Nichts als Glaubenssysteme...

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Noch ein Nachtrag am Sonntag Morgen von mir.

Die Glaubenssysteme, zumindestens, wenn man einmal auf die indischen Shastras schaut, ist kein Glauben an sich, sondern Erkenntnis.
Die Rishis (Weisen- Frauen, wie Männer) haben sich auf diesen besonderen spirituellen Weg begeben, haben wie es in den uralten Shastras steht praktiziert (Asanas, Pranayama, Meditation) und kamen zu gleichen Erkenntnis. Somit ist es kein Glaube mehr, sondern eben Erkenntnis. Wer diesen Weg selber geht, also z.B. Asanas praktiziert, sich an die Ernährungsvorschriften hält, meditiert wie es die Rishis weitergegeben hat etc. erlangt die gleiche Erkenntnis.
Aber dieser Weg ist sehr hart. Hatha Yoga bedeutet auch "der nasse Weg", deshalb nass, weil er mit Schweiß und Tränen gegangen wird und man sich darauf einstellen sollte, wenn man kann.

Es ist von daher etwas anderes, wenn ich irgendwelche Bücher lese und diese theoretisch aufnehme. Es gibt viele, die können diese wunderbar mit ihren blumigen Worten widergeben und ab und an zündet man dann mal ein Räucherstäbchen an, kuschelt sich in seine Schmusedecke und macht irgendeine moderne Meditation, aber zur Erkenntnis kommt man eben so nicht. Man spürt weiterhin bewusst oder unbewusst eine Leere in sich.

Es ist so, als ob man ein Glas mit warmen duftender Milch vor sich stehen hat, aber sich nicht traut davon zu trinken. Denn die ersten Schlücke konnen einen Schmerz und Leid bereiten, aber dann werden die Schlücke immer wohltuender.
Viele begnügen sich damit, die Milch zu beschreiben, vielleicht noch daran zu schnuppern.
Aber das Glas der Erkenntnis will ausgetrunken werden. Wer daraus nicht trinkt, sieht ein Glaubenssystem, wer daraus trinkt und bis zum Ende, gelangt zur Erkenntnis.

Die moderne Esoterik, mit all ihren Büchern möchte nur Hinz und Kunz zufrieden stellen.
Wenn man nur an der Oberfläche gekratzt hat, dann fragt man sich natürlich die Frage...nichts als Glaubenssysteme. Weil man die Erkenntnis durch Theorie nicht erlangen kann.
 
Man spürt weiterhin bewusst oder unbewusst eine Leere in sich.

ist das nicht das Ziel einer jeden Meditation..?...diese Leere zu erfahren..:)

Die moderne Esoterik, mit all ihren Büchern möchte nur Hinz und Kunz zufrieden stellen.
Wenn man nur an der Oberfläche gekratzt hat, dann fragt man sich natürlich die Frage...nichts als Glaubenssysteme. Weil man die Erkenntnis durch Theorie nicht erlangen kann.

ok, Du sagst mir, dass ich nur an der Oberfläche kratze, aber um weiter zu stossen muss ich ja auch erst die Oberfläche wegkratzen....:)

ich sehe in der Frage "Glaubenssysteme" noch mehr und zwar z.B. dass auch dies eines ist: "Aber dieser Weg ist sehr hart."...
Das ist eine Bewertung von etwas und teilt es in "hart" ein....was ist das anderes als ein Glaubenssytem.?...was ist das anderes als daran zu glauben, dass dieser Weg "hart" ist.?
Erst wenn der Weg ist wie er ist, dann ist er und dann ist er frei von Glaubenskonstrukten, aber solange er betitelt wird ist das SEINE Schublade...
Alle Glaubenssysteme sind Schubladen und Bewertungen, was sonst...?

Es ist von daher etwas anderes, wenn ich irgendwelche Bücher lese und diese theoretisch aufnehme.

Menschen lernen auf verschiedene Arten die einen sind Augenmenschen, andere Ohren und noch andere sonst was.....deshalb können Bücher und theorien sehr viel bringen, wenn sie Wahrheiten ansprechen erkennt die Seele diese wahrheiten und schwingt mit, andere machen lieber erfahrungen in Mediatationen oder beim Waldspaziergang, das Resultat, etwas zu erkenn ist aber dasselbe, je nachdem WIE es für den Einzelnen geht....

Deshalb kann man oder frau auch Bücher theoretisch aufnehmen und sie im Innern schwingen lassen, so hat es auch schüler gegeben die durch die Nähe ihres Lehrers erleuchtet wurden, weil sie mitschwangen in der schwingung des Lehrers, so können auch hoch schwingende Bücher einem mitziehen, sie z.B. den Kurs in Wundern....:)

Es gibt viele, die können diese wunderbar mit ihren blumigen Worten widergeben und ab und an zündet man dann mal ein Räucherstäbchen an, kuschelt sich in seine Schmusedecke und macht irgendeine moderne Meditation, aber zur Erkenntnis kommt man eben so nicht.

Das ist auch wieder ein Glaubenssystem und trifft eben nicht auf jeden Menschen zu, weil keiner vom anderen weiss ob er nicht plötzlich beim Räucherstäbchen anzünden nicht doch eine erkenntnis hat, da Menschen verschieden sind und jeder mit Absicht sein bestes gibt, sonst wpürde er es ja anders amchen und nur DIESE Absicht zählt, denn es ist DIE Bereitschaft und die startet im Herzen und Gott schaut bekanntlich da rein um Veränderung vorzunehmen....
 
ist das nicht das Ziel einer jeden Meditation..?...diese Leere zu erfahren..:)
Nein.



ok, Du sagst mir, dass ich nur an der Oberfläche kratze, aber um weiter zu stossen muss ich ja auch erst die Oberfläche wegkratzen....:)
Ich sage es nicht zu Dir, ich sage es auch zu mir.
Um die Oberfläche wegzukratzen benötigt man das richtige Handwerkszeug.

ich sehe in der Frage "Glaubenssysteme" noch mehr und zwar z.B. dass auch dies eines ist: "Aber dieser Weg ist sehr hart."...
Das ist eine Bewertung von etwas und teilt es in "hart" ein....was ist das anderes als ein Glaubenssytem.?...was ist das anderes als daran zu glauben, dass dieser Weg "hart" ist.?
Erst wenn der Weg ist wie er ist, dann ist er und dann ist er frei von Glaubenskonstrukten, aber solange er betitelt wird ist das SEINE Schublade...
Alle Glaubenssysteme sind Schubladen und Bewertungen, was sonst...?
Hart bedeutet lediglich, dass dieser Weg nicht so einfach ist, wie einen Einkaufsbummel zu machen, sich den nächsten Esoterikbesteller zu kaufen und sich damit gemütlich zuhause ins Warme hinzusetzen.


Menschen lernen auf verschiedene Arten die einen sind Augenmenschen, andere Ohren und noch andere sonst was.....deshalb können Bücher und theorien sehr viel bringen, wenn sie Wahrheiten ansprechen erkennt die Seele diese wahrheiten und schwingt mit, andere machen lieber erfahrungen in Mediatationen oder beim Waldspaziergang, das Resultat, etwas zu erkenn ist aber dasselbe, je nachdem WIE es für den Einzelnen geht....
Wir gleichen uns sehr, wir Menschen und letztendlich haben wir alle Ohren, Augen, Münder etc. Wir können uns viel über die Wahrheit unterhalten und dazu unsere Ohren, Augen und Münder benutzen, diese sind auch wichtig. Aber zu Erkenntnis kommt man eben nicht allein durch die Augen, die Ohren oder den Mund.
Versuche einmal mit den Augen durch die Wand zu schauen und zu sehen, was Dein Nachbar gerade macht. Da hört es schon auf. Also, was willst Du mit den bedingten Augen erkennen?

Deshalb kann man oder frau auch Bücher theoretisch aufnehmen und sie im Innern schwingen lassen, so hat es auch schüler gegeben die durch die Nähe ihres Lehrers erleuchtet wurden, weil sie mitschwangen in der schwingung des Lehrers, so können auch hoch schwingende Bücher einem mitziehen, sie z.B. den Kurs in Wundern....:)
Ein Gramm Praxis ist mehr wert als eine Tonne Theorie.


Das ist auch wieder ein Glaubenssystem und trifft eben nicht auf jeden Menschen zu, weil keiner vom anderen weiss ob er nicht plötzlich beim Räucherstäbchen anzünden nicht doch eine erkenntnis hat, da Menschen verschieden sind und jeder mit Absicht sein bestes gibt, sonst wpürde er es ja anders amchen und nur DIESE Absicht zählt, denn es ist DIE Bereitschaft und die startet im Herzen und Gott schaut bekanntlich da rein um Veränderung vorzunehmen....
Wieviel Räucherstäbchen muss man anzünden, um zur Erkenntnis zu gelangen?
Es ist die Frage, was steht hinter der Absicht? Steht dort wirklich der Wunsch zur Erkenntnis zu kommen?
 
Glaubenssysteme - gutes Thema für mich gerade, danke :-).

Ich kann mich leider an keinem Glaubenssystem festhalten - die Religionen passen nicht, der Atheismus ist mir auch zu absurd...

Ich hätte gerne so einen Halt, der würde alles so viel einfacher machen, aber mein Gehirn zweifelt alles an. Ich zweifel sogar an, dass es so etwas wie Sinn überhaupt gibt - ist das nicht auch nur ein etwas subtileres Glaubenssystem? Warum muss irgendetwas Sinn machen? Ich kann nur festhalten, dass etwas ist. Sinn ist eigentlich nur ein Konstrukt.

Zuletzt habe ich meinen Glauben in die romantische Liebe verloren. Früher habe ich mal geglaubt, dass für jeden Menschen genau ein anderer bestimmt ist. Dann habe ich zumindest noch an die Macht der Liebe geglaubt, die plöztlich und unerwartet zuschlägt. Mittlerweile glaube ich, dass das weder ohne unser Zutun noch schicksalhaft ist. Man harmoniert halt mit einigen Menschen und mit anderen nicht. Es muss noch nicht mal "der Blitz einschlagen", damit ein Paar glücklich wird. Es muss auch nicht bis zum Tode zusammenbleiben, damit die Beziehung "was gilt". Damit habe ich mich befreit von den Glaubenssätzen, die wir mit der Muttermilch aufnehmen (bzw. mit alten Märchen wie Schneewittchen - der Prinz auf dem Schimmel-Gesülze) und auch vom Diktat der Hormone (Verliebtheit als einziges Einlasstor zur Liebe). Ja, ich glaube sogar, das ist eine, wenn nicht DIE Falle in diesem Leben - die Sehnsucht nach einer Person, die einen erfüllt, anstatt seine defizitären Seiten selber in die Hand zu nehmen. Nachdem ich ein paaarmal schlucken musste, habe ich das Gefühl, befreit zu sein. Auswirkung: alle meine sozialen Beziehungen haben sich intensiviert.

Vielleicht liegt auch eine Freiheit darin, wenn man es schafft, sich von allen "spirituellen" Glaubenssätzen zu befreien. Wenn man Sinn generell als Konstrukt auffasst, dann bleibt eigentlich nur ein zielloses Sein übrig, dem man sich hingeben kann/darf/soll vielleicht sogar muss. Hmm...

Wahrscheinlich meine ich das gleiche wie die Userin, die von Herzensliebe sprach. Das "pure" Leben sozusagen ohne theoretischen Überbau, der eh nur auf Spekulationen beruht. Aber wahrscheinlich ist genau das die Crux des Menschseins. Einerseits sind wir körperliche Wesen, andererseits geistige. So richtig passt das einfach nicht zusammen. Hat ja schon Nietzsche gesagt.

Soweit erstmal.
Also vitella, ich denke, es liegt auch die Chance auf eine Befreiung darin, wenn du an nichts glauben kannst. Nur erstmal fällt jeder Halt weg und das ist hart und weniger schön als vorher, als man sich an einem Glauben festhalten konnte. Leider bin ich auch (noch?) nicht auf der anderen Seite angelangt... deshalb der Vergleich mit der romantischen Liebe.

LG von Z.
 
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Ich kann mich leider an keinem Glaubenssystem festhalten - die Religionen passen nicht, der Atheismus ist mir auch zu absurd... .

ja, alles passt einfach nicht mehr....:)...nichts ergibt Sinn.

Ich hätte gerne so einen Halt, der würde alles so viel einfacher machen, aber mein Gehirn zweifelt alles an. Ich zweifel sogar an, dass es so etwas wie Sinn überhaupt gibt - ist das nicht auch nur ein etwas subtileres Glaubenssystem? Warum muss irgendetwas Sinn machen? Ich kann nur festhalten, dass etwas ist. Sinn ist eigentlich nur ein Konstrukt. .

ich hatte viele solcher "Halts".....manche dauerten recht lange... von einer Sekte in die nächste, von einer Meinung zur nächsten, von einer Erkenntnis in die andere....fand ich überall vorübergehend den Halt bis ich jeweils das Haar in der Suppe fand..

Zuletzt habe ich meinen Glauben in die romantische Liebe verloren. Früher habe ich mal geglaubt, dass für jeden Menschen genau ein anderer bestimmt ist. Dann habe ich zumindest noch an die Macht der Liebe geglaubt, die plöztlich und unerwartet zuschlägt. Mittlerweile glaube ich, dass das weder ohne unser Zutun noch schicksalhaft ist. Man harmoniert halt mit einigen Menschen und mit anderen nicht. Es muss noch nicht mal "der Blitz einschlagen", damit ein Paar glücklich wird. Es muss auch nicht bis zum Tode zusammenbleiben, damit die Beziehung "was gilt". Damit habe ich mich befreit von den Glaubenssätzen, die wir mit der Muttermilch aufnehmen (bzw. mit alten Märchen wie Schneewittchen - der Prinz auf dem Schimmel-Gesülze) und auch vom Diktat der Hormone (Verliebtheit als einziges Einlasstor zur Liebe). Ja, ich glaube sogar, das ist eine, wenn nicht DIE Falle in diesem Leben - die Sehnsucht nach einer Person, die einen erfüllt, anstatt seine defizitären Seiten selber in die Hand zu nehmen. Nachdem ich ein paaarmal schlucken musste, habe ich das Gefühl, befreit zu sein. Auswirkung: alle meine sozialen Beziehungen haben sich intensiviert..

als würdest Du von mir reden....:)

Vielleicht liegt auch eine Freiheit darin, wenn man es schafft, sich von allen "spirituellen" Glaubenssätzen zu befreien. Wenn man Sinn generell als Konstrukt auffasst, dann bleibt eigentlich nur ein zielloses Sein übrig, dem man sich hingeben kann/darf/soll vielleicht sogar muss. Hmm....

ja, da bin ich ziemlich sicher, das es Freiheit bringt, irgendwie riecht es schon danach, aber eben...wie es hier auch schon erwähnt wurde und Du weiter unten auch sagst, ist das Loch tief in das man/frau fallen kann...

Wahrscheinlich meine ich das gleiche wie die Userin, die von Herzensliebe sprach. Das "pure" Leben sozusagen ohne theoretischen Überbau, der eh nur auf Spekulationen beruht. Aber wahrscheinlich ist genau das die Crux des Menschseins. Einerseits sind wir körperliche Wesen, andererseits geistige. So richtig passt das einfach nicht zusammen. Hat ja schon Nietzsche gesagt.

........

Soweit erstmal.
Also vitella, ich denke, es liegt auch die Chance auf eine Befreiung darin, wenn du an nichts glauben kannst. Nur erstmal fällt jeder Halt weg und das ist hart und weniger schön als vorher, als man sich an einem Glauben festhalten konnte.

. . . . :)
 
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