Homöopathie "heilt" nur Beschwerden, die auch von selbst verschwinden würden. Erfährt man keine Besserung, "hats halt diesmal nicht geklappt", oder "war's das falsche Mittel", oder "hatte der Homöopath halt eine falsche Diagnose gestellt".
Wenn es hingegen "funktioniert", weil der Schnupfen nach zwei Tagen weg ist, wird das unhinterfragt allein der Homöopathie zugeschrieben, nicht etwa den vom Körper produzierten Antikörpern.
Das nennt sich Bestätigungstendenz.
Dasselbe passiert, wenn man sich wahrsagen lässt; ein Gläubiger wird alle nicht zutreffenden Aussagen ausblenden und nur die richtig geratenen in Erinnerung behalten. Dieser Umstand ist hinlänglich bekannt, und der einzige Grund, warum Scharlatanerie nach wie vor so omnipräsent ist.
An anderer Stelle hier im Forum las ich sinngemäß:
"Wenn ein Illusionist die Sitzung eines Mediums oder Heilers exakt reproduzieren kann, ohne dass den Kunden ein Unterschied auffällt, heißt das noch lange nicht, dass beim Medium/Heiler keine übersinnlichen Kräfte im Spiel waren."
Bei so einer Einstellung zur Realität und Rationalität läuft es mir eiskalt den Rücken herunter.