Psychiatrie für alle - Artikel in der taz

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Ich wollte noch anmerken: Wenn ich alle Beiträge lese, dann geht es hier weder um @Pavel07 noch um Pharmakotherapie. Der Autor stellt vielmehr die grundlegende Frage, wie die Medizin in der westlichen Zivilisation funktioniert, und gibt zudem sehr effektive Techniken an die Hand, um den gesamten „Mechanismus “ besser zu verstehen.
Aber – wie ich vermute – interessiert meine Person die Leute mehr als der Inhalt.
So wird daraus kein konstruktiver Dialog, sondern nur eine Frage, wer Recht hat und wer nicht.
Das ist alles, so wie ich es empfinde, wirklich erbärmlich und einseitig. Ein-dimensional! Punkt.
 
Das ist die echte Schinderei, mehr nicht. Gegen die Kinder! Verdammt nochmal!
Es ist gegen Kinder, wenn sie psychisch erkrankt sind und Menschen ihnen wegen ideologischer Verblendung ihre Hilfe verweigern. Oder wenn Eltern ihre Kinder leiden lassen, anstatt ihnen psychiatrische Hilfe zukommen zu lassen. Was nicht selten in schweren Folgeerkrankungen gipfelt, die die Behandlung insgesamt verlängern und erschweren.
 
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@Joey ?? Ha.. Überraschung:

"Im Grunde genommen handelt es sich bei den so genannten diagnostischen Knte¬
nen lediglich um eine Auflistung von in einem bestimmten Milieu unerwünschten
Verhaltensweisen, die nichts über die Ursachen von ADHS aussagen Wie willkürlich
diese Kntenen festgelegt wurden, ergibt sich auch aus der Tatsache, dass im DSMIII-
R von 1987 noch 14 Kntenen genannt wurden, wobei im DSM IV von 1994 min¬
destens sechs dieser Symptome ausreichen, um ADHS zu diagnostizieren, wenn sie
über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten auftauchten.

Wie ernst diese Kntenen zum Teil in der Praxis genommen werden, mag der Fall der
Bremer Kinderarztin Renate Ludemann zeigen, die in der Report-Sendung vom
3 9 2001 behauptete, sie könne ADHS innerhalb von drei Minuten diagnostizieren.
Dies ist um so schwerwiegender, da auf der Grundlage von zweifelhaften Diagnosen
Psychopharmaka mit dem Wirkstoff Methylphenidat verschneben werden, die eine so
massive Einwirkung auf den Menschen haben, dass sie unter das Betäubungsmittel¬
gesetz fallen."


Und weiter:


"Heinrich Kremer, langjähriger ärztlicher Direktor der Drogenfachklinik der Länder
Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, stellt fest, dass
Ritalin® ähnlich wie Kokain wirke.19"

Das würde ich meinem Kind bestimmt ersparen.

Ich hänge die ganze Datei an.

Aus dem Artikel noch:


"Festzuhalten bleibt, dass bis heute noch keine verlässlichen und eindeutigen Aussa¬
gen darüber gemacht werden können, was genau Ritalin® im sich entwickelnden
Gehirn eines Kindes bewirkt
.20 Hierauf hat auch das Sozialministerium des Landes
Baden-Württemberg in einer Stellungnahme hingewiesen.21 Entsprechend vermerkt
auch der Hersteller auf dem Bei Packzettel: »Es gibt keinen spezifischen Beweis, der
die Mechanismen nachweist, wie Ritalin® mentale und verhaltensmäßige Effekte auf
Kinder hervorruft, noch gibt es einen überzeugenden Nachweis darüber, wie diese
Effekte in Beziehung zum zentralen Nervensystem stehen
.«22 Es gibt zu denken, dass
ein Medikament wie Ritalin®, dessen Wirkungsweise so wenig geklärt ist, aufgrund
einer vagen psychiatrischen Diagnose in einem solchen Ausmaß verschrieben wird,
wie dies derzeit in der Bundesrepublik geschieht. Die eingangs erwähnte und von
Hurrelmann statistisch erfasste Zunahme des Medikamentenkonsums macht also
selbst bei psychotropen Medikamenten nicht Halt."

Kein Kommentar mehr. Macht mich sprachlos.
 

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