Das ist Gutmenschpropaganda, mit dem Ziel, alles ins bedeutungslose zu zerreden (d.h. "differenzieren), um dann eben keine Konsequenzen abzuleiten. Dabei geht es darum, das bewährte Sozialtherapeuten-Motto zu erreichen: gut dass wir drüber geredet haben.
Differenzieren vs verallgemeinern... Wenn es einem um die Frage nach Wahrheit geht und nicht ausschließlich um eigene Befindlichkeiten, braucht es keinerlei "Gutmenschenpropaganda" um zu dem Schluss zu kommen, dass Verallgemeinerungen eher weiter von der Wahrheit entfernt sind.
Wenn es um die Frage geht, wie Destruktivität entsteht und man ihr mal wirklich auf den Grund geht, wird man erkennen, dass Verallgemeinerungen selbst dann eine Rolle spielen wenn man es nur mit einem einzigen Individuum zu tun hat... geschweige denn, wenn es um "Gruppen" geht (Frauen, Muslime, etc.) Denk mal drüber nach. Oder vielleicht auch nicht.
Wenn Du meinst, dass meine Ablehnung dieser Vorgehensweise Eitelkeit sei, dann magst Du das meinen. Ich für meinen Teil weiss aus unzähligen Erfahrungen, dass ich was besseres draufhab - von daher kratzt mich das nicht.
Ich bin davon überzeugt das Du was besseres drauf hast... Mit der obigen Schlussfolgerung zeigst Du es aber wieder eher nicht.
Auch das ist mir geläufig. Richtig, ich rede von meinen Erfahrungen. Von welchen sollte ich auch sonst reden? Und richtig, das tut sonst kaum jemand - die meisten reden von etwas, das gar nicht ihr Eigenes ist, sondern ihnen irgendwo eingetrichtert wurde - und dann streitet man sich um Dogmen - ein Stellvertreterspiel ohne jeden Outcome.
Der Punkt ist doch nicht das Du oder irgendwer von seinen Erfahrungen sprich(s)t. Ich mache das auch, wenn auch eher selten und viele tun das. Aber Du stellst Deine Erfahrungen Dogmen gegenüber und checkst nicht mal, dass Du beständig Dogmen aus Deinen persönlichen Erfahrungen erzeugst und die dann auch noch verbreiten musst. Beispiel... von heute:
Deine persönliche Erfahrung:
Auf dem zweitgrößten Platz in Frankfurt/Main musste ich mal über eine Stunde suchen bis ich einen Taxifahren gefunden hab, der deutsch sprechen konnte.
Deine dogmatische Schlussfolgerung:
Ein Deutscher kriegt ja nichtmal mehr einen Job als Taxifahrer - das ist alles fest in der Hand der Besatzer.
Und während ich Dir erstere schon eher nicht glaube, wobei das unwichtig ist, ist Deine dogmatische Schlussfolgerung ganz simpel falsch... Und wenn Dir dann Differenzierung zuwider ist, da man daraus ja keine Konsequenzen ableiten könne, frage ich mich wie Du richtige Konsequenzen aus falschen und verallgemeinernden und dogmatischen Schlussfolgerungen ableiten willst... ?
Aber das ist, was gewünscht ist. Ich hab schon oft gesagt gekriegt: Persönliche Erfahrungen sind ohne Belang - man muss sich konsequent auf den Austausch von Dogmen beschränken. Nur dass Dogmen für mich genau Null Nährwert haben - ich verbringe mein Leben nicht vor dem Fernseher, und ich lasse auch nicht anderswo denken. Mag sein dass das Eitelkeit ist - danach frage ich aber nicht.
Warum muss man sich konsequent auf den Austausch von Dogmen beschränken, während gleichzeitig Dogmen null Näherwert für Dich haben, Du aber v.a. selbst jede Menge Dogmen verbreitest? Du erscheinst mir ehrlich gesagt... verwirrt.
Ja, andere Leute ungefragt fernzuanalysieren und ihnen "Unbewusstes" zu unterstellen, ist hier ja eine gängige Strategie. Das praktische daran ist, dass es selbstimmunisierend wirkt: wenn das solcherart abqualifizierte Target dem widerspricht, dann gilt das gerade als Bestätigung des angeblich Verdrängten.
Nein... weder wirkt es selbstimmunisierend noch kann (bzw. sollte) man aus Widerspruch eine Bestätigung ableiten. Und so einfach mache ich es mir auch nicht. Mit unbewusst meine ich auch nicht "verdrängt"... sondern einfach nur: Impulse, die Handlung verursachen (etwa Kommunikation... was und wie), aber weder erkannt wird warum, noch kann die Wirkung abgeschätzt werden und daher natürlich auch nicht die Konsequenzen. Die Tendenz dazu hat jeder, das Prinzip funktioniert m.A.n. in jedem gleich, mich selbst logischerweise eingeschlossen.
Individuell wird es durch das jeweilige Thema und die Intensität. Und bei Dir ist beides eben leicht erkennbar. Hohe Intensität, dafür muss man sich nur die Art Deiner Beiträge anschauen... und Deine Hauptthemen dürften auch jedem bekannt sein der mehr als nur 3 Beiträge von Dir gelesen hat. Und immer wenn jemand die Platte weder thematisch noch stilistisch wechseln kann... ist es mehr als nur eine Vermutung das er seine Impulse nicht kennt. Und das ist es was ich unbewusst nenne. Diese grundlegenden Prinzipien funktionieren vorhersehbar... sozusagen berechenbar. Und je höher die Intensität, desto berechenbarer. Ich als Dein Gesprächspartner, in diesem Moment, kann die Intensität erhöhen... Du wiederum kannst das umgekehrt auch, zumindest theoretisch. An diesem Beitrag von mir... könnte man vieles erkennen. "Nutzen" könnte man es nur wenn man den Fokus von sich selbst wegbekommt was wiederum nicht leicht ist wenn man sich getriggert fühlt.
Eine therapeutische Intention hätte das aber nur wenn ich glauben würde, es könnte therapeutisch wirken. Aber ich ticke wie jeder... ich therapiere v.a. mich selbst. ;-)