Und wie leitet man dann die Energie?
Hast du da bestimmte Übungen zum Energieleiten bei der Masturbation? Bestimmte Atmetechniken die man beim Masturbieren beachten sollte?
Mit der absichtlichen Veränderung des Atems bin ich immer kritisch. Aber man braucht Ruhe, um etwas zu erforschen, und viel Aufmerksamkeit. Ich könnte auch sagen man will ja Achtsamkeit (er-)leben bei der Meditation. Daher sollte man vielleicht so atmen, daß man für den Körper und seine Räume achtsam wird. "Den Körper belüften" könnte man auch sagen, denn wenn der Körper schlecht belüftet ist, kann der Geist auch nicht frei sein.
Bezüglich des Leitens von Energie gilt es, glaube ich, sich vor allem zunächst Zugriff auf die Quelle zu verschaffen? Denn wenn man etwas wohinleitet und dann darüber die Quelle versiegt, dann ist auch die hingeleitete Energie weg. Man kann es sich wie einen Schlauch vorstellen, der vom Anfang an gefüllt wird, bis irgendwann an seinem Ende das Wasser wieder austritt. Genauso ist's mit der Energie, die da aufsteigt.
Wenn ich jetzt bei mir als Mann mal anatomisch gucke und so zurückdenke, dann ist dasjenige Teil, das ich vordergründig als Quelle bezeichnen würde, mein Lingam. Den habe ich als Junge unter der Bettdecke mit meinen Händen entdeckt, wie so viele.
Mittlerweile habe ich mir eine etwas intimere Beziehung zu ihm erarbeitet als früher. Ich betrachte ihn nicht mehr primär als in meinem körperlichen Außenbereich gelegenen, kurbelbaren Freudenstab, sondern er ist eher zu einer Verbindung eines in der Peripherie gelegenen Körperteils in mein Inneres geworden - und damit eine Verbindung zu mir selber.
Nun ist es klar, daß ich diese Verbindung dann gerne auch übe, um sie mir zu erschließen. Schließlich ist es ja eine tolle Möglichkeit, die man da so in einem Menschenkörper hat. Ich finde man wäre blöd, wenn man die Gelegenheit nicht nutzen und mal mit dem Körper genauer in Aktion gehen würde.
So beobachte ich, daß ich mit etwas Übung nicht mehr den Effekt wie früher habe, daß ich schon bald, nachdem die Erektion vollständig war, ejakulieren mußte. Weil es mir ganz einfach kam. Ich denke mal das ist in der jugendlichen Zeit so ganz generell der Ablauf: Lust haben führt zum Schwubbern führt zur Ejakulation führt zur Befriedigung.
Heute ist's eher so: Wissen um die angenehme und gesundheitsförderliche Wirkung führt zu Schwubbern führt zu Lingam. Ich habe quasi im Laufe der Zeit das Organ bemerkt und seine Funktionen in einem gewissen Maße beherrschbar gemacht. Das ist wohl ebenso normal bei zunehmendem Alter. Und die Ejakulation - tja gut, die stellt dann eine Art Ende dar. Aber durch sie geht überhaupt nichts verloren, sondern es ist ganz einfach das Entlassen überschüssiger Energie aus einem Springbrunnen - nur nicht die Wirbelsäule herauf, sondern den Lingam herauf.
hm, und Energie leiten - tue ich eigentlich gar nicht, wenn ich's recht bedenke. Ich lasse sie steigen. Die Voraussetzung ist aber eine gute Erektion - sonst steigt da gar nix. Und das muß man natürlich auch üben: Möglichkeiten der Stimulation zu finden, die zwar eine gute Erektion entfalten, aber nicht zum Orgasmus führen. Ich denke dann steigt die Energie ohne Weiteres nach einer Weile von alleine hoch. Ich kann mich dann immer prima lockern, die Wirbel springen mir rein knackknack und ich kann prima atmen und fühle mich frei. Ist wie ein guter Spaziergang. (Und zweimal im Jahr ist Wandertag.)
lg
P.s.: Erzählt doch einfach mal ein bißchen von Euren Erfahrungen mit diesem Thema. Seid doch nicht so g'schamig. Es geht doch nur um Körper, Geist und Seele.