Neuanfang

Zornesröte

Am Dienstag ist am meisten Post im Briefkasten, die vielen Briefe und Postkarten, die am Wochenende beim Inder geschrieben wurden. Aber wenn der Postbote zusätzlich noch Kataloge reinquetscht, macht einen das ganz traurig. Das kann er doch nicht machen! Doch, sie sieht ja, dass er es gemacht hat. Also kann er es sehr wohl machen. Sie kann darüber erschüttert sein, aber niemals mit Geltung solche Sprüche sagen. Damit nimmst du demjenigen seinen Pfusch ab. Du brauchst ihn nicht zusätzlich zu bestrafen, durch seinen eigenen Pfusch ist er schon bestraft genug. Auch ein Postbote. Sich immer fragen, was bedeutet es technisch, wenn ich etwas tun will. Sich das nicht zu fragen, wäre auch Pfusch. Beim Tun gleichzeitig reflektieren. Der Igel ist die Ausnahme, er reflektiert nicht, wenn er was tut. Praktisch gesehen ist der Igel ihr Lieblingstier. Der hat keine Probleme mit Zornesröte, die geht bei ihm gleich in die Stacheln und er selber grinst über beide Backen!

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Klingende Freude als Steuern zahlen

Die Telefonate wurden immer länger
und sie jammerte in einer der Frührunden:
das ist alles so viel und so schnell und so früh!

Kommentar: das ist der Bodhisattva.
Das gehört ihr gar nicht, sondern dem Bodhisattva.
Steuern zahlen an den Maha Chohan. Und zwar Klingende Freude
als Steuern an den Maha Chohan zahlen und das, was dann
bleibt, das erst gehört einem.

Das, was bei Castaneda der Adler ist, entspricht dem Maha Chohan.
Und das Problem der Rekapitulation? Das entfällt mit Klingender Freude.
Das ganze Castaneda Material entfällt mit Klingender Freude.

Leben und nicht schnelle Erkenntnisse erzwingen.
Das Leben leben und einfach nur streben nach Erkenntnis.
Ohne Gewalt. Nicht schnell und nichts erzwingen.
Alle Zeitprobleme sind beim Maha Chohan gesammelt.

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und jetzt mal wieder ein neuer Bettkantentext ...
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Reservierung

Einen Tisch reservieren. Kartenvorverkauf. Bis auf den letzten Platz ausgebucht.
Billigflüge oder auf Nummer Sicher gehen? Alles auf Eis gelegt. Das Warten auf neue
Nachrichten. Keine Nachrichten sind gute Nachrichten? Stillstand und Rost ansetzen?
Sich innerlich bewegen geht auch. In der Vorstellung eine Weltreise machen. Kostet nix
und macht keinen Stress. Auf den Tanzboden oder lieber in den Heuboden krabbeln?
Filmgeschichten. Das Kopfkino läuft beim kleinsten Anlass? Bleib Herr deiner Sinne.
Oder gönn dir eine Auszeit.

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Wiederholungen sind wertvoll ...


Freigang

Freigang drinnen und draußen. Hinter dicken Klostermauern und außerhalb
von hohen Gefängnismauern. Flüchten wollen. Der eine nach drinnen, der andere nach draußen. Die Flucht vor sich selber. Sich selber in die Augen schauen. Lachen üben vorm Spiegel. Sich selbst überraschen. Die täglichen Fahrten im rundum verspiegelten Fahrstuhl. Das übt. Und die vielen Begegnungen unterwegs? Das übt auch. Hingucken, weggucken, lächeln, grüßen, Platz machen. Mit anschließender Selbsterkenntnis. Oder auch nicht.





 
Genervt?

Andere können einen nicht nerven. Man nervt sich immer nur selbst.
Wenn es an der Zeit ist, einen Ort zu verlassen, dann tut dies das Leben
für einen und man tut es nicht selbst. Solange man Hier und Jetzt denken
kann, kann man auch immer mit der gegebenen Situation umgehen,
ohne sich in Gewaltfantasien verrennen zu müssen. :(
 
Ein Schreibtischkantentext

Mal sehen, ob ich es noch in diesem Leben schaffe, mir eine digitale Kamera zuzulegen. Bis dahin mal in Worten: mein Bildschirm steht auf einem uralten weißen Schreibtisch, den ich von einer Tante zu Lebzeiten schon geerbt hatte. Er ist nicht sehr groß und ich hab den Bildschirm in die linke äußerste Ecke schräg hingestellt, sodass der Abstand zu meinem Sitzplatz etwas größer ist. Mein Stuhl steht auch entsprechend schräg. Ich bin die schräge Bigenes, hihi ...

Links von der Tastatur steht ein kleines Glasgefäß, auf das ich die Zettel lege, die ich abtippen will, ansonsten wäre nicht genügend Platz, weil sich der Lampenfuß der Schreibtischlampe gleich dahinter befindet. Auf dem bleibt nichts liegen, das würde gleich runterrutschen. Hinter der Tastatur stehen eine kleine Bergkristallkugel, ein Radiergummi-Trabi und eine kleine Nashornfigur, die sich mit allen vier Füßen an einen Bleistift klammert. Daneben lehnt eine Postkarte mit einer Eule, die auf einem Ast sitzt. Die Postkarte wird am Wegrutschen gehindert durch einen Kartenstapel mit Affirmationskarten. Heute: ICH BIN - die Liebe Gottes in Tätigkeit. Jawoll.

Rechts davon steht ein Elefant aus Glas, mit seinem erhobenen Rüssel kann er gut gucken, der ist sein drittes Auge. Noch weiter rechts befinden sich eine freche Froschfigur aus der 1 Euro Box von Penny, ein Zettelkasten, eine Tasse Wasser, eine Lupe auf einem Postkartenstapel, die Postkarten sind alle aus Berlin zu mir gelangt, eine Taschenlampe für die dunkle Anzeige meines schwarzen Druckers. Die Tastatur ist auch schwarz. Und ganz rechts gibt es noch zwei Bücherstapel. Auf dem höheren ganz außen steht mein Telefon mit Schnur. Aber nur während ich telefoniere, ansonsten wird es unter einer Wolldecke weiter weg geparkt, weil ich immer zu Tode erschrecke, wenn ein Telefon direkt neben mir klingelt. Uff!

;)
 
Pizza, Schnellbus und Blumen
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Wir hatten schon 2x das Paradebeispiel mit der Pizza vernommen: wenn es an der Haustür klingelt
und jemand bringt dir eine Pizza, dann nimm sie freudig an, auch wenn du gar keine Pizza bestellt hast.
An der Bushaltestelle kam überraschend ein Schnellbus, der hätte mich ganz schnell zu einer U-Bahn
Station bringen können, aber bei Schnellbussen reagiert etwas in mir so, als würden die nicht für mich
fahren. Der Schnellbus Zuschlag leuchtet immer wie ein Verbotsschild vor meinem geistigen Auge.

Als ich dann endlich mit dem regulären Bus unterwegs war, hatte der auf halber Strecke einen technischen
Schaden und wir mussten alle aussteigen. Erst nach längerer Zeit kam ein Ersatz-Bus, nicht so schnell, wie
sonst üblich. Aha, war mir deshalb der Schnellbus geschickt worden? Meine Mutter hatte auf die Zeichen
geachtet: sie wollte abends noch ins Einkaufszentrum fahren, wurde aber unterwegs von Singh, dem
freundlichen Altenpfleger in ein Gespräch verwickelt und sie beschloss, ohne Umweg nach Haus zu gehen
und traf somit die neue Nachbarin, die ihr gerade Blumen bringen wollte. (Nov. 2007)

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im Vorbeigehen entdeckt ...
ein Bettkantentext vom 25. Mai 2007


Seele

Seelenruhig. Ganz in seiner Mitte. Als Seele leben.
Raus aus dem engstirnigen Denken. Verrannt in tausend Hindernissen.
Die Wucht in Tüten. Mit voller Wucht. Bauchlandung. Aus Schaden wird
man klug. Der Klügere gibt nach. Die Freude am Sein. Irritierte Blicke. Was
redet sie da? Ungewohnte Sichtweisen. Selbsterkenntnis tut manchmal
weh. Hemmschwellen sind dazu da, überwunden zu werden. MWK?
Brauchen wir nicht mehr. Zeig, was Du kannst.

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(MWK ist der Minderwertigkeitskomplex)
 
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Heimkehr

Wagnis. Wagenlenker. Der große Wagen. Himmelszelt. Kreuz des Südens. Das eiserne Kreuz.
Der eiserne Wille. Die eiserne Faust. Ins Leere greifen. Nebelschwaden. Watte im Kopf. Trau dich.
Kümmer dich. Hab dich nicht so. Vielgeliebte Wesen. Umwerben. Hegen und pflegen. Seute Deern.
Verrückt nach dir. Verrückt nach ihr. Die grammatikalischen Gegebenheiten. Die Fälle. Rheinfall.
Das Groschengrab. Die ständig defekten Automaten. Das Wohlwollen der lieben Nachbarn.
Tief in die Tasche greifen. Licht ins Dunkel bringen. (Anno 2008)

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(hab wohl das Stadium erreicht, wo ich mein Leben nochmal Revue passieren lasse)

 
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