Ich sehe es auch als menschliche Pflicht an, dass wir uns in einen vernünftigen Rahmen um Flüchtlinge kümmern. Es geht uns gut, und wir können eine ganze Menge Menschen zusätzlich mit versorgen. Natürlich müssen wir es nicht, da die Flüchtlinge alle bereits aus sicheren Staaten kommen. Tatsache ist aber, dass diese Staaten mit den Flüchtlingsmengen auch nicht in menschenwürdiger Form zurecht kommen.
Flüchtling zu sein beinhaltet für mich aber mehrere Faktoren ... zum Einen, dass es wirklich Flüchtlinge und keine Asylbetrüger sind (also unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und der Grundsätze der Genfer Konvention). Das beinhaltet auch, dass jeder der gegen geltendes Recht verstößt sofort heimgeht. Es muss aber auch in verträglicher Weise für unsere Gesellschaft passieren ohne sie zu destabilisieren. Es sollte wenigstens irgendein Zeichen zu sehen sein, dass diese Menschen dankbar sind für das was sie hier geschenkt bekommen, und dass sie, sobald ihr Land wieder sicher ist, wieder heimgehen und ihre Heimat wieder aufbauen.
Im Moment geben wir rund +/-70% der Budgetmittel dafür aus, dass Menschen zu uns kommen, die wir nach 2 Jahren Asylverfahren wieder heimschicken. Oder die das Verfahren dann mit verdienstsüchtigen Rechtsanwälten dann um weitere 2 Jahre ausdehnen. Und das ist nicht einzusehen. Das kostet Ressourcen (wie bereits erwähnt mindestens rund 25.000€/Flüchling/2 Jahre), die unser System ohne einen Nutzeffekt belasten, und die Verhältnisse für echte Flüchtlinge schwieriger und teilweise menschenunwürdiger machen.
Das Thema ist jetzt mit den Lagern an den EU Aussengrenzen endlich erledigt, wenn halt auch im EU Stil nicht in wirklich sinnvoller Form.
Ein Problem dabei ist sicher, dass die Genfer Flüchlingskonvention eigentlich zum Schutz der relativ wenigen Flüchtlinge des 2. Weltkriegs entstanden ist, die sich über die ganze Welt verteilt haben. Wir haben jetzt aber den einmaligen Fall, dass sich über 10 Mio. Menschen (davon aktuell 2-2.5Mio.) in Richtung einiger weniger Fluchtstaaten orientieren ... und daher ist auch ein Überdenken der Mechanismen der GFK bzw. deren Aussetzung (wie sie ja auch manche Staaten bereits genau aus diesem Argument heraus evaluiert haben) zu überlegen.
Und was ich überhaupt nicht einsehe ... dass sich hier NGO's, allen voran die Kirche, Machtpositionen im Staat etablieren, und sich als Gutmenschen profilieren, nur um die eigene Macht und Einflussphäre im Staat auszubauen - und alles das auf dem Rücken der Migranten. Und noch parallel zu den eingesetzten Steuermitteln das Volk nochmals anschnorren, und es ausnehmen - eigentlich ohne jeden Nutzeffekt.
Ich kann jeden Migranten verstehen, der nach DE oder AT kommen möchte, denn er verdient hier ohne Arbeit im Monat mehr, als er daheim im Jahr verdienen würde (so er überhaupt eine Arbeit hat). Egal ob er nach 2 Jahren hinausgeworfen wird, er hat sich für die Verhältnisse seines Landes finanziell auf unsere Kosten saniert - Goldgräber halt. Aber - wollen WIR das wirklich? Und in welcher Menge wollen wir es? Diese Fragen sind politisch bisher noch nicht beantwortet (ausser von jenen Staaten, die überhaupt keine Migranten aufnehmen).