New Orleans

Hallo JeaDiama

JeaDiama schrieb:
Du hast recht, Klarträumer.
Klimaveränderungen gab es in der Erdengeschichte immer wieder. Wir haben im Zuge der Industrialisierung minimal der Erderwärmung nachgeholfen. Dafür haben in der Industrie viele Menschen Arbeit und damit eine Existenzfinanzierung gefunden. Wie hätten sie sonst ihren Lebensunterhalt fianzieren sollen? Ob uns die Folgen ein paar Jahrzehnte früher oder später einholen, spielt vielleicht auch nur eine minimale Rolle.

MfG Jea

Das ist doch viel zu kurzfristig gedacht. Vorübergehend mag es uns vielleicht besser gehen. Wir haben Wohlstand, Arbeit, Einkommen, Lebensstandard. Aber was sind die langfristigen Folgen? Wenn die aufstrebenden Staaten Indien, China und Brasilien mit ihrer Milliardenbevölkerung versucht, genau den gleichen Lebensstandard wie der Westen zu erreichen, dann ist das nur mit einer riesigen globalen Umweltzerstörung und entsprechenden Konsequenzen bei den darauf folgenden Naturkatastrophen zu erreichen. Wir sollten also langsam anfangen, uns etwas einfallen zu lassen, wir haben nämlich nur noch wenige Jahrzehnte Zeit. Aber ich fürchte, uns stehen noch viele New Orleans bevor, bevor wir verstehen.

Alles Liebe. Gerrit
 
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Lotusz schrieb:
Hallo JeaDiama



Das ist doch viel zu kurzfristig gedacht. Vorübergehend mag es uns vielleicht besser gehen. Wir haben Wohlstand, Arbeit, Einkommen, Lebensstandard. Aber was sind die langfristigen Folgen? Wenn die aufstrebenden Staaten Indien, China und Brasilien mit ihrer Milliardenbevölkerung versucht, genau den gleichen Lebensstandard wie der Westen zu erreichen, dann ist das nur mit einer riesigen globalen Umweltzerstörung und entsprechenden Konsequenzen bei den darauf folgenden Naturkatastrophen zu erreichen. Wir sollten also langsam anfangen, uns etwas einfallen zu lassen, wir haben nämlich nur noch wenige Jahrzehnte Zeit. Aber ich fürchte, uns stehen noch viele New Orleans bevor, bevor wir verstehen.

Alles Liebe. Gerrit

Du hast Recht. Deine Argumente sind auch begründet. Nur, was möchtest du diesen, sich gerade entwickelnden Staaten, vorschlagen?
"Wir sind diesen Weg gegangen und uns gehts prächtig. Ihr dürft euch aber nicht von eurer Armut befreien, da die Natur daran zerbricht."
Was denkst du wie die darauf reagieren werden, nach dem sie Jahr um Jahr beobachten durften, wie es uns damit immer besser ging und sie im Miesen hockten?
Wenn einer eh recht arm ist, dann wird dieser weniger zu verlieren haben, als du oder ich, denke ich. Und ich kann es ihnen beim besten Wissen und Gewissen auch nicht verübeln. Es bleibt also nur noch eine Alternative: Wir teilen mit ihnen, so dass jeder gleichgestellt ist. Das wiederum würde bedeuten, dass wir nun die Industrie still legen und sie auch mal aufsteigen lassen. Ich fände es fair. Aber was machen wir dann? :rolleyes:

MfG
Jea
 
Hallo JeaDiama

JeaDiama schrieb:
Du hast Recht. Deine Argumente sind auch begründet. Nur, was möchtest du diesen, sich gerade entwickelnden Staaten, vorschlagen?
"Wir sind diesen Weg gegangen und uns gehts prächtig. Ihr dürft euch aber nicht von eurer Armut befreien, da die Natur daran zerbricht."
Was denkst du wie die darauf reagieren werden, nach dem sie Jahr um Jahr beobachten durften, wie es uns damit immer besser ging und sie im Miesen hockten?
Wenn einer eh recht arm ist, dann wird dieser weniger zu verlieren haben, als du oder ich, denke ich. Und ich kann es ihnen beim besten Wissen und Gewissen auch nicht verübeln. Es bleibt also nur noch eine Alternative: Wir teilen mit ihnen, so dass jeder gleichgestellt ist. Das wiederum würde bedeuten, dass wir nun die Industrie still legen und sie auch mal aufsteigen lassen. Ich fände es fair. Aber was machen wir dann? :rolleyes:

MfG Jea

Die Frage, wie man einen bescheidenen Wohlstand für alle schafft, ist so tiefgreifend und umfassend, dass es unendlicher Diskussionen bedarf. Aber wir werden uns dieser Fragen in den nächsten Jahrzehnten stellen müssen. Ich möchte an dieser Stelle aber nicht weiter darauf eingehen, da das Thema die Katastrophe in New Orleans ist, zumal es mir bestimmt schwer fallen würde, auf diese Frage eine zufriedenstellende Antwort zu geben. Da sind wir alle gefordert.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo

Hier noch einen kurzen Ausschnitt aus einem Interview mit dem Schriftsteller Richard Ford:

SPIEGEL: Der Bundesstaat Louisiana hat seit Jahren versucht, mehr Geld aus Washington für den Deichschutz zu bekommen, Ihre Frau war bis vor einem Jahr Leiterin der Stadtplanung in New Orleans. Warum ist so wenig geschehen?

Ford: Die Menschen am Mississippi fordern schon seit Jahrzehnten die Verstärkung der Dämme. Meine Frau bestätigt das. Doch für eine Stadt wie New Orleans mit ihrer überwiegend schwarzen Bevölkerung, die zudem meist demokratisch wählt, ist es besonders schwer, Unterstützung aus Washington zu bekommen. Und wenn die Regierung das Geld dann auch noch selbst braucht, etwa weil sie gerade einen illegalen Krieg führt, passiert gar nichts.

aus: Spiegel

Alles Liebe. Gerrit
 
Doch für eine Stadt wie New Orleans mit ihrer überwiegend schwarzen Bevölkerung, die zudem meist demokratisch wählt, ist es besonders schwer, Unterstützung aus Washington zu bekommen.

Dazu eine "Fundsache" von heute:

Man sieht eine schwarze Familie, und sie sagen:
" Sie plündern."

Man sieht eine weiße Familie, und sie sagen:
" Sie suchen nach Essen."


Gruß von RitaMaria
 
RitaMaria schrieb:
Dazu eine "Fundsache" von heute:

Man sieht eine schwarze Familie, und sie sagen:
" Sie plündern."

Man sieht eine weiße Familie, und sie sagen:
" Sie suchen nach Essen."


Gruß von RitaMaria

Was bedeutet, dass die Wurzeln aus der Sklavenzeit bis heute noch nicht überwunden sind und wenn man Weisse in den Bus einsteigen lässt und Schwarze nicht, dann ist das ein klares Outing zur Rassendiskriminierung.

!!!ARMES AMERIKA !!! :bwaah:
 
Rassendiskriminierung der Bush-Regierung?

Hmmm.....Collin Powell, Condi Rice? Alles nur gefärbte Weiße?

Mehr Übergriffe auf Ausländer (oder von mir aus Schwarze) gibt es prozentuell absolut sicher in Europa. Soviel dazu.
 
snickers schrieb:
Rassendiskriminierung der Bush-Regierung?

Hmmm.....Collin Powell, Condi Rice? Alles nur gefärbte Weiße?

Mehr Übergriffe auf Ausländer (oder von mir aus Schwarze) gibt es prozentuell absolut sicher in Europa. Soviel dazu.

Na, bei denen hat Herr Bush wohl eine Ausnahme gemacht und sie mit auf seinen Gottesthron genommen. Weiss der Geier, was die für einen Stein im Brett bei ihm haben :D :lachen:
 
Hallo,

Lotusz schrieb:
Doch für eine Stadt wie New Orleans mit ihrer überwiegend schwarzen Bevölkerung, die zudem meist demokratisch wählt, ist es besonders schwer, Unterstützung aus Washington zu bekommen. Und wenn die Regierung das Geld dann auch noch selbst braucht, etwa weil sie gerade einen illegalen Krieg führt, passiert gar nichts.

Ein Krieg in einem Öl-Land ist halt gewinnträchtiger, als der Schutz des Lebens von Millionen von Menschen.

Unterlassungstaten aus parteipolitischem Kalkül können, wie man sieht, eine äußerst menschenverachtende Wirkung haben.

Gruß,
lazpel
 
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fckw schrieb:
Doch noch ein Nachtrag:
Es ist das, was in diesem Thread soeben geschieht und von allen Seiten vorangetrieben wird, was mich in meinem Leben immer wieder und wieder verletzte und auch heute noch verletzt.
fckw, hilf mir auf die sprünge! was meinst du genau??
meinst du, man solle aufhören, immer irgendeinen schuldigen für irgendetwas zu suchen?
lg chira
 
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