hm
ich war da mal vor jahren bei einer familienaufstellung, und hab die vaterfigur eingenommen, und "meine tochter" hat mir erklärt wie sehr sie an dem gefühl verzweifelt in meinen augen gut genug zu sein.
ich war in dem moment erst fassungslos und bin dann fast aus allen nähten geplatzt vor überborderndem stolz auf meine tochter wer, wie und was sie ist, ganz ohne leistung.
soweit ich das jetzt nachfühlen kann war das kein egostreichelstolz sondern riesengrosse freude und liebe für diese person.
ich find den thread schon gut, weil ich das thema stolz für mich nicht wirklich geklärt hab.
Ich glaub, das Thema Stolz haben sehr viele Menschen für sich noch nicht geklärt.
Was auch verständlich ist in unserer Kultur, allein der Einfluß der Kirche und ihr Umgang mit dem Thema Stolz, das schüttelt man nicht einfach ab, das hat Generationen geprägt.
Dazu die Definitionsprobleme, jeder meint ein bißchen was anderes.
Manche meinen einfach Liebe zu Dingen oder zum Land oder zu Menschen oder zu etwas, was sie geschafft haben, andere meinen wieder eine Art Arroganz, die andere abwertet und ausschließt.
Je nachdem wie der eigene Bezug ist, wie man es gelernt und erfahren hat.
Deswegen weisen manche Stolz weit von sich, und andere finden es einfach nur schön, stolz zu sein, weil sie halt was anderes darunter verstehen. Böse meint es keiner.
Vielleicht kann ja jede Seite versuchen, mal die Ansicht des anderen nachzuvollziehen, das macht es leichter.
Darauf zu beharren, daß die eigene Ansicht die einzig richtige ist, trennt nämlich auch.
