@ApercuCure
das mit dem genießen ist so meine schwierigkeit, ich genieße für einen moment und betrauer es direkt weil dann die gedanken da sind "das verlierst du alles, vielleicht siehst,fühlst,spürst,schmeckst du es irgendwann nicht wieder. wieso lernen wir das alles kennen um selbst dann ausgelöscht zu werden dann hat das leben doch keinen sinn...." und so steigert es sich dann rein.
Hmm.... soweit ich hier mitgelesn habe, geht es dir ja nicht schlecht, oder? Ich mein das jetzt auf die Umstände bezogen und nicht auf deine psychische Verfassung.
Du hast eine liebe Frau, eine liebe Familie um dich, einen lieben Hund, hast eine Wohnung, hast renoviert und es ist schön geworden. Du hast Heizung, warmes Wasser, genug zu Essen, usw. Deine elementaren Bedürfnisse sind also befriedigt, wenn nicht sogar mehr als das.
Habe ich das richtig gelesen?
Wenn das der Fall ist, dann frag dich mal, ob du nicht auf hoher Ebene raunzt. Ja, du hast keinen Job und bist unausgelastet, ständig mit dir selbst beschäftigt. Mann, geh einfach mal Holz hacken, hilf dem Nachbarn im Garten, grab ein Beet um, miste einen Stall aus, oder betätige dich sonstwie physisch und konzentrier dich dabei auf das was du grad tust.
Weißt, ich bin alleinerziehende Mutter von 2 Kindern und als meine Mutter starb, ging ganz kurz vorher meine Ehe zu Ende. Die Ehe war scheiße und durch Diese hatte ich mit einem Burnout zu kämpfen, dazu kam der Tod meiner Mutter und finanzielle Probleme durch die Trennung. Durch einen Umzug und die Ehe hatte ich vorher schon alle meine Freunde verloren. Die Kinder waren von der Trennung verstört, hatten Bedürfnisse, die befridigt werden wollten, hatten mit Mobbing in der Schule zu kämpfen. Ich mußte alles allein machen (das war aber schon während der Ehe so). Alle Arzttermine, alle Schultermine, alle Therapietermine mit den Kids, damit es ihnen besser ging. Ich war wie Luft, wie ein Niemand, wie "kein Mensch", ich war tilt, ich hatte zu funktionieren. Manchmal dachte ich, ich sei ein Zombie. Keine Sau interessierte das, niemanden. Kein Arsch war für mich da, um mir zu helfen oder mal zu fragen, wie es mir geht.
Ich bin einfach nur allein in die Natur gegangen, wenn die Kleine im KiGa war und die Große in der Schule. In der Natur habe ich zu mir gefunden, hab mich an der Schönheit und Ruhe erfreut, hab mit den Naturwesen kommuniziert. Habe einen kleinen Garten vor unserem Balkon angelegt und hab mir auch eine Gesprächstherapie zur Unterstützung besorgt.
Du hast viel weniger äußerliche Probleme und Belastungen, hast deine Frau und deine Familie. Mensch, reiß dich zusammen, mach die Therapie und du wirst sehen, Alles wird gut!.