hi Zamorra
die Entschuldigung nehm ich natürlich an
Angenommen jemand wohnt in Köln und möchte seine Schwester in Hamburg besuchen und verwendet dafür die Bundesbahn. Die Ankunft bei dem Haus der Schwester ist das Ziel und die Bahnstrecke von Köln nach Hamburg ist der Weg. Wenn das Axiom der Weg ist das Ziel im Bewußtsein verankert ist, so hieße das bei dem Beispiel, daß das Ziel an sich eigentlich gar nicht existiert, weil nämlich die Strecke im Grunde genommen schon das Ziel repräsentiert. Damit wird das eigentliche Ziel vollkommen aus den Augen verloren und es wird äußerst zweifelhaft, beziehungsweise es bleibt dem Zufall überlassen, ob man das Haus der Schwester in Hamburg überhaupt erreicht.
Nehmen wir dieses Beispiel (dass eine etwa 7 Stündige Zugfahrt bedeutet)..... dieser jemand sitzt also nun im Zug und hat 7 Stunden nichts zu tun - Gar nichts, de Nada... er wird vieleicht etwas lesen, oder auch nur in die Landschaft gucken, eventuell unterhällt er sich mit einer älteren Dame, die irgendow dazwischen Einsteigt und kurz darauf wieder aussteigt (dieser JEmand ist am Anfang ganz froh, jemanden zm Quatschen zu haben, aber mit der Zeit nerft es ihn und er ist ganz froh, wieder Ruhe zu haben)..... Warscheinlich wird er etwas über die SChwester nachdenken, in der Erinnerung schwelgen, vieleicht wird er auch die vergangenen Woche innerlich rekapitulieren und hat vieleicht sogar die Muse, eine Lebensbilanz zu ziehen und neue Ziele zu Formulieren... Eventuell findet er unterwegs wieder einen Bezug zum Kind, dass er einmal war und begeistert Zugegefahren ist (denn heute kommt dieser Jemand ja kaum noch dazu zu verreisen). Da er Deutsche Bahn reisst, wird er sich sicher über den ultrahässlichen Kaffe aufregen, den da serviert wird, was aber seine Gedanken zu dem guten Espresso in der Toskana führt, den er im Sommer, in seinen Flitterwochen mit frisch Vermählten Frau am Morgen genoss - wodurch er vieleicht von einem Neuen Liebesgefühl durchflossen wird und ganz spontan seiner Frau ein SMS schickt, blos mit dem inhalt : Ich liebe dich (was er schon lange nicht mehr getan hat).
Das sind nur so Gedanken, warum der Weg das Ziel ist.
Oder um es mit dem Grossen Meister Pepeto Strassenkehrer zu sagen
Wenn man vor einer langen Strasse steht, die man wischen soll, und man nur daran denkt, dass man endlich fertig wird, dann wird man sich anstrengen, schnell wischen, man wird immer wieder auf die Uhr gucken - aber die Zeit geht nicht vorbei und die Strasse wird nicht kürzer. Man kommt ausser Atem, aber die Strasse wird nicht kürzer, man beginnt die Strasse zu hassen, wischt noch schneller und schaut noch mehr auf die Uhr - aber die Strasse wird nicht kürzer.
Wenn man aber nicht an die ganze Strasse Denkt, sondern nur an den nächsten Schritt: Einatmen, Besen Ansetzen, wischen, einen Schritt vorwährts, ausatmen, einatmen, besen Ansetzen, wischen, einen Schritt vorwärts ausatmen, dann ist am schluss die ganze Strasse gekehrt, ohne dass man ausser Atem kommt - und dass ist wichtig.
oder eine Anektote von Mohamed.
Mohamed las in der Bibel, und in dieser Steht, dass der Glaube Berge versetzen könne. Mohamed also betete zu Gott, dass dieser einen Berg, auf dessen Spitze er gerne stehen würde, zu ihm hinbringe. Aber Gott tat es nicht. Also machte sich Mohamed auf den langen Weg hin zum Berg und ging den Mühsamen Anstieg an. Als er oben war, warf er sich vor Gott auf den Boden und Dankte dem Herren, dass er den Berg nicht versetzt hatte.
lG
FIST