Panische Angst vor Nichtexistenz

Es gibt leider immer wieder mal Situationen oder Ereignisse, die einem aus der Bahn werfen können, solange man nicht tief mit seinem Wesenskern verankert ist und bleibt. Das alles, auch die Rückschläge kann man als Lernprozess sehen. Es ist unangenehm, aber bietet so einen Bewusstwerdungsprozeß, ohne dessen kein wirkliches Wachstum möglich ist. Jede Geburt ist ein Stück schmerzhaft, mit einem großen JA zum Leben, zu allem, was dir jetzt gerade sehr schwer fällt - du wirst nach einiger Zeit dankbar sein, dass du es so angenommen hast. Das Annehmen des Unangenehmen lässt es leichter werden.

Wichtig ist vor allem ein guter Schlaf - dann bekommst du Energie fast von selbst zurück. Und zermartere dir nicht 24 Stunden lang den Kopf, über das, was derzeit nicht so angenehm ist. Lass es bewusst, so wie es gerade ist - erst dann kann es sich wie von selbst wieder auflösen, fast so, wie es ohne dein aktives Zutun gekommen ist...
 
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es gab im juni/august nen bericht das ende september anfang oktober diesen jahres ein phantom planet (jetzt weiss ich es war humbug) in die erde krachen sollte , das hat ne ganze menge aufgewühlt bei mir und ich las dann science blogs und kamm von erde auf die sonne vergeht und das weltall und allgemeine vergänglichkeit und so weiter.....
 
@ApercuCure
das mit dem genießen ist so meine schwierigkeit, ich genieße für einen moment und betrauer es direkt weil dann die gedanken da sind "das verlierst du alles, vielleicht siehst,fühlst,spürst,schmeckst du es irgendwann nicht wieder. wieso lernen wir das alles kennen um selbst dann ausgelöscht zu werden dann hat das leben doch keinen sinn...." und so steigert es sich dann rein.
Hmm.... soweit ich hier mitgelesn habe, geht es dir ja nicht schlecht, oder? Ich mein das jetzt auf die Umstände bezogen und nicht auf deine psychische Verfassung.

Du hast eine liebe Frau, eine liebe Familie um dich, einen lieben Hund, hast eine Wohnung, hast renoviert und es ist schön geworden. Du hast Heizung, warmes Wasser, genug zu Essen, usw. Deine elementaren Bedürfnisse sind also befriedigt, wenn nicht sogar mehr als das.

Habe ich das richtig gelesen?

Wenn das der Fall ist, dann frag dich mal, ob du nicht auf hoher Ebene raunzt. Ja, du hast keinen Job und bist unausgelastet, ständig mit dir selbst beschäftigt. Mann, geh einfach mal Holz hacken, hilf dem Nachbarn im Garten, grab ein Beet um, miste einen Stall aus, oder betätige dich sonstwie physisch und konzentrier dich dabei auf das was du grad tust.

Weißt, ich bin alleinerziehende Mutter von 2 Kindern und als meine Mutter starb, ging ganz kurz vorher meine Ehe zu Ende. Die Ehe war scheiße und durch Diese hatte ich mit einem Burnout zu kämpfen, dazu kam der Tod meiner Mutter und finanzielle Probleme durch die Trennung. Durch einen Umzug und die Ehe hatte ich vorher schon alle meine Freunde verloren. Die Kinder waren von der Trennung verstört, hatten Bedürfnisse, die befridigt werden wollten, hatten mit Mobbing in der Schule zu kämpfen. Ich mußte alles allein machen (das war aber schon während der Ehe so). Alle Arzttermine, alle Schultermine, alle Therapietermine mit den Kids, damit es ihnen besser ging. Ich war wie Luft, wie ein Niemand, wie "kein Mensch", ich war tilt, ich hatte zu funktionieren. Manchmal dachte ich, ich sei ein Zombie. Keine Sau interessierte das, niemanden. Kein Arsch war für mich da, um mir zu helfen oder mal zu fragen, wie es mir geht.

Ich bin einfach nur allein in die Natur gegangen, wenn die Kleine im KiGa war und die Große in der Schule. In der Natur habe ich zu mir gefunden, hab mich an der Schönheit und Ruhe erfreut, hab mit den Naturwesen kommuniziert. Habe einen kleinen Garten vor unserem Balkon angelegt und hab mir auch eine Gesprächstherapie zur Unterstützung besorgt.

Du hast viel weniger äußerliche Probleme und Belastungen, hast deine Frau und deine Familie. Mensch, reiß dich zusammen, mach die Therapie und du wirst sehen, Alles wird gut!.
 
@Jaychen

Jetzt sind das mittlerweile 24 Seiten Ratschläge und Keiner ist dir gut genug, bei jedem findest du irwas, was du nicht kannst. Schön langsam denk ich, dass du einfach nicht willst und jede Energie, jedes Wort eigentlich für die Katz ist.
 
@alphastern
derzeit wirft mich schon der blödeste spruch aus der bahn wie "ich lach mich tod"......ich hoffe du behälst recht.

Du, es gibt in meinen Augen zwei ganz pragmatische Sichtweisen, was den Tod betrifft, der dir momentan soviel Angst macht:

Sichtweise 1: mit dem Tod ist alles aus - dann spürst du rein auch gar nichts mehr, da es ja niemanden mehr gibt, der es spüren kann. Es wäre wie, wenn du plötzlich einschläfst und dann nichts mehr.

Sichtweise 2: der Tod des Körpers stellt nur das Einschlafen auf der einen Seite und das Aufwachen auf der anderen Seite dar. Da es im Leben immer ein “Sonne aufgehen“ und auch ein “Sonne untergehen“gibt, ein Sommer, der sich in den Herbst und Winter verwandelt, bis der Frühling ihn wieder neu hervorbringt...das Leben selbst ständige Veränderung ist. Nur, weil wir das noch nicht richtig verstehen und wahrhaben wollen, leiden wir! Wären wir mit allem, was wir erleben, 100 %ig einverstanden, dann gäbe es keinen Grund für die Angst mehr. Du verstehst? Warum soll der scheinbare Tod also die Endstation sein? Sind wir unser Körper oder benutzen wir ihn nur? Sind wir nicht viel mehr als unser Körper?

Ich glaube, dass nichts ohne Sinn geschieht. Allein, dass die Natur uns so, wie wir derzeit sind, hervorgebracht hat, mit allen Fähigkeiten, sich selbst und alles um uns herum in Frage zu stellen, ist an sich ein Wunder. In uns steckt soviel Potenzial, unser Leben selbst zu gestalten - wir haben leider nur vergessen, das alles weise, heilsam und positiv zu gebrauchen. Je mehr du mit deiner Lebensfreude wieder in Berührung kommst, desto unwichtiger wird der Gedanke an den Tod.

Kleine Kinder sind meist quicklebendig, sie nehmen das Leben spielerisch an - als Erwachsene haben wir das oft verlernt und vergessen, alles wird eher zur Qual.. und doch ist tief in uns die ursprüngliche Freude und Begeisterung vergraben, zugeschüttet von Konditionierungen, scheinbaren gesellschaftlichen Zwängen, und einer pessimistischen Lebenssicht, die jeden Tag durch Negativmeldungen en masse der Medien gefüttert wird. Aber nur solange, bis wir das Spiel der anderen durchschauen... Angstmache egal wo und wie, ganz subtil oder per Prophezeihung von Weltuntergängen, gibt denen Energie, die andere damit ängstigen. Ein klares, auch lautes STOPP kann dem Einhalt gebieten. Erkenne Angstmache als Manipulationsversuch an - dem man mit dem Erkennen und Abwenden ( z.B. selbstbewusst keine Negativ Nachrichten lesen, dafür die guten studieren) für sich einordnen kann, ohne sich dann herunterziehen zu lassen.
 
@ApercuCure
Alle Achtung, das war ja enorm, was Du bewältigen musstest!

Nur falls z.B. eine Depression vorläge, was ein Therapeut beurteilen müsste, dann ist es schlichtweg mit einem Reiss-dich-zusammen nicht getan. So was kann man nicht miteinander vergleichen. Jeder ist anders.
 
Erkenne Angstmache als Manipulationsversuch an - dem man mit dem Erkennen und Abwenden ( z.B. selbstbewusst keine Negativ Nachrichten lesen, dafür die guten studieren) für sich einordnen kann, ohne sich dann herunterziehen zu lassen.

@alphastern - Du bist eines der besten forischen Beispiele dafür,
dass "Nichtexistenz" so leicht nicht existiert.:D

(ewig fort - und dann kommst du plötzlich mit Bergweisheit, die im Tal schwer erfasst wird)
 
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es gab im juni/august nen bericht das ende september anfang oktober diesen jahres ein phantom planet (jetzt weiss ich es war humbug) in die erde krachen sollte , das hat ne ganze menge aufgewühlt bei mir und ich las dann science blogs und kamm von erde auf die sonne vergeht und das weltall und allgemeine vergänglichkeit und so weiter.....
Ich denke, dass das eine Retraumatisierung war und die Ursache ganz wo Anders liegt. Du schriebst ja, dass du zu einer Psychotherapie gehen willst. Mach das. Hier wird das niemand auflösen können. Da bist du in fachlichen "Händen" besser aufgehoben.
 
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