Neuer Moderator (zweiter Versuch)

Hallo Galahad :)

Es mag natürlich angehen das es Sinn macht einem verzweifelten Menschen noch einen drauf zu geben, aber irgendwie habe ich da so meine Bedenken.

Manchmal macht es Sinn. Ich habe so eine Art "Watschen" gebraucht. Ich war so sauer, dass ich in Gang gekommen bin. Und das war gut - für mich.

Aber darum geht es hier nicht. Hier geht es um den Umgang mit der Meinungsfreiheit und ihren Stellenwert in diesem Forum.

Liebe Grüße
Rita
 
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Nach wievielen Semestern hat Hellinger promoviert? Ok, war eine Fangfrage. Antwort: Überhaupt nicht.
Das verstehe ich jetzt nicht. Hellinger führt doch nirgends einen Doktor. Er ist Theologe und war Priester - also muss er wohl einen akademischen Abschluss eines Theologiestudiums haben. (Es gibt übrigens viele Psychotherapeuten ohne akademischen Grad - zB. Sozialarbeiter.)

Hr. Hellinger ist meines Wissens auch kein graduierter Psychotherapeut - genauso wenig wie das Familienstellen eine anerkannte psychotherapeutische Richtung ist. So viel ich gehört habe, ist er u.a. bei den Psychoanalytikern abserviert worden. Und dann wird er in der Wirkungsgeschichte und im Bekanntheitsgrad erfolgreicher als die Herren und Damen, die ihn ablehnten.

Das ist aber auch SOWAS von ärgerlich ! Das KANN man ihm einfach nicht durchgehen lassen.

Reinhard
 
Hier geht es um den Umgang mit der Meinungsfreiheit und ihren Stellenwert in diesem Forum.
Bzw. um Verleumdung und ihre Zulässigkeit im Forum. Womit wir wieder GANZ am Anfang wären.

Reinhard

Ich finde es übrigens bemerkenswert, dass sich plötzlich bei diesem Thema Leute engagieren, die sich hier im Forum noch nie oder fast nie beteiligt haben.
 
Ich nenne sowas unseriöse Manipulation und Stimmungsmache.

Während Jake sofort zugegeben hat, dass er sich getäuscht hat, drückst Du Dich SEHR gewunden um das Eingeständnis, dass Du einer Manipulation auf den Leim gegangen bist.

Jake hat es schon mehrfach beschrieben : es wird etwas Falsches oder Halbrichtiges behauptet, diese Behauptung wird zitiert und wieder zitiert : und plötzlich hat man viele Dokumente, die scheinbar ein breites und überzeugendes Meinungsspektrum liefern.

Aus einem harmlosen Gespräch über Partnerschaft und Kinderbekommen wird durch unseriöses "Zitieren" ein Pseudo-Beleg über nationalsozialistische Nähe.

Wenn ich das richtig sehe, haben NEUN Forums-Seiten über Hellinger hier im Thread keinen Beleg für die Behauptung von Sage ergeben (nicht Meinungsäusserung - Tatsachenbehauptung !) dass Hr. Hellinger sich mit Hrn. Hitler identifiziert. Trotzdem lasst Ihr diese Verleumdung stehen. Das ist für mich NICHT akzeptabel. Aber ich nehme es fürs erste zur Kenntnis.

Reinhard
Oh nein. Ich drück mich um gar nichts. Ich habe klar zum Ausdruck gebracht, DASS das Zitat aus dem Zsammenhang genommen ist, UM damit im Leser etwas zu erreichen. Die Wortwahl dafür überläßt du bitte schon noch mir.

Du setzt aber immer noch voraus, ich sei mit dem fraglichen Zitat hier hereingekommen, um zu beweisen, daß Hellinger...ehschonwissen. Dieses ist aber eine unzulässige Voraussetzung. Muß ich dir als Therapeuten jetzt erklären, wie man was in wen reininterpretiert? Ich stellte die Dinger hier herein, um zu erklären, warum jemand zu der Annahme kommen kann, Hellinger sei...

Und wenn du nicht akzeptieren kannst, daß hier außer deiner auch noch andere Ansichten zu Hellinger geäußert werden dürfen, dann kannst dus eben nicht akzeptieren. Da kann man auch nix machen.

Im übrigen, schade, daß du aus meinem Beitrag, den ich an dich gerichtet habe, sonst nix entnehmen konntest außer den paar Worten, die jetzt zur Abwechslung du aus dem Kontext genommen hast. Aber auch da kann man nix machen.
 
Nein entschuldige, nicht WIR. DU stehst, und zwar nicht wieder, sondern noch immer ganz am Anfang deiner Frage. Das ist aber nicht unser Problem. Und da kann man auch nix machen.
OK - ist ja recht, Kinnaree

Des langen Threads kurzer Sinn : man darf in diesem Forum jemanden auch ohne Beleg Identifikation mit Hitler unterstellen - vor allem, wenn diese Person manchen Moderatoren aus welchen Gründen auch immer nicht sympathisch ist.

Gute Nacht,

Reinhard
 
OK - ist ja recht, Kinnaree

Des langen Threads kurzer Sinn : man darf in diesem Forum jemanden auch ohne Beleg Identifikation mit Hitler unterstellen - vor allem, wenn diese Person manchen Moderatoren aus welchen Gründen auch immer nicht sympathisch ist.

Gute Nacht,

Reinhard
Dieses hingegen ist eine selektive Schlußfolgerung.:mad2:
 
Hallo Reinhard :)

Bzw. um Verleumdung und ihre Zulässigkeit im Forum. Womit wir wieder GANZ am Anfang wären.

Exakt.

Mein Versuch, deutlich zu machen, worum es eigentlich geht, war scheinbar nicht sonderlich erfolgreich.

Ich finde es übrigens bemerkenswert, dass sich plötzlich bei diesem Thema Leute engagieren, die sich hier im Forum noch nie oder fast nie beteiligt haben.

Ich lese hier schon seit ca. 2 Jahren mit, schreibe jedoch nicht, weil ich von der Thematik keine Ahnung habe, aber aus vielen Beiträgen sehr viel mitnehmen konnte. Mich hat das, was ich über - wohlgemerkt über - Hellinger las, anfangs sehr wütend gemacht und ich fand es unmöglich. Bis ich aufgrund einer anderen Erfahrung begriff, worum es geht. Und das hat mit einer braunen Gesinnung nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Damit du nicht mutmaßt, weshalb ich gepostet hat: Ich lese Jakes Beiträge im Astrologie-Forum mit Interesse und schätze ihn sehr. Seine Beiträge waren für mich Anlass, diesen Thread nachzulesen. Meine eigene Erfahrung als Klientin und meine berufliche Erfahrung auch im Umgang mit Suizidanten und Suizidgefährdeten habe ich dann eingebracht.

Liebe Grüße
Rita
 
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Und das solltest Du vieleicht auch von seiner politischen Einstellung (distanzieren... meine Einfügung). Wir beide könne Sie nicht wirklich beurteilen, sondern uns bestenfalls unsere Meinung dazu bilden.
Ebenso wie andere Menschen auch. Nur müssen die Meinungen nicht immer konform gehen.
Ich versteh hier das eine oder andere nicht. Okay, Meinungen müssen nicht immer konform gehen. Meiner Meinung nach: Meinungen müssen überhaupt nix. Wenn Du Dir eine Meinung über etwas bildest, das Du nicht beurteilen kannst, steht Dir das selbstverständlich frei. Ich sehe den Unterschied an sich nicht, sondern meine, dass jede Meinungsbildung auch eine Beurteilung ist. Ich halte nichts von der Form von Meinungsfreiheit, dass ich mit dem Beisatz "ist ja nur meine Meinung" jeglichen Blödsinn von mir geben kann und mich gleichzeitig der Verantwortung dafür entziehe. Ich meine, dass Meinungsfreiheit auf jeden Fall umfasst, dass ich für Inhalt und Folgen meiner Meinungsäußerung ebenso verantwortlich bin wie für eine Beurteilung, was immer den Unterschied ausmachen mag.

Nun gehst Du her und forderst Reinhard in Deinem ersten Satz auf, er möge sich doch von Hellingers politischer Einstellung distanzieren. Du sagst selber, Du könntest sie nicht wirklich beurteilen ... aber auf jeden Fall gibst Du erst mal die Empfehlung ab, sich davon zu distanzieren. Und das nach zehn Seiten, auf denen Belege für die aufgestellten Behauptungen nicht erbracht wurden und Scheinargumente durch den Blick auf Originalzitate entkräftet wurden. Nichts dagegen, dass Du immer noch der Meinung bist, Du möchtest Dich lieber von einer Einstellung distanzieren, die Du nicht beurteilen kannst, zu der Du aber eine Meinung hast. Aber was um alles in der Welt bringt Dich dazu, Menschen, die prüfen, was sie lesen, die kritisch unterscheiden zwischen Meinungsmache und authentischen Äußerungen, mit Tipps zu belegen, wovon sie sich distanzieren sollten? Was berechtigt Dich zu solchen moralischen Imperativen?

Und... was heißt eigentlich "sich von jemand distanzieren"? Ich habe Reinhard so gelesen, dass er nicht "nach Hellinger" arbeitet und dafür gute Gründe hat. Ich arbeite nicht nach David Ogilvy, aber das heißt in keiner Weise, dass ich mich von David Ogilvy distanziere. Ich bin nicht Deiner Meinung, was die Beurteilung von Hellingers politischer Einstellung angeht (die er übrigens in "Der große Konflikt" sehr klar formuliert, da kann man einfach bei ihm selber nachlesen und seine Meinung auf eine solide Basis stellen) - muss ich mich deshalb gleich von Dir distanzieren? Ich beschäftige mich lieber mit Menschen, mit denen mich unterschiedliche Meinungen verbinden (!) ... nicht zuletzt, weil solche Unterschiede oft auch auf mich zurückverweisen. Ich würde mich einer Erfahrungsmöglichkeit berauben, wenn ich mich distanzierte.

Die Welt ist bunt, sie ist alles andere als schwarz/weiß. Was bringt es also, eine Schwarzweiß-Sichtweise zu kultivieren, in der ich ein Freund-Feind-Denken pflege? Es bringt die Befriedigung des "guten Gruppengewissens" ... ich gehöre zu den Guten, wenn ich mich von denen distanziere, von denen "man sich zu distanzieren hat" (nach den Regulativen meiner Gruppe). Wenn ich mir erst mal die Arbeit antue, ein wenig zu differenzieren, genauer hinzuschauen, Dingen auf den Grund zu gehen (und dabei zu wissen, dass auch das immer nur ein vorläufiger Grund ist), dann lande ich ziemlich bald zwischen allen Stühlen. Und das ist kein Ort, an dem sich viele wohlfühlen...

Auf das Risiko hin, dass ich Dir damit fürchterlich auf den Keks gehe, Galahad, und zugleich in der Hoffnung, dass Du es zumindest nicht als Unterstellung auffasst: Ich sehe in solchen Schwarz-Weiß-Mechanismen des Gruppengewissens, im Rückzug auf den "gesunden Menschenverstand", wenn sonst keine Argumente bei der Hand sind, in den Diskussionstechniken der stereotypen, blinden Wiederholung von Stehsätzen, als gäbe es keine Entwicklung in der Argumentation, in der moralischen Unterfütterung von Standpunkten, die jeden zum Bösen stempelt, der anders denkt oder empfindet, in all dem sehe ich auch Wurzelstränge faschistoiden Verhaltens. Ich unterstelle das niemand hier als bewusst betriebene Absicht, im Gegenteil, ich habe ja auch Sage gesagt, ich hielte sie/ihn (?) für eine/n engagierte Krieger/in ihrer/seiner Überzeugung. Ich vermute, dass solche Motivationen tief in uns verankert sind, dass Strategien, die mit dem Schlagwort "faschistoid" beschrieben werden können, in uns allen anzutreffen sind ... und wenn sie virulent werden, sind es praktisch immer Überzeugungstäter, die sich besten Gewissens an die Front schicken lassen. Ich achte diese kriegerische Einstellung dort, wo sie mir begegnet, und weiß, dass sie damit auch mir in mir begegnet. Und ich bemühe mich, sie wahrzunehmen und alternative Strategien zu entwickeln ... hinschauen statt wegschauen (=distanzieren), wahrnehmen statt simplifizieren, mich selbst lieber als Wanderer zwischen relativen Irrtümern begreifen statt als Ritter irgendeiner Wahrheit ... mir sind ja die strammen Antifaschisten überhaupt nicht unsympathisch, im Gegenteil. Und es tut weh zu sehen, wie groß gerade dort der Hang ist, in der Auseinandersetzung zu faschistoiden Mitteln zu greifen. Jetzt wäre auch noch einiges anzufügen, in puncto Meinungsfreiheit, was ich als g'standener 68er bei Habermas über die "repressive Toleranz" gelernt hab, aber ich will's nicht überziehen. Lassen wir's gut sein, es war eh nicht das letzte Mal.

Alles Liebe,
Jake
 
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