Auf dem Briefkasten des von mir bewohnten Hauses lehnte mal ein unzustellbarer Brief, adressiert an einen Vornamen, den es gar nicht gibt: Bestehend aus zwei Silben, die erste identisch mit der ersten Silbe des Nachnamens eines flüchtigen Bekannten von mir, die zweite identisch mit der letzten Silbe meines Vornamens.
Dieser Bekannte hatte mich schon ein paar Mal angerufen, meldete sich aber wirklich nur ganz selten.
Als ich dann später wieder in meine Wohnung zurück kam, stellte ich fest, dass er mir zu dem Zeitpunkt auf den Anrufbeantworter gesprochen hat, als ich diesen komischen Brief gesehen habe.
Einmal lag ein Briefkuvert mit arabischer Schrift vor dem Haus. In dieser Zeit hatte ich mehrmals die Vision, dass ein christlicher Geistlicher vor dem Haus steht und mit mir sprechen will.
Kurz darauf kam ich an einem Haus vorbei, in dessen Vorgarten ein Mann mit bodenlangem schwarzem Ornat, großem Kreuz um der Brust und schwarzem Turban gerade Unkraut jätete. Er verbeugte sich vor mir und sagte zu mir freundlich lächelnd ziemlich viel auf Arabisch, das ich nicht verstand.
Durch Internetrecherchen habe ich herausgefunden, dass er ein koptischer Bischof ist.
In meinem ehemaligen Kinderzimmer im Haus meiner Mutter steht ein Kaffeebecher, der bei Berührung das Lied “Happy Birthday“ spielt. Als meine Großmutter schon einige Jahre tot war, wurde an ihrem Geburtstag dieses Lied abgespielt. Meine Mutter hat es durch die geschlossene Tür gehört. Niemand befand sich in diesem Zimmer.
Einmal war ich in einer Trafik, nach mir betrat eine Frau mit schwarzer Sonnenbrille das Geschäft. Sie fragte die Trafikantin, wo man hier Briefkuverts mit schwarzem Rand für das Versenden von Partezetteln bekäme. Kurz darauf googelte ich in meiner Wohnung einen Freund, von dem ich schon lang nichts mehr gehört hatte. Als erstes Ergebnis bekam ich den Eintrag eines Trauerportals mit dem Datum seines Begräbnisses. Ich hatte ihn einen Tag vor seinem Todestag gegoogelt, ohne zu wissen, dass er schon vor einem Jahr gestorben war. Am Tag seines Begräbnisses ein Jahr davor war mir ein guter Bekannter über den Weg gelaufen, den ich schon circa 15 Jahre lang nicht mehr gesehen hatte. Wir hatten uns über diesen Verstorbenen kennen gelernt, sprachen über ihn, er war unser einziges Gesprächsthema. Beide wussten wir nicht, dass er schon tot war und an diesem Tag begraben wurde.