Leben 5-jährige Kinder bei dir, in deinem Land oder Ort, alleine und selbstständig?
Gibt's da keine Mütter, Väter, Erziehungsberechtigte, Vormünder und was es nicht alles gibt? Hier bei uns gibt's das alles.
Was ist denn das jetzt bitte für eine Frage.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf
Leidende Kinder sind lästig: Missbrauchsopfern wurde lange nicht geglaubt, weil ihre Nöte Mut und Solidarität erfordert hätten.
Ein Kommentar von Cathrin Kahlweit
Verschwiegen, verdrängt, verjährt - diese Trias ist ein Charakteristikum im Umgang mit jenen unerträglich vielen Missbrauchsfällen in Kirche, Schulen, Internaten, Vereinen, Familien, die derzeit in einer Woge immer neuen Offenbarungen an die Öffentlichkeit drängen. Jeden Tag ein neuer Fall, fast jeden Tag eine neue Institution: Eine traurige Ermüdung setzt ein, und der Schock über versagende Autoritäten sowie bröckelnde Gewissheiten paart sich mit der ratlosen Frage: Warum kamen - und kommen - viele Täter oft so lange, zu lange oder für immer davon?
http://www.sueddeutsche.de/politik/...es-kann-nicht-sein-was-nicht-sein-darf-1.1195
Mütter schauen weg
Gelitten, geredet, nicht gehört - das ist die zweite Trias, die Missbrauch begleitet wie eine schwarze, hohe Mauer. Denn natürlich haben viele Opfer Signale der Not gesendet; Kinder, denen Gewalt angetan wird, tun das. Aber diese wurden nicht erkannt, ignoriert. Jugendliche werden depressiv, entwickeln Essstörungen, werden Bettnässer, ritzen sich die Haut auf, kämpfen mit Leistungsabfall - all das sind keine zwingenden, aber mögliche Indikatoren für Missbrauch, die verstanden sein wollen. Kinder haben gesprochen, haben sich ihren Eltern anvertraut; ihnen wurde nicht geglaubt, weil nicht sein darf, was Lebensgewissheiten in Frage stellt.
Psychologen, die Missbrauchsopfer behandeln, berichten immer wieder darüber, dass Väter sich an Mädchen vergehen - und Mütter wegschauen. Weil sie sonst ihre Ehemänner stellen, Konsequenzen ziehen, eigenen Traumata begegnen müssten. Jugendlichen, die Misshandlungen oder Missbrauch in scheinbar ehrbaren Einrichtungen andeuteten, wurde nicht geglaubt, weil weltliche und göttliche Hierarchien in Frage gestellt würden, hätte man die Klagerufe ernst genommen. Und weil Kinder als Opfer lästig sind, weil ihre Not Solidarität, Zeit und Entscheidungen erfordert.
An der Scham erstickt
Geschwiegen, geschämt, Suizid begangen: Erwachsene, die in ihrer Kindheit missbraucht wurden, haben ein drei bis vier Mal höheres Selbstmordrisiko als andere Menschen. Die Berichte über Missbrauch an katholischen Einrichtungen und an der Odenwaldschule enthielten, in Nebensätzen, einige Mal den Hinweis darauf, dass Zeugen nicht mehr befragt werden könnten, weil sie in den Tod gegangen seien. Den Freitod wählt, wer an seiner Scham erstickt.
Vom Kleinkinder bis hin zum Jugendlichenalter sind alle betroffen. nach oben
Es gibt auch hier keine allgemeingültigen Angaben, denn Kleinkinder bis hin zum Jugendlichenalter sind betroffen. Die öffentliche Meinung, dass hauptsächlich Mädchen betroffen sind, trifft zu, obwohl auch eine große Zahl von Jungen betroffen ist. Genaue Angaben können allerdings nicht gemacht werden, da eine hohe Dunkelzifferrate angenommen wird. Es gibt einige Verhaltensweisen, die es den Tätern einfacher machen.
Als erstes lässt sich feststellen, dass unsichere Kinder weit aus eher gefährdet sind als selbstbewusste. Außerdem kann der Täter leicht die Neugier seiner Opfer ausnutzen. So sind zum Beispiel Kleinkinder im Kindergarten und in der Schule sehr vertrauensselig, und bauen dieses Vertrauen sehr schnell auf.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der auch zu dem Bereich der Täterprofile gehört, ist das Verhältnis des Kindes zu ihrer Erziehungsperson. Kinder, die zum Beispiel zuhause viel vernachlässigt werden, suchen oft in den Erziehungspersonen (z.B. Kindergärtnerinnen) eine Ersatzfamilie zum ankuscheln.
Auch andern Orts suchen Kinder die sich allein fühlen, Geborgenheit und finden diese meist bei den Erziehern oder Aufsichtspersonen. Die letzte Gruppe gefährdeter Kinder sind Behinderte. Mit der Hoffnung dass den Kindern nicht geglaubt wird, fühlt sich der Täter sicher und argumentiert selbst vor Gericht mit dem Aspekt der geistigen Verwirrung dieser Kinder.
http://www.missbrauch-opfer.info/main.asp?IDS=38
Hauptsache unsinn verbreiten
