Nif's "Kunst" Handwerk aus Asche und Sand

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Deine Gesichter berühren mich. Es sind jedoch keine blumigen Gefühle. Sie wirken ernst und kraftvoll. Es ist beeindruckend, denn das alles trägst du in dir.
Gar nicht so einfach das auszudrücken. Taugt mir.
 
Deine Gesichter berühren mich. Es sind jedoch keine blumigen Gefühle. Sie wirken ernst und kraftvoll. Es ist beeindruckend, denn das alles trägst du in dir.
Gar nicht so einfach das auszudrücken. Taugt mir.

Es ist nicht einfach, das dann auch zu zeigen, ohne damit mindestens ein ungutes Gefühl beim Betrachter zu hinterlassen.

"Art must be beautiful...."

Ja, ich könnte wenn ich wollte. All die Schönheit einzufangen, die eine ganze Palette im Farbspektrum hergibt. Und auch das finde ich durchaus ansprechend.

Aber für mich ist Kunst eines der Dinge, die mir helfen, in dieser Welt weiter zu existieren. Kunst ist frei....
Für mich bedeutet das auch Verarbeitung. Deswegen kann ich noch lange nicht alles zeigen, weil es wohl verstörend wäre?!

Der Mut dazu muss auch gegeben sein.

Danke für deine Worte....
 
* Carved Crystal Skull - eine Herausforderung...*

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Dieses (heimische) Mineral nennt sich Pechstein. Es gehört zur Gruppe der Vulkangläser. Es ist ein , durch Alteration , kristalliener Obsidian. Ein allmählich entglasender Obsidian.....
Ein sehr komplexer Stein, dessen Entstehung nicht ganz geklärt ist. Obsidian entsteht durch sehr rasches Abkühlen, so dass sich kein Kristallgitter bilden kann. Über ein sehr langen Zeitraum kristallisiert das Naturglas aus und in dem Kristallgitter lagert sich Wasser ein. Sogenanntes Kristallwasser. Was dem Pechstein seinen Glanz verleiht. Seine Farbspektrum reicht von rot, braun, über grün bis tiefschwarz.

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Im Mesolithikum wurden aus Pechstein schon Artefakte gefertigt.

Ein Sammler, der selbst seine Steine schleift, überließ mir ein paar schöne Exemplare. Allerdings mit dem Versprechen, sie nach dem Schliff nicht mehr auf Hochglanz polieren zu können. Zur Politur wird in den allermeisten Fällen ceroxid verwendet. Ein gutes und sehr hartes Poliermittel, was schnell gute Ergebnisse liefern kann. Damit werden auch Diamanten poliert.

Aber dabei entsteht auch Hitze. Und Hitze lässt das Kristallwasser verdampfen.... Der Stein hat dann einen wachsartigen Glanz.

Für mich war das eine Herausforderung.... Aber bei diesem rostbraunen Exemplar ist es mir letztendlich gelungen. Mit sehr viel Geduld, Zeit und einem alternativen Poliermittel. Vielleicht lag es auch am Stein selbst, denn der grüne Pechstein war dann wesentlich schwerer zu polieren.
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Die chemische Zusammensetzung und das Vorhandensein von Kristallwasser (+- 10%) ist bei jedem Stein anders. Was spürbar ist, was ihn so einzigartig macht!

Ein schönes Mineral!:love:
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nifrediel
kannst du mir sagen was das für ein Stein ist?
Ich kenn mich mit Steinen so überhaupt nicht aus.
Den hab ich heute vom Feld mit genommen, da liegen ein paar riesige Stein rum.
Ich glaub die haben da mal nach Öl gebohrt und die dann dort liegen gelassen.

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*Opaleszierender Ammonit - Aapoak der kleiner, kriechender Stein*

"Laughing Crystal Skull - singing Crystal Skull"
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Dies ist ein sogenannter singender Kristallschädel bzw lachender Kristallschädel. Da sie so gefertigt werden, dass der Mund geöffnet ist. Möglicherweise in Anlehnung an die legendären tibetischen Kristallschädel, die nicht nur reich verziert sind, sondern auch oft hohl geschliffen werden.


Meinen Schädel habe ich aus einem opaleszierenden Ammonit geschliffen. Eine Schönheit. ♥️

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Ammonite gehören zu der Gruppe der organogenem bzw biogenen Ablagerungsgesteinen. Das bedeutet das sie aus etwas lebendigem entstanden sind. Etwa wie der Bernstein, Perlen oder Fossilien. Wobei der Ammonit dem letzteren zuzuordnen ist.

Ammoniten (Ammonoidea) sind eine ausgestorbene Art der Kopffüßer. Sie existierten vom Unterdevon bis zur Kreidezeit, ein Zeitraum von etwa 360 Millionen Jahren. Die opaleszierenden Ammonit sind rund 100 Millionen Jahre alt und entstammen der Kreidezeit. Ihre "Schale" bezeichnet man als Ammolit. Sie kommen häufig in den Rocky Mountains vor. Die indigenen Völker nennen sie Aapoak (kleiner, kriechender Stein).

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Dort ist es meist so, dass der Ammonit als solcher durch das Sediment ( Ton und Vulkanasche. Daher kann man mit viel Glück im Tonvorkommen Ammonite finden) zerdrückt wurde und nur die Schale übrig blieb, die aus Perlmutt besteht (plättchenartigen Aragonit-Kristallen). Daher das Farbenspiel!

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Die Hohlräume im Ammonit, sofern erhalten, füllten sich über die Jahrmillionen mit Calcit, Pyrit oder selten Aragonit. Manchmal blieben auch kleine Hohlräume übrig. So wie bei meinem Schädel. Da kann man in der Nase eine winzige Kristallhöhle sehen.

Die Bezeichnung, Ammonit leitet sich vom römischen und griechischen"Ammonis cornua“ (Ammonshörner) ab. So bezeichneten sie den ägyptischen Gott Amun Re und setzten ihn mit Zeus bzw Jupiter gleich...

Die Arbeit an diesem Stein ist schwierig da seine Mohshärte gerade einmal 4,5 beträgt. Und der offene Kiefer sehr fragil und empfindlich ist.

Aber mit sehr viel Geduld und Vorsicht gelang es dennoch.

Darüber bin ich sehr froh.:)
 
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