Präsidentschaftswahl in Frankreich im April 2022


in Deutsch ---> Das Weiße Haus ist tief besorgt über die Möglichkeit eines Sieges von Marine Le Pen in Frankreich, da es befürchtet, dass eine solche Rüge des amtierenden Emmanuel Macron das NATO-Militärbündnis verärgern und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen wichtigen Vorteil bei seinem Kreuzzug gegen die Ukraine verschaffen würde, berichtet Politico.

Sollte die rechtsextreme und Putin-sympathisierende Le Pen gewinnen, könnte dies „die westliche Koalition gegen Moskau destabilisieren, Frankreichs Rolle als führende europäische Macht auf den Kopf stellen und möglicherweise anderen NATO-Führern kalte Füße geben, wenn es darum geht, im Bündnis zu bleiben“, zitiert Politico drei hochrangige Verwaltungsbeamte.

Ein Präsident Le Pen würde auch „die Europäische Union vor ihre größte Krise seit dem Brexit stellen“ und gleichzeitig die Bemühungen erschweren, der Ukraine bei der Abwehr der ungerechten russischen Invasion zu helfen. Im schlimmsten Fall gewinnt Le Pen und zieht Frankreich aus der Koalition der Länder, die an der Seite von Kiew stehen, sagten Beamte gegenüber Politico.

Die erste Wahlrunde beginnt am Sonntag, und Umfragen deuten darauf hin, dass Macron und Le Pen am 24. April in die Stichwahl gehen.

„Le Pen stellt eine historische Bedrohung für eine der wichtigsten Demokratien in Europa dar“, sagte Lauren Speranza vom Centre for European Policy Analysis gegenüber Politico. „Wenn sie Frankreich anführt, wird es unglaublich schwierig, die relative Einigkeit aufrechtzuerhalten, welche die transatlantische Gemeinschaft bisher im Krieg in der Ukraine gezeigt hat.“

„Ihre Wahl würde direkt zu Putins Ziel beitragen, die Risse im NATO-Bündnis zu verschärfen“, fügte sie hinzu.

Obwohl Le Pen einen Teil ihrer Pro-Putin-Rhetorik zurückgenommen hat, kann sie sich den Bemerkungen, welche sie in der Vergangenheit gemacht hat, nicht entziehen, schreibt Politico.

Die meisten Analysten glauben nicht, dass sie sich durchsetzen wird – aber selbst ein knapper Verlust könnte eine „abschreckende Wirkung“ auf die europäischen Führer haben, sagten Biden-Helfer.

 
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Bin mir sicher. Am Ende ist alles nur heiße Luft und Macron der Sieger.
Auch wenn LePen die Strategie etwas geändert hat und moderater wurde, sagen die aktuellen Umfragen nicht viel aus. Sie hatte in der Vergangenheit auch schon hohe Umfragewerte und als es dann drauf ankam, war sie die Verliererin.
Außerdem sind die Rechten in Frankreich auch gespalten. Es treten aus diesem Spektrum ja Drei Kandidaten an. Da sie moderater klingt als früher heißt ja nicht, dass sie deswegen eine hohe Chance hätte. Sie wird an die anderen Zwei auch Stimmen verlieren, weil es eben auch Wähler gibt, die LePen als weich geworden ansehen und deswegen einen der anderen Zwei die Stimme geben
Deswegen wird sie auch in einer Stichwahl nicht gewinnen. Die die extremer Rechts sind, werden dann auch zu Hause bleiben, weil LePen auch als zu schwach angesehen wird.
Moderater geworden zu sein, hat auch einen gewissen Nachteil.
 
Deswegen wird sie auch in einer Stichwahl nicht gewinnen. Die die extremer Rechts sind, werden dann auch zu Hause bleiben, weil LePen auch als zu schwach angesehen wird.
Das glaube ich nicht bzw. darauf würde ich nicht wetten. Viele wissen, dass LePen auch jetzt noch sehr rechtsextrem ist. Sie wirkt nur moderater aus taktischen Gründen, indem sie auf die neuralgisch extremen Themen nichts kommentiert bei Nachfrage, aber ihr Programm bleibt dasselbe. Sie ist wie die AfD in Deutschland, die hat auch großen Zulauf von den Rechtsextremen.
 
Bin gerade wieder auf Facebook eingeschränkt worden, kann nicht mehr teilen oder in Gruppen schreiben oder sonst andere Beiträge kommentieren. Leider weiß ich nicht, wie lange ich auf diese Weise geblockt werde. Heute ist der erste Wahltag, in zwei Wochen die Stichwahl.
 
Bin gerade wieder auf Facebook eingeschränkt worden, kann nicht mehr teilen oder in Gruppen schreiben oder sonst andere Beiträge kommentieren. Leider weiß ich nicht, wie lange ich auf diese Weise geblockt werde. Heute ist der erste Wahltag, in zwei Wochen die Stichwahl.
Dein Kampf ehrt dich , aber was genau willst du erreichen? Hier im Forum wält kaum einer in Frankreich, oder? Außerdem wird das in Frankreich wie in Deutschland sein: die Meinungen stehen fest. Wer Le Pen Anhänger ist wird sich selbst durch geschickte Rhetorik nicht zu Macron bringen lassen und anders herum. Die Fakten werden so verdreht wie man es gerne hätte.
 
Heute ist Emmanuel Macron sehr präsent in den Medien Frankreichs. Er läuft zu seiner Hochform auf und er bringt es gut auf den Punkt. Das wird seine Chancen sicher erhöhen, da er vorher überhaupt keinen Wahlkampf gemacht hat, abgesehen von einem riesigen Event Anfang April. Die anderen dagegen haben das ganze Jahr über Wahlkampf betrieben und haben trotzdem keine besseren Umfragewerte als Macron, der keinen machte.
Ich finde es aber ein geradezu sorgloses Manöver, dass Macron keinen Wahlkampf gemacht hat. Er war sich wohl seines Sieges zu sicher. Das Resultat ist, dass wir jetzt alle zittern dürfen. :eek:
 
Ich finde es aber ein geradezu sorgloses Manöver, dass Macron keinen Wahlkampf gemacht hat. Er war sich wohl seines Sieges zu sicher. Das Resultat ist, dass wir jetzt alle zittern dürfen. :eek:
Was bringen denn schon Wahlkämpfe? Wer gegen Rechts ist wird auch niemals Le Pen wählen.
Was mir Sorgen bereitet ist dieses allgemeine nach Rechtsrücken in Europa. Wenn ich nach Ungarn und Polen sehe (politisch) wird mir übel.
 
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Ich finde es aber ein geradezu sorgloses Manöver, dass Macron keinen Wahlkampf gemacht hat. Er war sich wohl seines Sieges zu sicher. Das Resultat ist, dass wir jetzt alle zittern dürfen. :eek:
Ein bisschen früher hätte er schon anfangen sollen, vor allem ab dem 1. März, wo er seine erneute Kandidatur knapp vor Fristende bekannt gab. Ich frage mich, warum er so lange wartete. Vielleicht ist er nur wieder neu angetreten, um LePen zu verhindern. Es gibt einfach keine Alternative als ihn. Womöglich wollte er andere aus dem Mittelfeld kommen lassen, damit er nicht so alternativlos in der Mitte dasteht. Es braucht ja auch jemand, der ihn mal ablöst aus der Mitte. Gerade jetzt angesichts Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine blieb ihm gar keine Wahl als wieder anzutreten.

Dass Macron extrem eingespannt war durch die Corona-Krise und dann den Angriffskrieg Putins auf die Ukraine, ist sicher auch ein Grund. Er hatte kaum Zeit für den Wahlkampf. So hat er es auch begründet.

Macron ist in Frankreich nicht besonders beliebt, weil er Reformen bringen will. Er hatte ziemlich viele Probleme mit den Gelbwesten. Außerdem ist es in Frankreich nicht verpönt, rechtspopulistisch zu sein, d. h. bei Umfragen wird da eher nicht gelogen, im Gegensatz zu anderen Ländern, wo die Rechten heimlich für die AfD usw. stimmen. Das könnte wiederum bedeuten, dass die Umfragen LePen überbewerten, weil es eher die Moderaten und Linken sind, die nicht zu ihrer Stimme für Macron stehen. Überhaupt ist Macron so unbeliebt, dass Macron-Wähler dies in Umfragen eventuell auch nicht zugeben möchten.

Es ist offenbar Sitte in Frankreich, beim ersten Wahlgang nach dem Gefühl zu wählen und beim 2. Wahlgang mit dem Verstand, der dann hoffentlich für Macron stimmt.
 
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