Offene Beziehungen

Hallo zusammen!

Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen aber nur so viel. Ich war 5 Jahre lang in einer offenen Beziehung. Auf Wunsch meines Freundes der mir irgendwann gesagt hat das er sich eben gerne auch sonst noch austoben würde.
Damals war ich so verliebt, dass eine Welt für mich zusammen gebrochen ist. Nach Stundenlangen Gesprächen habe ich mich dann darauf eingelassen. Warum ich mir dies angetan habe weiss ich heute noch nicht. Jung einfach! Er meinte das man heutzutage doch nicht mehr so "prüde" sein müsse.

Jedesmal als er dann kam und mir sagte das er mit einer anderen Sex hatte, hats mir einen Stich versetzt. Ich wollte aber stark sein, es aushalten. Und siehe da, von mal zu mal hat es mir nix mehr ausgemacht. Ich bin aber immer noch überzeugt, dass meine Liebe zu ihm dahinschwand... er hat mich schlicht und einfach angeekelt. Ich habs nicht mehr Ernst genommen.

Als ich dann einen schönen Mann kennenlernte, mich mit ihm vergnügte und es dann meinem Freund erzählt habe, hat er mich rausgeschmissen aus der Wohnung. Tja... Was soll man dazu noch sagen. :banane:

Aber eines muss ich noch sagen... Wenn mein Freund nach Hause kam und mir sagte das nichts mit einer anderen war, dann war da auch wirklich nix. Ehrlich ist das auf alle Fälle. Nur hat es für mich nicht gestimmt und er hat sich selbst überschätzt. :D

Wer das machen will... bitte! Für mich ist das nix. Es kann mal passieren. Dann kann ich mit meinem Partner auch darüber Reden. Es muss nicht das Ende einer Beziehung sein. Aber so, das ist nix für mich.

Vielleicht habe ich aber auch nicht einen solchen Drang nach Sex wie der Durchschnitt. Keine Ahnung. Ich komme mit einem Partner total gut klar.

ich hätts an deiner Stelle sofort lassen,bereits wo der Trieb und Drang nach auskosten mitgeteilt wurde.Man sollte wirklich bedenken,daß die Würde eines Menschen in den Dreck gezogen wird.
 
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Hallo zusammen!

Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen aber nur so viel. Ich war 5 Jahre lang in einer offenen Beziehung. Auf Wunsch meines Freundes der mir irgendwann gesagt hat das er sich eben gerne auch sonst noch austoben würde.
Damals war ich so verliebt, dass eine Welt für mich zusammen gebrochen ist. Nach Stundenlangen Gesprächen habe ich mich dann darauf eingelassen. Warum ich mir dies angetan habe weiss ich heute noch nicht. Jung einfach! Er meinte das man heutzutage doch nicht mehr so "prüde" sein müsse.

Jedesmal als er dann kam und mir sagte das er mit einer anderen Sex hatte, hats mir einen Stich versetzt. Ich wollte aber stark sein, es aushalten. Und siehe da, von mal zu mal hat es mir nix mehr ausgemacht. Ich bin aber immer noch überzeugt, dass meine Liebe zu ihm dahinschwand... er hat mich schlicht und einfach angeekelt. Ich habs nicht mehr Ernst genommen.

Als ich dann einen schönen Mann kennenlernte, mich mit ihm vergnügte und es dann meinem Freund erzählt habe, hat er mich rausgeschmissen aus der Wohnung. Tja... Was soll man dazu noch sagen. :banane:

Aber eines muss ich noch sagen... Wenn mein Freund nach Hause kam und mir sagte das nichts mit einer anderen war, dann war da auch wirklich nix. Ehrlich ist das auf alle Fälle. Nur hat es für mich nicht gestimmt und er hat sich selbst überschätzt. :D

Na ja, ob sich Dein Freund selbst überschätzt hat, lasse ich mal dahin gestellt - für mich klingt die Geschichte eher wie - Dein Freund wahr unehrlich, denn wenn er ehrlich ehrlich gewesen wäre, hätte er Dich nicht raus geschmissen. Er wollte nach meiner Meinung nur mit anderen rummachen dürfen, ohne Gefahr zu laufen den sicheren Hafen wie Dich, zu verlieren, doch wehe ein anderes Schiff ankert...

...ich weiß auch nicht ob es toll war, Dir jedes mal zu erzählen, wenn er Sex mit einer anderen hatte - manchmal ist Schweigen eben doch Gold - oder?
 
Offene Beziehungen können durchaus funktionieren, wenn man sich im Vorhinein abspricht, was erlaubt ist und was nicht. Hatte ich schon mehr als einmal. Ich habe festgestellt, dass Frauen dabei ein größeres Problem der "Anpassung" haben als Männer ... die Gründe für eine offene Beziehung können unterschiedlich sein; zum Beispiel, dass man sich persönlich, charakterlich so gut versteht und so gut miteinander kann, dass man nicht mehr längere Zeit ohne den anderen auskommt und somit sehr viel Zeit miteinander verbringt, wie bei einer Beziehung, plus Sex logischerweise. Aber man möchte sich sexuell einfach nicht binden - das kann verschiedenste Gründe haben. Vielleicht möchte man ganz einfach in dieser Hinsicht ungebunden bleiben, weil einem persönlich ein Sexualpartner nicht reicht. Sowas gibt es, und ich finde das voll okay. Vielleicht fühlt man sich zum Partner nicht soooo stark körperlich hingezogen und braucht daher manchmal "Ausgleich", will aber nicht fremdgehen. Auch das kann okay sein. Vielleicht hat man sexuelle Vorlieben, die man mit dem Partner nicht ausleben kann/will. Und so weiter, und so fort.

Wie gesagt, wenn man mit dem Partner öfter Sex hat, kommen in eine offene Beziehung oft gewisse Gefühle rein, die nicht hinpassen (Eifersucht eben). In meiner letzten offenen Beziehung hab ich das daher so geregelt, dass ich mit der Partnerin vereinbart habe, dass es okay ist, mit anderen Leuten Sex zu haben, wir es uns aber einfach nicht erzählen, um uns den akuten emotionalen Stress zu ersparen. Hat gut geklappt - bis heute weiß ich nicht sicher, ob sie je von ihren "Rechten" Gebrauch gemacht hat (wahrscheinlich schon).
 
...man könnte auch der einfachhalber sagen "in beziehungen darf man keine erwartungen stecken dann kann man nicht enttäuscht werden"

Wobei ich eine Erwartungshaltung nicht mit Bedingungen gleichsetze. Eine offene Beziehung ist für mich persönlich kein Ausdruck einer modernen Lebenseinstellung sondern eher der Ausdruck für einen verantwortungslosen selbstsüchtigen Lebensstil. Ein Lebensstil in dem die Rücksicht auf den Partner durch Ausleben eigener Wünsche ersetzt wird. Vielleicht bin ich in den Gedanken zum Thema "Partnerschaft" zu altmodisch? Wobei ich nicht denke das die Frau an Herd und Heim gebunden zu sein hat und dem Manne untertan ist - ich mag eine gleichberechtigte Lebenspartnerin - keine Sklavin...

...doch mag ich auch ein Zusammenleben in gewissen Rahmenbedingungen, denn nach meinen Ansichten bedeutet eine Partnerschaft eben für einander Verantwortung zu übernehmen und einige seiner Wünsche zum zufriedenen Miteinander nicht unbedingt erfüllt zu wissen - ich gehe diese Kompromisse gerne ein...

...eine ehrliche Partnerschaft ist für mich ein Geschenk! Ein Geschenk das ich auch im Alltag wertschätzen möchte, denn Liebe ist für mich kein alltägliches Geschenk - Liebe ist etwas Kostbares! Meine Partnerin ist daher für mich ein Mensch, der es wert ist geliebt zu werden - zumindest erachte ich sie als einen wertvollen Menschen.

Erwartungen sind nach meinem Verständnis Handlungen meines Partners, die ich mir wünsche, die zu tun sind. Bedingungen sind nach meinen Ansichten die Kriterien, die den Rahmen bilden unter dem ich einer Partnerschaft eingehe. In Ehrlichkeit zu mir selbst in Bezug auf die goldene Regel, lebe ich die Kriterien der Rahmenbedingungen selber.
In Bezug auf das Sexualleben in einer Partnerschaft kann eine Rahmenbedingung zum Beispiel Treue sein und eine Erwartung zum Beispiel die Erfüllung eines Fetisch - ich bin selber treu und erwarte nicht die Erfüllung eines Fetsich. Würde ich nicht ohne die Erfüllung eines Fetisch (als Beispiel) zufrieden sein, würde das Ausleben eines Fetisch, die Erwartung, zur Rahmenbedingung --- so in etwa!?
 
Wie gesagt, wenn man mit dem Partner öfter Sex hat, kommen in eine offene Beziehung oft gewisse Gefühle rein, die nicht hinpassen (Eifersucht eben). In meiner letzten offenen Beziehung hab ich das daher so geregelt, dass ich mit der Partnerin vereinbart habe, dass es okay ist, mit anderen Leuten Sex zu haben, wir es uns aber einfach nicht erzählen, um uns den akuten emotionalen Stress zu ersparen. Hat gut geklappt - bis heute weiß ich nicht sicher, ob sie je von ihren "Rechten" Gebrauch gemacht hat (wahrscheinlich schon).

Die Frage die sich für mich oft stellt - wenn ich solche Geschichten höre --- warum ist dann eine scheinbar so gut funktionierende offene Partnerschaft doch auseinander gegangen?

Nicht das ich jetzt speziell Dich frage, ich hoffe Du verstehst mich jetzt nicht falsch...

...aber ich bin eben halt der Ansicht das beim Sex auch solche Gefühle wie zumindest "einander Mögen" immer eine Rolle mit spielen - okay, nicht immer, beim bezahlten Sex nicht.
Aber wenn sich zwei Menschen körperlich aufeinander einlassen, dann kann ich mir nicht vorstellen das da nur reine Triebe den Tatendrang beherrschen, dafür sind wir zuwenig "Tier", das nur dem instinktiven Drang der Fortpflanzung folgt. Der Mensch hat sich mit seiner Entwicklung in der Evolution im Trieb und in den Instinkten verändert - wir haben nicht mehr nur Sex zusammen um uns Fortzpflanzen, sondern weil wir Spaß daran empfinden.

Wenn wir einen Menschen häßlich finden würden, würden wir keine sexuellen Handlungen mit diesem Menschen vornehmen wollen - es muss also so etwas wie "Mögen" in der Übereinkunft da sein. Die Gefahr dabei besteht, das aus diesem "Mögen" mehr wird, das sich die Sexual-Partner mehrmals treffen und aufeinander einlassen - und schon ist für mich der Fall der Untreue zu der bisherigen Partnerschaft gegeben...

Verstehst Du was ich meine?

Wenn die beiden Partner, die eine offene Beziehung führen, nie mit einem anderen Menschen zum wiederholten Mal Sex hätten - dann würde ich keine Gefahr sehen - aber???
 
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Meiner Meinung nach sollen zwei Menschen in ihrer Beziehung genauso leben wie es diese beiden Menschen wünschen. Wenn die beiden sich einig und glücklich sind spielen Moralvorstellungen anderer nicht die geringste Rolle.

Und manch einer der eine offene Beziehung entrüstet mit moralisch erhobenem Zeigefinger ablehnt sollte lieber ein bißchen leiser seine Entrüstung kundtun. Wer weiß ob deren Partner nicht schon längst heimlich eine oder mehrere Geliebte nebenher hat.
 
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