Nächster Sonntag - Wahltag in Deutschland

Nüchtern betrachtet hat HartzIV die Staatskasse entlastet Die Kosten des alten ALG wären mindestens drei Mal so hoch.
Diesen Grund, den du genannt hast, wäre ja noch zur Not irgendwie nachvollziehbar gewesen. Wenn er auch komplett an die Lösung Arbeitslosigkeit reduzieren zu wollen, völlig vorbei geht.

Aber um die Gründe für diese Gesetzgebung zu verstehen, musst du hinterhältig denken. Und du musst dabei die Menschen wie Schachfiguren betrachten.
Es geht einzig und allein darum, eine Armee der billigen Arbeiter zu schaffen, um sich gegenüber anderen Ländern einen unfairen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Wohlgemerkt auch und gerade innerhalb Europas, was an Schäbigkeit den arbeiten Menschen der anderen europäischen Ländern gegenüber kaum zu übertreffen ist.

Und das hat man geschafft, in dem man hier in D beginnend durch die Hartz IV Gesetze, die Menschen unter Druck gesetzt hat. Entweder jede Arbeit anzunehmen, oder er erhält von seinem Existenzminimum Sanktionen die bis zu 100% gehen können.

Somit konnten die Unternehmen ihre Löhne senken, weil sich die arbeiteten Menschen unter dem Druck vor Saktionen nun mal schlechter bis gar nicht wehren können. Sie sollten eben keine Chance bekommen, sich diesen zum Teil unmenschlichen Forderungen zu wiedersetzen.

Weil dann das Einkommen für den Arbeiter aber darauf nicht mehr reichte, stockte der Staat dann den Lohn bis zum Existenzminimum auf, sprich HartzIV.
Der BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber) hatte das sogar mal auf seiner Homepage beworben.
Für die Unternehmen wurden dadurch wiederum die Lohnkosten gesenkt und konnten dadurch billiger produzieren.
Somit sind die Preise der Waren in D, eben durch diese Hartz IV Gesetze um ein vielfaches günstiger geworden, als sie das z. B. in Frankreich sind, weil ein Mitarbeiter dort ganz regulär und anständig seinen normalen Lohn erhalten hat. Einen Lohn der nicht wie in D subventioniert worden ist.

Die Länder also, in denen die erwerbstätigen Menschen einen Lohn erhalten haben, der zum Leben reichte, haben dadurch natürlich einen erheblichen Nachteil beim Verkauf (Export) ihrer Waren. Denn die sind aufgrund der höheren Löhne auch nun mal teurer.

Also hat aus diesem Grund D mehr exportiert als in diesem Fall z. B. Frankreich. Und dieser Vorteil für D ist zum Nachteil aller Anderen.
DAS ist unbedingt wichtig zu verstehen.
Zum Nachteil ist es sowohl für die erwerbstätigen Menschen hier in D, als auch für die erwerbstätigen Menschen in all den anderen europäischen ,,Partnerländern."
D exportiert also nicht so viel, weil angeblich die Produkte hier so gut wären. Sondern weil sie sich einen Vorteil auf Kosten der eigenen Bevölkerung in D ergaunern!
Exportweltmeister zu sein ist also nichts gutes, sondern das Gegenteil ist Fall. Deutschland wiederum importiert zu wenig aus den anderen europäischen Ländern, um in der Bilanz einen Ausgleich schaffen zu können. D kauft zu wenig ein, als das dies den Verlust der anderen Länder durch den ergaunerten und gekauften Wettbewerbsvorteil ausgleichen könnte.

D ist also verantwortlich dafür, das es jetzt auch den Menschen in Frankreich durch ,,Arbeitsmarktreformen" die durchgesetzt werden sollen, an den Kragen geht!

Nur das ist der Grund für diese Hartz Gesetze!
Jedes mal wenn wieder ein Politiker den Exportweltmeister Deutschland betont, ist das eine Beleidigung für alle Erwerbstätigen.
Und jeder der das nicht versteht und das deshalb auch noch unterstützt, sorgt dafür, das es demnächst wieder einen anderen Erwerbstätigen trifft, der dann anschließend unter Druck gesetzt wird.

Diese Gesetze sind nicht zu unserem Wohl! Das muss man versuchen zu verstehen, wenn man nicht pausendlos verschaukelt werden und auch noch öffentlich beleidigt werden will.
So wie Lindner es in der Elefantenrunde gestern getan hat, als er davon sprach weiter Exportweltmeister sein zu wollen.
Das ist eine öffentliche Verarschung und Androhung, die er da abgelassen hat. Und eine Niederträchtigkeit gegenüber den Erwerbstätigen in Europa.

Solche Leute können nur eine Wahl gewinnen, wenn die ,,Bürger" sich selbst durchs kontinuierliche Nichthinterfragen klein und naiv halten.
Bitte, bitte, lass(t) das nicht zu, wenn es irgendwie möglich ist. Für sich selbst und seine Liebsten und auch für die Mitmenschen nicht.

So viel zur SPD, der sozialdeomkratischen Partei Deutschland. Und jetzt sollte die nächste Gemeinheit von Nales kommen.

Arbeitgeberpräsident fordert:
[...Das wollen Sie jetzt aber nicht den Arbeitgebern vorwerfen, oder? Dieses Gesetz ist einfach mit dem modernen Arbeitsleben nicht mehr vereinbar. Es geht hier nicht um die Ausweitung der Arbeitszeiten, aber Arbeitgeber und Angestellte müssen die Möglichkeit haben, die vereinbarte Arbeitszeit flexibler über die Woche zu verteilen. Solch eine Reform des Arbeitszeitgesetzes muss die neue Bundesregierung schnell angehen. ..]
https://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article168697653/Bitte-nicht-alles-schlechtreden.html

Und Nahles springt: [..
Andrea Nahles (SPD), Bundesministerin für Arbeit

"Die Sozialpartnerschaft ist für mich Herzstück unserer sozialen Marktwirtschaft. Deshalb geben wir den Sozialpartnern Spielraum. Durch Tarifvertrag - also zusammen, nicht alleine - können sie den Einsatz von Leiharbeit, abweichend von den Grundregeln des Gesetzes, gestalten und aushandeln. Das setzt einen neuen Anreiz, sich tariflich zu binden.

Diese Öffnungsklauseln – man mag es kaum glauben – betreffen auch die gesetzlichen Mindeststandards für Lohn, Arbeitszeit oder Befristungen.

In den Gesetzen, die eigentlich die Arbeitnehmer schützen sollen, tauchen nun vermehrt Sätze auf wie:

"abweichende Regelungen können durch Tarifvertrag vereinbart werden."

Im Wahlkampf verkauft SPD-Kanzlerkandidat Schulz dieses Unterlaufen der Regeln zum Schutz der Arbeitnehmer als Fortschritt. ...]

https://www.rbb-online.de/kontraste...ebeln-gesetzliche-schutzbestimmungen-aus.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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aber irgendwoher kanntest du den Satz doch, das du ihn zitieren konntest - das hab ich nun zweimal nachgefragt jetzt ...
naja, egal, brauchst es net zu sagen

Wenn ich von jedem Spruch, den ich in meinem Leben schon mal gehört oder gelesen habe, die Quelle wüsste, wäre ich ein Phänomen. :D
 
Lafontaine brauchte auf die SPD keine Attacke ausführen. Die SPD war sich selbst ihre ganz eigene Attacke. Die Agenda 2010 war und ist eine unfassbar feige, arme und menschenfeindliche Gesetzgebung. Damals wie heute. Und feige ist diese Partei noch heute. Sie hat all das, wofür diese damals wichtige Partei gestanden hat, Stück für Stück aufgekündigt.

Schröder, Steinmeier, Steinbrück, Müntefering und so weiter und so weiter haben da ganze Arbeit geleistet. Und Lafontaine wollte dies einfach nicht mitmachen.

Die SPD hat sich selbst mühevoll ins Aus geschossen. Und mit diesem bisherigen ,,Wahlkampf", der meiner Meinung nach diese Bezeichnung gar nicht verdient, hatte sie noch einmal die Chance zu ihren Wurzeln zurück zufinden.
Genutzt hat sie ihre Chancen, die ja nun wirklich am laufenden Band präsent waren, nicht.
Da verwundert dieses Wahlerbnis absolut nicht.

In der grundlegenden Sache sehe ich das nicht anders. Man kann auch sagen, dass Lafontaine sich eben durch diese Art der Politik gezwungen sah die die SPD zu verlassen um sich dann der Linken anzuschließen.

Aber, wenn man sich fragt wie viel Einfluss die Agenda 2010 hätte: Das wäre nicht so viel. Schröder wird ja nach wie vor von einer Mehrheit dafür gelobt.

Und wenn man sich fragt, wo die SPD in Prozentzahlen wohl stehen könnte/würde, wenn...

1. Die Linke nicht so stark geworden wäre oder nicht mal existieren würde
2. Die SPD sich nicht durch 2 große Koalitionen ins Abseits hätte regieren lassen
3. Die Thematiken anders wären, der Fokus nicht auf Flüchtlingspolitik liegen würde

....das wäre schon ein ganz anderes Bild. Die Agenda2010 ist m.A.n. übrigens nicht ausschließlich negativ, enthält aber natürlich wirklich schlimme Aspekte, v.a. die Schaffung des Niedriglohn-Sektors, so dass viele Menschen zwar einen Beruf haben und voll arbeiten, das Gehalt aber trotzdem nicht reicht. Die Idee dahinter wiederum war nicht so boshaft wie es teilweise dargestellt wird - das es zumindest ein Schritt in die richtige Richtung ist, das es für Menschen die bereits arbeiten leichter wäre wieder voll zurück zu finden als für jene die in der Sozialhilfe fest saßen.

Meiner Ansicht nach ist das eigentliche Problem in der Bildungspolitik zu suchen. Ich habe vor einigen Wochen eine Doku über deutsche Schulen gesehen und da gibt es viele und da sollte sich Deutschland und alle Regierungen der letzten 20 Jahre schämen. Schulen in denen Schimmel-Gefahr herrscht, in die es reinregnet, die unterirdisch ausgerüstet sind, Lehrer-Mangel, etc.

Wäre ich Politiker würde ich Bildung als Top-Priorität ansehen, logischerweise über Schulen hinausgehend - Studium sollte kostenlos sein z.B., und m.A.n. braucht es viel mehr Anreiz für Menschen um Lehrer zu werden. Der Job hat ein unglaublich schlechtes Image obwohl er so wichtig ist und einer der ehrenvollsten Berufe die es geben kann. Ich könnte manchmal kotzen wenn ich sehe wie Politiker über Zukunft reden und dieses Thema vernachlässigen.
 
Der BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber) hatte das sogar mal auf seiner Homepage beworben.
Für die Unternehmen wurden dadurch wiederum die Lohnkosten gesenkt und konnten dadurch billiger produzieren.
Du irrst hier, der Vorteil für Arbeitgeber ist, dass sie Millardengewinne einfahren. Hat sich das bis heute geändert, Zuzahlungen zu Lohnkosten würden Prozentual verringert.
Für die Arbeitnehmer gibt es Hungerlöhne.
Wi sind in Deutschland Lebensmittel billig?
Was ist eigentlich billig? Wenn du für 10 Eier 4,59 Euro zahlst = ca,. 10 DM, 0der für ein halbes Pfund Butter 1,99 Euro, dass sind 4 DM
Weil das alles so billig ist in Deutschland müssen heute die Menschen zwei oder sogar drei Jobs annehmen um überleben zu können.
 
Du irrst hier, der Vorteil für Arbeitgeber ist, dass sie Millardengewinne einfahren. Hat sich das bis heute geändert, Zuzahlungen zu Lohnkosten würden Prozentual verringert.
Für die Arbeitnehmer gibt es Hungerlöhne.
Wi sind in Deutschland Lebensmittel billig?
Was ist eigentlich billig? Wenn du für 10 Eier 4,59 Euro zahlst = ca,. 10 DM, 0der für ein halbes Pfund Butter 1,99 Euro, dass sind 4 DM
Weil das alles so billig ist in Deutschland müssen heute die Menschen zwei oder sogar drei Jobs annehmen um überleben zu können.




du vergisst bloss, dass die DM - € parität schon längst vom offiziellen kurs veschoben hat und längst nich mehr stimmt! du kannst heute nicht mehr mit der "offziellen" kurs umrechnen. mehr noch: wir können überhaupt nicht mehr umrechnen. DM ist passe, wir haben euro und damit müssen wir leben.

shimon
 
Du irrst hier, der Vorteil für Arbeitgeber ist, dass sie Millardengewinne einfahren. Hat sich das bis heute geändert, Zuzahlungen zu Lohnkosten würden Prozentual verringert.
Für die Arbeitnehmer gibt es Hungerlöhne.
Wi sind in Deutschland Lebensmittel billig?
Was ist eigentlich billig? Wenn du für 10 Eier 4,59 Euro zahlst = ca,. 10 DM, 0der für ein halbes Pfund Butter 1,99 Euro, dass sind 4 DM
Weil das alles so billig ist in Deutschland müssen heute die Menschen zwei oder sogar drei Jobs annehmen um überleben zu können.


Butter ist tatsächlich teuer geworden, aber Eier kosten bei uns so um 2€ für 6 Stück, die sind dann aber auch Bio und Freiland.
Kartoffeln sind preiswert und auch Brot.
Auch bei Fleisch, der Normalverbraucher, auch der besserverdienende, schert sich da in der Regel nix um artgerechte Tierhaltung, ist preiswert.
Aber viele können und wollen ja nicht mehr selber kochen und greifen zu Fertignahrung.
Da wird es dann eben teuer, obwohl es auch da Angebote gibt.


Gruß

Luca
 
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