Ich entdeckte für mich, dass sich die Menschheit zumindest in den letzten zweieinhalb Jahrtausenden nicht weiter entwickelt hat. Wenn man z. B. auf die politische und wirtschaftliche Szene schaut, ist das leicht zu erkennen.
Eine Ausnahme bildeten anscheinend die Wissenschaften. Man kann die Erkenntnisse und Veränderungen der Wissenschaft (und auch der Technik) allerdings auch als enorme Differenzierung und nicht als Entwicklung bezeichnen. Es wird deutlich, dass es auf die Definition von Entwicklung ankommt. Ich möchte mich hier festlegen:
Entwicklung ist, wie es das Wort schon selbst sagt, ein Prozess des sich Ent-wickelns. Das Verwickelte ent-wickelt sich, es bleibt nicht mehr verwickelt.
Die Naturwissenschaft, die Soziologie und Psychologie haben sich zwar enorm differenziert, aber im obigen Sinne nicht entwickelt. Zwischen den Zeilen lese ich oft, dass Wissenschaftler einen neuen Entwicklungsschritt der Menschheit einfordern und die Notwendigkeit aus ihren Forschungen herauslesen, doch sie wagen es nicht, dies offen auszusprechen. Wahrscheinlich aus Angst, als Spinner zu gelten. Sie sprechen davon, dass die Menschheit sich verändern muss. Sie erwähnen aber nicht (oder wissen nicht), dass dies nur über eine radikale Entwicklung im Innern gehen kann. Mit einer von außen wirkenden Erziehung sind die Grundstrukturen in uns nur zu manipulieren, nicht zu verändern.