Perlen des Geistes

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Wo kämen wir hin,
wenn jeder sagte,
wo kämen wir hin
und niemand ginge,
um einmal zu sehen,
wohin man käme,
wenn man denn ginge.



Quellenangabe:

Dieses Zitat las ich zu Studienzeiten bei Marie von Ebner-Eschenbach (1830 bis 1916), ich dachte jahrelang, es sei von ihr.

Später erfuhr ich, dass Frau Ebner-Eschenbach diesen Spruch nur begeistert zitiert hatte, es war ein Kalenderspruch, der wahre Autor des Spruchs ist Johann Heinrich Pestalozzi (1746 bis 1827). Man sieht am Datum, der war zuerst da.

Recherchiert man heute im Internet diesen Spruch, muss man schon lange suche, bis man die Quelle Pestalozzi findet. Überrascht stellte ich fest, dass dieser Satz nun allenthalben Kurt Marti (1921 bis 2017) zugeschrieben wird. Da schreibt ein Homepage-Ersteller vom anderen ab. Herr Marti hat es genau wie Frau Ebner-Eschenbach aber nur ge-funden, nicht er-funden. Aber es hat es weiter tradiert.

Ehre, wem Ehre gebührt. Danke also an alle drei.

In der Schweiz gilt der Spruch bereits als Redewendung. Vielleicht deshalb.
 
"Ein russischer Astronaut und ein russischer Gehirnchirurg diskutierten einmal über Religion. Der Gehirnchirurg war ein Christ, der Astronaut jedoch nicht. Der Astronaut sagte: "Ich war viele Male im Weltraum, aber ich habe weder Gott noch Engel gesehen." Und der Gehirnchirurg sagte: "Und ich habe viele kluge Gehirne operiert, aber noch nie einen einzigen Gedanken gesehen."
- Jostein Gaarder, Sophies Welt
(y)
 
Wilhelm Busch ,, Julchen ''
Einszweidrei, im Sauseschritt
Läuft die Zeit; wir laufen mit.

Gottfried Keller ,, Schein und Wirklichkeit ''
,, So werd ich manchmal irre an der Stunde, An Tag und Jahr, ach, an der ganzen Zeit! Sie gärt, sie tost, doch mitten auf der Grunde ist es so still, so kalt und zugeschneit!''

Emanuel Geibel ,, Sprüche ''
Die Zeit ist wie ein Bild von Mosaik; Zu nah beschaut, verwirrt es nur den Blick; Willst du den ganzen Art und Sinn verstehn, So musst du's, Freund, aus rechter Ferne sehn.

Christian Morgenstern ,, Schicksals - Spruch ''
Unhemmbar rinnt und reißt der Strom der Zeit, indem wir gleich verstreuten Blumen schwimmen, unhemmbar braust und fegt der Sturm der Zeit, wir riefen kaum, verweht sind unsere Stimmen.

Paul Fleming, ,, Gedanken über die Zeit ''
Die Zeit, die stirbt in sich und zeigt sich auch aus sich. Dies kömmt aus mir und dir, von den du bist und ich. Der Mensch ist in der Zeit; sie ist in ihn ingleichen, doch aber muss der Mensch, wenn sie noch bleibet, weichen.

Gottfried Keller ,, Die Zeit geht nicht ''
Die Zeit geht nicht sie stehet still, Wir ziehen durch sie hin; Sie ist ein ' Karawanserei, Wir sind die Pilger drin.

Andreas Gryphius ,, Betrachtung der Zeit ''
Mein sind die Jahre nicht, die mir die Zeit genommen, Mein sind die Jahre nicht, die etwa möchten kommen. Der Augenblick ist mein, und nehm' ich den in acht, So ist der mein, der Jahr und Ewigkeit gemacht.
:love:
 
...der Gedanke ist ein Vogel des Weltraumes, der in einem Käfig von Worten seine Flügel wohl zu entfalten vermag, doch nicht fliegen kann…

Khalil Gibran

Ein sehr schöner Satz, aber für mich ist die Sprache sehr lebendig. Bei mir fliegt der Gedanke und die Worte sind seine Flügel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es interessiert mich nicht, ob die Geschichten, die Du mir erzählst, wahr sind.
Ich will wissen, ob du einen anderen enttäuschen kannst, um dir selber treu zu bleiben. Ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht deine eigene Seele verrätst.

Oriah Mountain Dreamer

Ich kann und muss es, aber innerhalb meiner Familie tut es weh, solche Grenzen zu ziehen. Ich müsste es mehr tun, viel mehr, eigentlich ...
 
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Alle Gefühle sind rein, die dir helfen, dich zu sammeln und zu erheben; unrein ist das Gefühl, das nur eine Seite deines Wesens ergreift und dich dadurch verzerrt.
R. M. Rilke

Gut ausgedrückt. So empfinde ich es auch und denke oft so, was mir hilft, über den Problemen zu stehen und diese zu bewältigen.
 
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