Nif's "Kunst" Handwerk aus Asche und Sand

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*Kristallschädel schleifen - Einblicke*

Das (Kunst)Handwerk von schleifen, gravieren, prägen und Formveränderung ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Das Handwerk des Glasveredlers kompliziert.... Etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, ist in diesen Zeiten eine Seltenheit geworden. Eben auch viele alte Handwerke. Man benötigt es ja nicht mehr wirklich. Und vor allem, sie brauchen sehr viel Zeit, Kenntnis in Theorie und Praxis. Es ist in der Tat eine Berufung. Manche Stücke benötigen mitunter Monate der Fertigstellung. Sowohl aus Glas, als auch in Stein.

Ich möchte nun einmal zeigen, wie man Kristallschädel schleift. Sie entstehen lassen kann. Und das es durchaus auch einfach nicht funktioniert. Weil das Material den "Ton" abgibt.:cautious:

Zunächst zu meiner alten gusseisernen Gravurmaschine. Die dreimal so alt ist wie ich. Daran hat schon meine ehemalige Meisterin gelernt. Ich liebe dieses"Monster". ( Also die Maschine, nicht die Meisterin:X3:. Obwohl sie eine der Besten ist)
Ich denke, sie ist inzwischen ein Museumsstück. Die neuen Maschinen sind wesentlich leichter, kompakter, manchmal transportabel. Und deswegen auch leichter zu handhaben.

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Über den Leder Riemen kann man die Geschwindigkeit regulieren. Von Klein (schnell)3.300 bis ganz nach oben (langsam)500 U/M.

Ich schleife mit gesinterten Diamanträdern, verschiedene Profile.
Gesintert bedeutet das das Diamantkorn mit Metalpulver, Kupfer und Zinn bei hohen Temperaturen zusammen gepresst wird. Dadurch schmilzt es und wird zusammen gebacken. das nennt man sintern. Das Rad ist voll durchsetzt mit dem Diamantkorn und kann theoretisch bis zu Nabe abgearbeitet werden. Aber das schafft man in einem Menschleben nicht. Wir haben sowohl sehr grobe Räder D107 bis sehr fein D 25. Ich benutze Mittlere D 46.

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Die Räder sind auf Spindeln montiert, man in die Maschine einsteckt.

Natürlich haben wir auch Steinräder Korund, die ähnlich sind. Aber überwiegend für Schnitte z.B. Linien, Scharfschnitte etc. verwendet werden.
Für Rutscharbeiten, wie die Schädel oder Portraits, wo also groß Flächen bearbeitet weden, nehmen wir Diamant. Oder was ganz alt ist, Kupferräder. Es ist die älteste Form der Gravur und wird auch nicht mehr ausgebildet. Ich habe es aber noch gelernt und weiß wie es funktioniert. Dazu schreib ich aber später noch was...

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Dies sind Spindeln die variabel sind, dort kann man kleinere Rädchen einspannen. Hier habe ich galvanisierte Rädchen. Da wird nur eine dünne Schicht Diamantkorn auf ein vorgefertigtes Profil aufgebracht und sind deshalb auch nicht so langlebig.
Geschliffen wird immer nass!

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Polierräder habe ich Filz/holz und Kork. Die mach ich mir teilweise selbst. Poliermittel habe ich Bims-Tribel-Cer. Wobei Cer und Tribel für Hohglanzpolitur ist. Tribel ist eine Art Kreide. Sehr fällt bei der Herstellung von Aluminium an.

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Für den "Skull" nehme ich ein flaches Rutschrad und mach ihn erstmal rund.

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Danach modeliere ich die Nase heraus.

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Den Kiefer ebenfalls.

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Anschließen beginnt man mit den Feinarbeiten. Den Augenhöhlen, die Zähne, Nase....
 
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*Kristallschädel schleifen - Einblicke*

Das (Kunst)Handwerk von schleifen, gravieren, prägen und Formveränderung ist wahrscheinlich so alt wie die Menschen selbst. Das Handwerk des Glasveredlers kompliziert.... Etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, ist in diesen Zeiten eine Seltenheit geworden. Eben auch viele alte Handwerke. Man benötigt es ja nicht mehr wirklich. Und vor allem, sie brauchen sehr viel Zeit, Kenntnis in Theorie und Praxis. Es ist in der Tat eine Berufung. Manche Stücke benötigen mitunter Monate der Fertigstellung. Sowohl aus Glas, als auch in Stein.

Ich möchte nun einmal zeigen, wie man Kristallschädel schleift. Sie entstehen lassen kann. Und das es durchaus auch einfach nicht funktioniert. Weil das Material den "Ton" abgibt.:cautious:

Zunächst zu meiner alten gusseisernen Gravurmaschine. Die dreimal so alt ist wie ich. Daran hat schon meine ehemalige Meisterin gelernt. Ich liebe dieses"Monster".
Ich denke, sie ist inzwischen ein Museumsstück. Die neuen Maschinen sind wesentlich leichter, kompakter, manchmal transportabel. Und deswegen auch leichter zu handhaben.

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Über den Leder Riemen kann man die Geschwindigkeit regulieren. Von Klein (schnell)3.300 bis ganz nach oben (langsam)500 U/M.

Ich schleife mit gesinterten Diamanträdern, verschiedene Profile.
Gesintert bedeutet das das Diamantkorn mit Metalpulver, Kupfer und Zinn bei hohen Temperaturen zusammen gepresst wird. Dadurch schmilzt es und wird zusammen gebacken. das nennt man sintern. Das Rad ist voll durchsetzt mit dem Diamantkorn und kann theoretisch bis zu Nabe abgearbeitet werden. Aber das schafft man in einem Menschleben nicht. Wir haben sowohl sehr grobe Räder D107 bis sehr fein D 25. Ich benutze Mittlere D 46.

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Die Räder sind auf Spindeln montiert, man in die Maschine einsteckt.

Natürlich haben wir auch Steinräder Korund, die ähnlich sind. Aber überwiegend für Schnitte z.B. Linien, Scharfschnitte etc. verwendet werden.
Für Rutscharbeiten, wie die Schädel oder Portraits, wo also groß Flächen bearbeitet weden, nehmen wir Diamant. Oder was ganz alt ist, Kupferräder. Es ist die älteste Form der Gravur und wird auch nicht mehr ausgebildet. Ich habe es aber noch gelernt und weiß wie es funktioniert. Dazu schreib ich aber später noch was...

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Dies sind Spindeln die variabel sind, dort kann man kleinere Rädchen einspannen. Hier habe ich galvanisierte Rädchen. Da wird nur eine dünne Schicht Diamantkorn auf ein vorgefertigtes Profil aufgebracht und sind deshalb auch nicht so langlebig.
Geschliffen wird immer nass!

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Polierräder habe ich Filz/holz und Kork. Die mach ich mir teilweise selbst. Poliermittel habe ich Bims-Tribel-Cer. Wobei Cer und Tribel für Hohglanzpolitur ist. Tribel ist eine Art Kreide. Sehr fällt bei der Herstellung von Aluminium an.

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Für den "Skull" nehme ich ein flaches Rutschrad und mach ihn erstmal rund.

73952

Danach modeliere ich die Nase heraus.

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Den Kiefer ebenfalls.

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Anschließen beginnt man mit den Feinarbeiten. Den Augenhöhlen, die Zähne, Nase....

...Die Details arbeite ich mit einen kleinen Rutschrädchen heraus.
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Den Kiefer mit einen hohem Scharfschnittrad, oder auch Linienrad.

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Leider hat sich herausgestellt, das der Stein sehr instabil ist und bröckelt. Deshalb werde ich ihn polieren und erstmal so lassen. Bevor er mir auseinander fällt, wäre schade drum.
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.....
 
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