Hi Laws,
das hast Du in jeder Gesellschaftsform, mal mehr, mal weniger ausgeprägt.
Wenn Du mich fragst, steht dahinter eine Selbsterhöhung, denn wenn ich meinen Mitmenschen verbieten muss, gewisse Dinge auszusprechen, befürchte ich ja irgendetwas, was mit diesen Informationen passieren könnte... in Deutschland gbt es die Paranoia vor allem, was mit der Nazizeit in Verbindung steht, in islamistischen Ländern gibt es die Paranoia, was mit allem zu tun hat, das gegen die Vorstellungen eines echten guten Moslems spricht, in den USA die Paranoia vor dem Kommunisten (heute noch, wenn Du mich fragst) und so weiter. Sprich es geht um die Angst, dass eine Gesellschaft sich in eine Richtung entwickelt, die z.B. Gewalt gegen Andersenkende, -gläubige, -seiende legitimiert.
Damit das bloß nicht passiert, werden Menschen dann über Tabuthemen entmündigt und vergattert, meist auf der sozialen Ebene (wie hier im Thread Tommy das versucht), teils auch auf der juristischen Ebene über Klagen und Gesetzgebung.
Bei Hetze geht es darum, dass Menschen aufgehetzt werden könnten. Joa, der hat doch Recht, raus mit dem Pack (welches austauschbar ist übrigens). Pack kann jeder sein. Der Homosexuelle, die Feministin, der Nazi, der Islamist... halt... man macht da durchaus weitere Unterscheidungen, nämlich was die Gewaltbereitschaft des jeweiligen Packs angeht. Der Nazi oder der Islamist wird gewaltbereiter sein als die Feministin.
Na, je nachdem wo eine Gesellschaft ihre Triggerpunkte hat, kann es auch vorkommen, dass eine gewaltbereite Gruppe mal mehr oder mal weniger in der Öffentlichkeit benannt wird. Also Linksextremisten sind tatsächlich nicht ungefährlicher als Islamisten oder Nazis, man darf also momentan bei uns ziemlich links sein, ohne einen Vorwurf zu hören, man könne linksextremistisch sein. Umgekehrt darf man nicht mal mehr konservativ sein, dann ist man schon rechtsextrem. Das ist der aktuelle Trend. Und wenn Du mich fragst ist es politisch gewollt, dass Menschen aufgeschreckt auf der sozialen Ebene alles mundtot machen, was gegen Flüchtlinge sprechen könnte, inklusive berechtigter Kritik.
Würde sich die Situation verändern, weil nun in zehn Jahren das Flüchtlingsthema erledigt ist, aber nun ein kommunistisches Land erstarkt, dass immer bedrohlicher wird, könnte das genau umgekehrt aussehen. Ach, das hatten wir ja schon. Es gab eine Zeit in den 70er Jahren in Deutschland, da war es echt böse, auch nur etwas links zu sein. Die Kapitalismusfeinde, die Terroranschläge hier...