion, hält die Leihimmu-
nität deshalb bei ihren Kindern im Mittel weniger lange
an
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und kann so potenziell nicht mehr den Zeitraum
von Geburt bis zur ersten Masern-Impfung voll überbrü-
cken, insbesondere wenn diese zu spät verabreicht wird.
Ferner kommt es durch steigende Impfquoten und einen
selteneren Kontakt mit dem Wildvirus zu einem Nachlas-
sen des natürlichen Boostereffekts bei den Müttern, was zu
niedrigeren maternalen Anti körper-Titern bei Säuglingen beiträgt.
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Unter Säuglingen ist es bislang noch nicht zu
einer deutlichen Senkung der Masern-Inzidenz wie in den
höheren Altersgruppen gekommen