Psychiatrie für alle - Artikel in der taz

das stimmt nicht , sie heilen die Entzündung und deswegen schreiben wir uns hier die Finger wund,
damit Menschen nicht irregeleitet werden und Falschaussagen hinterherlaufen, die am Ende der eigenen Gesundheit schaden können.
Vielleicht sollte man bei jedem Gesundheitsthema Margits Rat oben anpinnen

Hier im Forum können alle Themen diskutiert werden, solange sie sich sowohl im rechtlichen Rahmen bewegen als auch unseren Forenregeln entsprechen.

Aber ich möchte anmerken, dass das Forum keinen Arztbesuch ersetzt! Bei Erkrankungen immer den Arzt eures Vertrauens aufsuchen!

Bedenkt bitte bei Ratschlägen im Forum, dass ihr den Tippgeber nicht persönlich kennt und ihr euch auch nicht sicher sein könnt, wie qualifiziert er ist...
 
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Wenn die Entzündung das Ergebnis einer bakteriellen Infektion ist, dann greifen die Antibiotika die Erreger an und entfernen so den Grund für die Entzündung. Und "heilen" damit die Ursache und nicht das Symptom. Antimykotika, die gegen Pilzinfektionen helfen. Schildrüsen Medikamente...Omeprazol. usw...
 
die Medikamente gibt es eh nur beim Arzt, drum jeder Kranke sollte zum Arzt gehen und sich beraten lassen,
Das schon - aber wenn Psychosen zu "spirituellen Erfahrungen" verklärt werden, liegt das Problem darin, dass Betroffene teilweise verunsichert werden und gar nicht erst zum Arzt gehen.
 
Also wenn ich das richtig verstanden habe, dass es sich bei dem Medikament, bei dem der erste Hersteller die Nebenwirkungen verschwiegen hat, um Olanzapin handelt, und dass das aber alles nur Schnee von gestern wäre, weil die Nebenwirkungen inzwischen deklariert sind, auch von den nachfolgenden Herstellern, dann finde ich es bemerkenswert, dass in dieser angeblich erfolgten Deklaration "nur" Gewichtszunahme und Schläfrigkeit angegeben sind.

Wegen diesen beiden Nebenwirkungen hat der damalige Hersteller seine Lizenz und das Strafrecht riskiert? Da stimmt doch was nicht und ich finde ich die Warnung von @Pavel07 an @Mönch-David demnach eigentlich mega korrekt. Es könnte ihm ja egal sein, weil es ihn nicht mehr betrifft, aber er gibt die Info trotzdem weiter - zur freien Verfügung. Ein feiner Zug von ihm. :)
 

da stehen wesentlich mehr drinnen als von dir @Sunbird behauptet wird,
so eine dreiste Lüge habe ich selten gelesen hier.

@Mönch-David , schau rein in den Beipackzettel und so weißt du auch das nicht nur zwei Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen aufgezählt sind, selbst warnungen sind dort durch entsprechende links angeführt.
 
@Sunbird -

Ich möchte das noch einmal erwähnen: Schon am Anfang wusste ich, worum es hier geht.
Ich habe mir dazu noch einmal die amerikanischen Unterlagen des Herstellers angesehen – jeder kann sie lesen, aber es sind sehr viele Seiten. Das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass all diese sogenannten Medikamente weiterhin von Ärzten verordnet werden. Gegen sogar Schlafstörungen.


Zwar wollen viele keine Benzodiazepine verschreiben, doch dass vor allem Neuroleptika der neueren Generation stark abhängig machen können, wird selten offen gesagt.
Ich musste das am eigenen Leib erfahren. Bestätigungen dafür – wie verdammt schmerzhaft es werden kann, von ihnen loszuwerden – habe ich auf anderen Seiten gefunden. Aber Links zu setzen macht wenig Sinn, kaum jemand würde sie lesen.

This label may not be the latest approved by FDA.
For current labeling information, please visit https://www.fda.gov/drugsatfda

ca. 40 Seiten.

WARNUNG: ERHÖHTE MORTALITÄT BEI ÄLTEREN PATIENTEN MIT DEMENZBEDINGTER PSYCHOSE
Ältere Patienten mit demenzbedingter Psychose, die mit Antipsychotika behandelt werden, haben ein erhöhtes Sterberisiko. Analysen von siebzehn placebokontrollierten Studien (modale Dauer: 10 Wochen), größtenteils mit Patienten, die atypische Antipsychotika einnahmen, zeigten ein Sterberisiko bei medikamentös behandelten Patienten, das 1,6- bis 1,7-mal höher war als bei Placebo-Patienten. Im Verlauf einer typischen 10-wöchigen kontrollierten Studie lag die Sterberate bei medikamentös behandelten Patienten bei etwa 4,5 %, verglichen mit etwa 2,6 % in der Placebogruppe. Obwohl die Todesursachen unterschiedlich waren, schienen die meisten Todesfälle entweder kardiovaskulärer (z. B. Herzinsuffizienz, plötzlicher Tod) oder infektiöser (z. B. Lungenentzündung) Natur zu sein. Beobachtungsstudien deuten darauf hin, dass die Behandlung mit konventionellen Antipsychotika, ähnlich wie bei atypischen Antipsychotika, die Sterblichkeit erhöhen kann. Inwieweit die Ergebnisse einer erhöhten Mortalität in Beobachtungsstudien auf das Antipsychotikum und nicht auf bestimmte Patientenmerkmale zurückzuführen sind, ist unklar. ZYPREXA (Olanzapin) ist nicht zur Behandlung von Patienten mit demenzbedingter Psychose zugelassen [siehe Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen (5.1, 5.12) und Patienteninformation (17.2)].
Bei der kombinierten Anwendung von ZYPREXA und Fluoxetin beachten Sie bitte auch den Abschnitt mit den eingerahmten Warnhinweisen in der Packungsbeilage von Symbyax.
1 INDIKATIONEN UND ANWENDUNG

Man sollte beachten, dass der Hersteller alles Mögliche unternommen hat, um den enormen Schaden zu vertuschen.


Doch die Handschrift dieser „Hyänen“ bleibt unverändert: Für sie zählt nur das Geld – je mehr, desto besser.


Die Menschen hingegen sind für sie eine Fehlanzeige.


5.1 Ältere Patienten mit demenzbedingter Psychose
Erhöhte Mortalität – Ältere Patienten mit demenzbedingter Psychose, die mit Antipsychotika behandelt werden, haben ein erhöhtes Sterberisiko. ZYPREXA ist nicht zur Behandlung von Patienten mit demenzbedingter Psychose zugelassen [siehe Warnhinweise, Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen (5.12) und Patienteninformation (17.2)].
In placebokontrollierten klinischen Studien mit älteren Patienten mit demenzbedingter Psychose war die Sterberate bei mit Olanzapin behandelten Patienten signifikant höher als bei mit Placebo behandelten Patienten (3,5 % vs. 1,5 %).
Zerebrovaskuläre Nebenwirkungen (CVAE), einschließlich Schlaganfall – In Studien mit Olanzapin bei älteren Patienten mit demenzbedingter Psychose wurden zerebrovaskuläre Nebenwirkungen (z. B. Schlaganfall, vorübergehende ischämische Attacke), einschließlich Todesfälle, berichtet. In placebokontrollierten Studien traten zerebrovaskuläre Nebenwirkungen bei mit Olanzapin behandelten Patienten signifikant häufiger auf als bei mit Placebo behandelten Patienten. Olanzapin ist nicht zur Behandlung von Patienten mit demenzbedingter Psychose zugelassen [siehe Warnhinweis und Patienteninformation (17.2)].
5.2 Suizid
Die Möglichkeit eines Suizidversuchs ist bei Schizophrenie und bipolarer Störung I inhärent. Hochrisikopatienten sollten daher engmaschig überwacht werden. Olanzapin sollte in der kleinstmöglichen Tablettenmenge verschrieben werden, die mit einer guten Patientenführung vereinbar ist, um das Risiko einer Überdosierung zu verringern.
5.3 Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)
Ein potenziell tödlicher Symptomkomplex, manchmal auch als Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS) bezeichnet, wurde im Zusammenhang mit der Gabe von Antipsychotika, einschließlich Olanzapin, berichtet. Klinische Manifestationen des NMS sind Hyperpyrexie, Muskelsteifheit, veränderter Geisteszustand und Anzeichen autonomer Instabilität (unregelmäßiger Puls oder Blutdruck, Tachykardie, Schwitzen und Herzrhythmusstörungen). Weitere Anzeichen können erhöhte Kreatinphosphokinase-Werte, Myoglobinurie (Rhabdomyolyse) und akutes Nierenversagen sein.
Die diagnostische Beurteilung von Patienten mit diesem Syndrom ist kompliziert. Um eine Diagnose zu stellen, ist es wichtig, Fälle auszuschließen, bei denen das klinische Erscheinungsbild sowohl eine schwere Erkrankung (z. B. Lungenentzündung, systemische Infektion usw.) als auch unbehandelte oder unzureichend behandelte extrapyramidale Anzeichen und Symptome (EPS) umfasst. Weitere wichtige Überlegungen in der Differentialdiagnose sind zentrale anticholinerge Toxizität, Hitzschlag, Arzneimittelfieber und primäre Pathologien des zentralen Nervensystems.
Die Behandlung des NMS sollte Folgendes umfassen: 1) sofortiges Absetzen von Antipsychotika und anderen Arzneimitteln, die für die gleichzeitige Therapie nicht unbedingt erforderlich sind; 2) intensive symptomatische Behandlung und medizinische Überwachung; und 3) Behandlung aller gleichzeitig auftretenden schwerwiegenden medizinischen Probleme, für die spezifische Behandlungen verfügbar sind. Es besteht keine allgemeine Übereinstimmung über spezifische pharmakologische Behandlungsschemata für NMS.
Benötigt ein Patient nach der Genesung von NMS eine antipsychotische Behandlung, sollte die mögliche Wiederaufnahme der medikamentösen Therapie sorgfältig abgewogen werden. Der Patient sollte sorgfältig überwacht werden, da über Rückfälle von NMS berichtet wurde [siehe Patienteninformation (17.3)].
5.4 Stoffwechselveränderungen
Atypische Antipsychotika wurden mit Stoffwechselveränderungen wie Hyperglykämie, Dyslipidämie und Gewichtszunahme in Verbindung gebracht. Stoffwechselveränderungen können mit einem erhöhten kardiovaskulären/zerebrovaskulären Risiko verbunden sein. Das spezifische Stoffwechselprofil von Olanzapin wird unten dargestellt.


Zyprexa-Skandal​


Seit dem Jahr 2005 hat der Zyprexa-Hersteller Eli Lilly in etwa 28500 Fällen insgesamt 1,2 Milliarden Dollar außergerichtliche Entschädigungszahlungen geleistet (Stand Februar 2007). Hintergrund waren Nebenwirkungen wie eine z. T. extreme Gewichtszunahme und ein erhöhtes Diabetesrisiko, die dem Hersteller zwar bekannt waren, in der öffentlichen Darstellung jedoch verschwiegen oder heruntergespielt wurden. Darüber hinaus war das Medikament illegal für Patientengruppen vermarktet worden, für die es keine Indikation besitzt.

Im Dezember 2006 gelangten einige hundert interne Dokumente an die Öffentlichkeit, die diese Praktiken im Detail dokumentieren. Zunächst berichtete die New York Times in mehreren Titelgeschichten über die illegalen Vermarktungspraktiken. Später gelangten die Dokumente mit Hilfe des Anonymisierungsdienstes Tor auch in das Internet und können von verschiedenen Servern außerhalb der USA heruntergeladen werden.

 

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Zwar wollen viele keine Benzodiazepine verschreiben, doch dass vor allem Neuroleptika der neueren Generation stark abhängig machen können, wird selten offen gesagt.
Benzos sind keine Neuroleptika. Warum sollte ein Arzt also was sagen? Hallo, ich verschreibe ihnen Benzos, aber nicht vergessen, Neuroleptika machen abhängig? Kann man machen, macht aber keinen Sinn.


Ich musste das am eigenen Leib erfahren. Bestätigungen dafür – wie verdammt schmerzhaft es werden kann, von ihnen loszuwerden – habe ich auf anderen Seiten gefunden.
Komisch, wo du erzählt hast, die Medikamente, die du bekommst, nie zu nehmen und in die Schublade zu legen. Nicht, dass es nicht eh auffällig wäre..


Die Geschichte ist immer noch 20 Jahre alt. Poste doch mal was Aktuelles …
 
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Plus:

"Den Tod in Kauf genommen


Aus Sicht des Mediziners gibt es zahlreiche Beispiele dafür, dass Pharmaunternehmen Mittel auf den Markt brachten, die schädlich und teilweise sogar tödlich waren – wie etwa das Schmerzmittel Vioxx von Merck. Es sei ohne ausreichende klinische Dokumentation auf den Markt gekommen, obwohl bekannt gewesen sei, dass es ein Herzinfarktrisiko darstellt und zum Tod führen kann. Den Schätzungen des Wissenschaftlers zufolge kamen deshalb rund 120.000 Menschen ums Leben. Allein das Antipsychotikum Zyprexa von Eli Lilly kostete laut Gøtzsche etwa 200.000 der 20 Millionen Patienten weltweit das Leben. „Die Pharmaunternehmen sind deshalb sogar schlimmer als die Mafia. Sie bringen viel mehr Menschen um.“
 
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