#OutInChurch

Auch die Kirche steht nicht über dem Gesetz.
Zwar steht die Kirche formal betrachtet nicht über dem Gesetz, trotzdem hat sie ihre eigene Rechtsprechung(Kirchenrecht- Codex Iuris Canonici). Vieles wird intern geregelt, was eine strafrechtliche Verfolgung/Aufarbeitung in viele Fällen schwierig macht. Ziemlich antiquiert,ist aber leider so.
 
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Naja, in der Bibel wird Homosexualität verurteilt, genauso wie Ehebruch und Götzenanbetung. Was soll die Kirche denn machen, um sich nicht unglaubwürdig zu machen, so entfernt sie sich ja immer mehr von ihrem heiligen Buch.
Natürlich wäre es schöner, wenn alle die gleichen Rechte und Pflichten hätten, wenn keiner mehr verurteilt würde, die Sexualstraftäter dafür aber schon. Keine Ahnung, ob die Kirche so eine Veränderung schafft und auch übersteht, vielleicht ist es eine Chance, vielleicht auch nicht.

Nach meiner Spiritualität gibt es keine religiösen sexuellen Normen, und ehrlich gesagt gibt es überhaupt keine Regeln, da ich nicht an objektive Moral glaube, und nicht denke, dass irgendein Gott was befohlen hat. Ich bin nur moralisch (aber weitgehend liberal), weil es meiner Natur entspricht.

Und ich bin auch strak dagegen, dass eine religiöse Gruppe Druck auf Ungläubige bzw. Außenstehende macht.

Aber wenn jemand freiwillig Teil der Gruppe ist? Klar sehe ich es als logisch an, dass sich eine Gruppe auch selbst reformiert, aber wenn sich jemand theoretisch den "enthaltsamen Mönchen" anschließt, und sich dann diskriminiert für seine Polyamorie fühlt, dann frage ich mich auch was er da überhaupt will. Sollte er nicht besser in eine "Freie Liebe" Kommune gehen?

Wie gesagt, Reform von innen halte ich auch für normal. Trotzdem kann man nicht direkt erwarten, dass eine religiöse Gruppe irgendwelche Normen intern übernimmt, die deren Lehre widersprechen. Ich halte auch polytheistische Götteranbetung für moralisch legitim (genauso wie Homosexualität) aber muss das jeweils in allen christlichen Gruppen intern als ok angesehen werden? Natürlich kann man sich einer Gruppe anschließen, die nicht nur, aber auch, Jesus als Gott anbetet.

Andere Religionen "diskriminieren" quasi gegen Konvertierte, wie die Drusen, die nicht missionieren und auch keine Freiwilligen akzeptieren. Dürfen wir da jetzt von außen gegen vorgehen?

Irgendwo ist für mich auch klar, dass Gruppen intern Regeln aufstellen können, die gegen allgemeine Rechte gehen können, auch wenn ich es so sehe, dass Reform innerhalb der Gruppe auch dazu gehört. Wenn die Katholiken dazu kommen Homosexualität nicht mehr als Sünde zu sehen, würde ich es begrüßen, aber würde jetzt als Außenstehender auch nicht denken, dass ich das jetzt alles notwendig fordern kann (außer dass sie sich nicht in die Angelegenheiten von Ungläubigen/Außenstehenden einmischen sollen).

Ich bin allerdings für Einmischung, wenn es zum Beispiel darum geht Kinder und Jugendliche zu schützen, die ja nicht wirklich freiwillig Teil der Religion sind.
 
Soweit ich weiß, wird Homosexualität nur im alten Testament verdammt. Im neuen Testament habe ich sowas nicht gelesen und Christus hat bestimmt auch nichts dazu gesagt.
Mit anderen Worten haben das die Kirchenväter willkürlich in den Katechismus mit hinein genommen.
Wenn die Kirche bereit wäre, sich von menschenverachtenden Dogmen und Diskriminierungen zu distanzieren und stattdessen auf die Nachfolge Christi zu konzentrieren und für die Menschen da zu sein, hätte sie womöglich noch eine Chance. Ansonsten wird sie von innen weiter austrocknen.
Gartenzwerge und Panzer dürfen gesegnet werden, homosexuelle Paare aber nicht. Obwohl es immerhin vereinzelt inzwischen Priester gibt, die das tun. Das kann sie aber ihren "Job" kosten.
 
Dass die katholische Kirche konservativ ist, ist halt nun mal so.
Die katholische Kirche untersteht aus ihrer Sicht göttlichem Recht und ihr Gott lehnt Homosexualität ab. Gleichzeitig steht das Wort ihres Gottes über allem, also auch über den politischen Trends Westeuropas. Will sie damit aufhören, Homosexuelle zu diskriminieren, muss sie sich auflösen, denn Gott demokratisch zu überstimmen, wäre aus christlicher Sicht absurd. Lässt sich die Heilige Schrift dahingehend uminterpretieren, dass Homosexualität keine Sünde ist, dann ist eine Reform möglich. Andernfalls kann man nur entweder Katholik oder schwul sein, es sei denn, man hasst sich selbst.

lesbisch, schwul, bi, trans*, inter, queer und non-binär
Hier lohnt es, darauf hinzuweisen, dass es praktisch immer nur um männliche Homosexualität geht. Schwule sind es, die in rückständigen Staaten schwersten Repressionen ausgesetzt sind. Nicht einmal die Nazis hatten irgendein Problem mit Lesben, nicht einmal die Mullahs haben irgendein Problem mit Geschlechtsumwandlungen, und "inter, queer und non-binär" sind Luxusidentitäten, die früher für Adelshäuser typisch waren.
 
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Wenn die Kirche bereit wäre, sich von menschenverachtenden Dogmen und Diskriminierungen zu distanzieren und stattdessen auf die Nachfolge Christi zu konzentrieren und für die Menschen da zu sein, hätte sie womöglich noch eine Chance. Ansonsten wird sie von innen weiter austrocknen.
Diese Einschätzung wird von der Tatsache widerlegt, dass die einzige der drei abrahamitischen Religionen, die nach wie vor wächst, diejenige ist, die Homosexualität hemmungslos verachtet und toxische Männlichkeit verherrlicht. Wie mächtig diese Religion ist, erkennt man unter anderem an der Tatsache, dass sie als einzige in diesem Forum seit Jahren nicht mehr kritisiert werden darf.
 
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