Allgemein ist es schwer, seinen eigenen moralischen Ansprüchen zu genügen bzw. diese einzuhalten, finde ich. Wie habt ihr das so?
Die Moral ist ein wankelmüssiges Kind, welches heute so und morgen ganz anders schwingt. Hierbei gibt es äussere Instanzen (das macht man nicht, wer macht denn sowas, das gehört verboten etc.) und innere Tabus ( ich kann dies und jenes zwar tun, fühle mich dann aber schlecht, belaste mein gewissen, etc.)
Prüfe deine Glaubenssätze...prüfe die Ursachen...weshalb genau hast du über die arme Mitschülerin schlecht gesprochen? War sie wirklich so arm...hat sie vielleicht nicht einfach nur genervt?
Selbst halte ich es ein wenig so wie Rübezahl der Berggeist...zu dem einen kann ich sehr sanft sein und ihn förderlich auf seinem Weg begleiten und den anderen lasse ich gegen die Wand fahren...ganz ohne schlechtes Gewissen.
Du musst wissen, daß nicht alle Menschen nur Gutes im Sinn haben, also liegt es auch nicht an dir, immer lieb und nett zu allen sein zu müssen.
Neutrale Atmosphäre bedeutet, daß ich jemanden nicht mögen oder lieben muss, aber zumindest respektieren...gilt für Unbekannte jeglicher Art.
Dann gibt es Leute die ich mag, mit denen diskutiere und streite ich, zerwerfe mich und das Weltgeschehen und setze es am nächsten Tag neu zusammen.
Und dann gibt es noch Leute, die mir völlig am Arsch vorbeigehen...was die machen interessiert mich so sehr, wie der tägliche DAX-Index, nämlich garnicht.
Sei nicht zu hart zu dir selbst...du musst nicht jeden mögen und wenn sich ein Mob dummer Kinder gegen dich verbündet, darfst du die auch auslachen und dir was denken...eine Versammlung der geballten Dummheit...mehr steckt dabei vielleicht nicht dahinter und falls doch...betrachte es nicht als deinen Fehler, sondern als eine Erfahrung, an der du wachsen kannst.
Amituofo, Tiger
