Moslemkarikaturen... wo???

Route666 schrieb:
Ich denke gerade an die vor ca. 14 Tagen durch das amerikanische Regime ermordeten 18 Menschen in Pakistan, darunter auch Frauen und Kinder.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass ich mich als Schweizerin zwar mit eigentlich allen anderen europäischen Ländern identifizieren kann und auf einer anderen Ebene natürlich mit der ganzen Welt :-)

Aber die USA sind seit Bush - nicht nur für mich - der erste und einzige westliche Staat, der als religiös gilt. Die USA sind für mich seit Bush schlicht indiskutabel und eine Demokratie ist das - zumindest aus Schweizer Sicht - ganz sicher nicht.
Jedenfalls sehe ich mich nicht durch die USA vertreten und bin strikt gegen die religiös-fanatische, verlogene, wichtigtuerische Weltpolizei-Politik von Bush.
 
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Ellinaelea schrieb:
Aber die USA sind seit Bush - nicht nur für mich - der erste und einzige westliche Staat, der als religiös gilt.
Man sollte aber Bush nicht mit den USA gleichsetzen.
Vielen Amerikanern ist ihr Präsi ja selbst mehr als peinlich.

Und sie sagen und schreiben es. Man lese nur mal
"Volle Deckung, Mr Bush" von Michael Moore!

Die USA sind eine laizistische Demokratie mit einem
- leider - religiös verblendeten Präsidenten. Aber
da greift das "checks and balances" Prinzip der
Gewaltenteilung.

Unabhängige Richter erteilen da z.B. dem von
Bush gewünschten Einzug von "Intelligent Design"
in die Schulbücher ein klare Absage.

Ich möchte mir nicht vorstellen, wie die USA
aussähen, wenn Bush könnte wie er wollte!

Ich muss es auch nicht, denn so etwas wird nie passieren.

Viele Grüsse von Le Baron
 
Da stimm ich dir völlig zu :-) Ich bezog mich ja eigentlich auch auf Bush's Politik mit meiner Erwähnung der USA.
Natürlich verurteile ich nicht ein ganzes Volk aufgrund eines gemeingefährlichen und infantil-debilen Präsidenten. Sonst wär ich ja nicht besser als dieser Dummkopf.
Die Menschen im Einzelnen nehm ich immer auch einzeln.
 
in diesem zusammenhang möchte ich euch ausschnitte eines interviewes
mit Brandenburgs stellvertretendem Ministerpräsidenten und Innenminister Jörg Schönbohm zeigen, der in groben zügen auch meine ansicht wiederspiegelt.

[B]T-Online: Herr Schönbohm, westliche Zeitungen machen von ihrem Recht auf Provokation Gebrauch, Muslime reagieren darauf mit Gewalt. Ist das der "Kampf der Kulturen"?[/B]
J.S. Offensichtlich haben viele nicht verstanden, dass eine Karikatur dazu da ist, Dinge pointiert anzusprechen. Diese Karikaturen bewegen sich in einem Bereich, der in der westlichen Zivilisation nicht ungebührlich ist. Von daher wird an diesem Beispiel deutlich, wie unterschiedlich wir sind.

T-Online: Aber ist es wirklich angemessen die Heilsfigur von über einer Milliarde Gläubiger als Terroristen darzustellen?
J.S. Fakt ist doch, dass wir gläubige Mohammedaner haben, die unter Berufung auf ihren Glauben sich und andere in den Tod sprengen. Die Opfer sind erheblich und die Belastungen für die nicht-mohammedanischen Staaten ebenfalls. Das kommt in den Karikaturen zum Ausdruck. Es wäre gut, wenn die Staaten, in denen jetzt dagegen demonstriert wird, überlegen, wie wir in Zukunft miteinander umgehen.

T-Online: Jetzt rufen radikale Prediger zum heiligen Krieg auf und im Gazastreifen nehmen Radikale Europäer in Sippenhaft. Ist das noch durch die Karikaturen zu erklären?
J.S. Das eigentlich Tragische ist, dass diese Karikaturen zu einem Zusammenstoß der Kulturen instrumentalisiert werden, von dem auch die Islamisten lange sagten, es gäbe ihn nicht. Jetzt zeigt sich: es gibt ihn offensichtlich. Jetzt müssen wir darüber nachdenken, wie wir unsere Pressefreiheit erhalten und gleichzeitig religiöse Gefühle besser respektieren.

T-Online: Es gibt ja offensichtlich in allen Gesellschaften ganz unterschiedliche Geschwindigkeiten der Entwicklung. Wie werden wir dem gerecht?
J.S. Wir können nicht die Oberlehrer der Welt sein. Wir müssen akzeptieren, dass es Unterschiede gibt. Aber vieles ist natürlich schwer zu erklären.

T-Online: Wie sehen Sie das Verhältnis zwischen dem Westen und dem Islam in der Zukunft?
Schönbohm: Zunächst einmal: "Den Islam" gibt es nicht. Auch da existieren ganz unterschiedliche Glaubensrichtungen. Das Wichtigste ist, Geduld zu haben und gemeinsame Herausforderungen anzugehen statt alles immer zu trennen oder die Bilder von Orient und Okzident gegeneinander in Stellung zu bringen.
gruß


El-Hombre
 
LeBaron schrieb:
Danke für deine Erlaubnis, eine eigene Meinung zu haben.
Aber natürlich ist deine viel mehr Wert als alle anderen
Meinungen, weil wir "infiltriert" und "einfältig" sind, nicht wahr?

Mein lieber, das hast du aber geschrieben.
Ich meinte eigentlich Menschen wie dich, die blind irgendeinem System vertrauen.
Zur meiner Meinung stehe ich, genauso wie du zu deiner, also erzähl hier nicht, dass meine Meinung mehr Wert wäre. Wie schon einmal geschrieben, ich respektiere auch deine (in meinen Augen etwas merkwürdige) Meinung.

LeBaron schrieb:
Jedes politische System ist auf einem bestimmten
moralisch-ethischen Kodex aufgebaut. So basiert
Demokratie z.B. auf Freiheit und Menschenrechten.

So so, jedes politische System ist auf einem moralisch-ethischen Kodex aufgebaut? Meinst du jetzt in deinem Fall das Kapital? Sehr moralisch und vor allem ethisch. Demokratie basiert also auf Freiheit und Menschenrechte. Das war das beste Wort zum Sonntag! Meinst du die Freiheit zu tun und lassen was man will, oder meinst du die Menschenrechte die in fast jedem europäischen Land und den USA mit Füssen getreten werden?

LeBaron schrieb:
Dass du damit nichts anfangen kannst, ist bedenklich.

Ohne Hintergrundwissen über meine Person, kann es dir bedenklich vorkommen oder nicht, ist mir relativ schnuppe.

LeBaron schrieb:
Das könnte an einem eklatanten Versagen des Schulsystems liegen.

Wow, sehr respektvoll! Und ja, ich habe meine Schulausbildung nicht in einem westlichen Land genossen. Das Niveau war aber dadurch nicht schlechter, ganz im Gegenteil.

LeBaron schrieb:
Das kannst du so oft zum Ausdruck bringen, bis du schwarz wirst.
Und dennoch bleibt es falsch.

Vielleicht bin ja schon schwarz, von Geburt an?! Für dich bleibt es falsch, ja, da kann ich dir ausnahmsweise recht geben. Für mich nicht!

LeBaron schrieb:
Und stellst dann deine eigene Meinung dar, die "wir" angeblich haben.
Dein "wir" gibt es nicht.

Entschuldigung, zur welche Rasse gehörst du denn?
Humanität=Ein Unbekannter Ausdruck für dich?
Ja klar, ich vertrete rein meine Meinung dazu, und vielleicht von ein paar Menschen, die ich kenne, und die meine Meinung teilen.
Ich will ja nicht hier irgendjemanden angreifen, sowas liegt mir fern.

LeBaron schrieb:
Ich sehe aber auch Respekt, Mitleid und Toleranz.
Deine selektive, negative Wahrnehmung muss auf
einem persönlichen Problem von dir herrühren.
Daran solltest du arbeiten.

Danke für deinen Tipp!
Meine "selektive" und "negative" Wahrnehmung rührt von Menschen wie dir. Leider!
Was du nicht alles sehen kannst, wow!

LeBaron schrieb:
Selbstverständlich erwarte ich das.
Das ist unverhandelbare Basisvoraussetzung für irgendeinen Dialog.

Wie wäre es denn dann damit anzufangen...??

P.S. Danke für die anregende Diskussion! Doch für mich ist diese hiermit beendet.
 
LeBaron schrieb:
Das Datum 9/11 sagt dir sicher was.

Gegen die unfassbaren Bilder, die ich da gesehen habe,
sollten Moslems auf die Strasse gehen.

Sich befreien von dem terroristischen Krebsgeschwür,
von den totalitären Diktaturen in ihrem Lager.

Sich auf den Weg machen in die Neuzeit. Sich nicht
immer wieder von ihren widerlichen Führern zu
sinnloser Gewalt anstiften lassen. Als Ablenkung
gegen und Sündenbock für interne Probleme. Zum
Erhalt des Status Quo, der wenige bereichert und
die Masse in ihrer Jämmerlichkeit allein lässt.

Solange diese Menschen sich so einfach manipulieren
und auf ein Feindbild fixieren lassen, fällt ein Dialog schwer.

Gruss Le Baron

Du kannst anderen Ländern nicht vorschreiben, wie sie ihr Land zu regieren haben und der 11.9. wurde erst durch rassistische Menschen zu einer Sache der Moslems und Christen.
Was hat Jesus noch mal gesagt: "Wenn du kein guter Mensch warst, dann halte mir am jüngsten Tag nicht vor, dass du gefastet hast oder Opfer gebracht hast, denn in dem Falle kenne ich dich nicht."
Ich denke nicht, dass Jesus für derlei Aussprache gegen Kinder Gottes wäre, daher bitte die Religion nicht mit reinbringen. Der, der das tut, macht sich nur lächerlich wie Herr Bush, der vor laufender Kameras was von Kreuzzug sprach und in Irak einbrach, während er Afganistan für den 11.9. verurteilte, dort schlachtete und Folterte, so dass sogar Saddam blass wurde.
Nun will er in Iran rein und insziniert diese faulen Spielchen mit Bildern. PFUI :stickout2
 
LeBaron schrieb:
Toleranz und Respekt muss gegenseitig sein.
Niemand darf Toleranz und Respekt für sich einklagen,
ohne beides auch zu gewähren. Das ist nicht akzeptabel.

Intolerante Menschen lassen in ihren Küchen nicht Schweinefleisch für Gäste aus christlichen Ländern kochen und extra dafür einen christlichen Koch einstellen, der in ihren Töpfen diese zubereitet. So intolerant sind sie nicht, nein.
 
Moonrivercat schrieb:
Und wer sagt das denen, die in der Welt herumkrakelen, weil sie sich auf die Füße getreten fühlen? Ich mein, es ist egal, um welche Religion es sich handelt, stur sind die jeweiligen Seiten allemal. Oder leichtgläubig. Das kann man jetzt sehen, wie man will.

Auch hier in diesem Thread sind Uneinigkeiten. Wenngleich sie auch nicht exzessive Ausmaße annehmen. Ich bin jedenfalls mit mir einig, daß das Ganze einen Krieg nicht rechtfertigt. Und ich hoffe sehr, daß die jeweilig sich auf die Füße getretenen das vielleicht auch einsehen.

In irgendeiner Serie wurde mal eine Story eingebaut, die zu denken geben sollte. Es ging um die Differenzen zwischen den katholischen und evangelischen Nordiren. Ein dritter, ein Waffenhändler mischte sich ein und zündete eine Bombe in einem Ausflugsbus einer der beiden Parteien. Klarerweise waren die Gegner ordentlich sauer und schossen dann ihrerseits zurück um den vermeintlichen Angreifern eins auf die Mütze zu geben. Die wiederum wußten gar nicht, worum es geht und verteidigten sich dann wieder. Der Waffenhändler war fein raus, denn er verdiente an beiden Seiten und deren Ideale waren dem sowas von egal. Irgendwelche Spezialagenten deckten dann die Sache auf und es ging dem Waffenhändler doch an den Kragen.
Gut, aber das war im TV und da endet meist alles so, daß die Gerechtigkeit siegt. Doch das Prinzip wird sicherlich auch in der Realität gehandhabt. Es ist so einfach. Ich merke, daß sich zwei nicht sehr grün sind und intrigier einfach entsprechend. Dann kann ich in aller Ruhe zusehen, wie die beiden aufeinander los gehen. Doch im Grunde hab ich ja erst das Feuer angefacht.

In vielen Fällen, wo es Spitz auf Knopf in der Welt geht, ist es sicher ähnlich. Und es wäre schön, wenn die Streithähne inne halten würden um das Ganze mal richtig zu betrachten. Möglicherweise würden sie dann merken, daß ein fieses Spiel mit ihnen getrieben wird.

Doch wer sagt das nun den momentan Aufgebrachten? Würden sie es glauben? Nicht ohne Beweise, das ist klar. Und wir? Wir stehen da und können nur mit dem Kopf schütteln und hoffen, daß sich alle wieder beruhigen.

Genau so sehe ich das auch.
 
Tintenfisch schrieb:
In europa noch nicht, aber europäische Botschaften in Damaskus. Hier:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,399145,00.html

Muss man solche Intoleranz mit (vermeintlicher) Toleranz schützen?.

Gruß
Tintenfisch


Man kann auch alles tot reden.

Wenn sie eine Strafe unbedingt wollen, dann sollen sie halt weiterhin dänische Produkte boykottieren. Das ist eine friedliche und gute Methode, ja, ja. :)
Die Schwächen sind in unseren Breitengraden die Geldbeutel. Schaufelt nichts rein und sie sind schon bestraft genug. :weihna1
 
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Ellinaelea schrieb:
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass ich mich als Schweizerin zwar mit eigentlich allen anderen europäischen Ländern identifizieren kann und auf einer anderen Ebene natürlich mit der ganzen Welt :-)

Aber die USA sind seit Bush - nicht nur für mich - der erste und einzige westliche Staat, der als religiös gilt. Die USA sind für mich seit Bush schlicht indiskutabel und eine Demokratie ist das - zumindest aus Schweizer Sicht - ganz sicher nicht.
Jedenfalls sehe ich mich nicht durch die USA vertreten und bin strikt gegen die religiös-fanatische, verlogene, wichtigtuerische Weltpolizei-Politik von Bush.

Gelogen wird nicht erst seit Bush.
Den Grund für den Beginn des Vietnamkrieges lieferte eine Lüge !

Der Angriff auf Pearl Habour war absichtlich provoziert.






Truman hasste die Japaner.
Aus seinem Tagebuch:

Wir haben die schrecklichste Waffe in der Menschengeschichte entwickelt. [...] Diese Waffe wird gegen Japan eingesetzt werden [...], so dass militärische Objekte, Soldaten und Seeleute die Ziele sind, jedoch nicht Frauen und Kinder. Auch wenn die Japaner Wilde sind - rücksichtslos, gnadenlos und fanatisch -, so dürfen wir als Führer der Welt für die gemeinsame Wohlfahrt diese schreckliche Bombe weder auf die alte noch auf die neue Hauptstadt abwerfen.



Zwei Bomben zur Abschreckung?

Das Hauptziel der Atombombe sollte angeblich in einer überwältigenden Abschreckung liegen, die Japan zur sofortigen Aufgabe zwingt und so das Leben von US-Soldaten schont. Die naheliegendste Frage lautet: Warum musste dann aber unbedingt ein zweiter (!) Abwurf über Nagasaki erfolgen, noch dazu innerhalb einer so kurzen Zeitspanne, die der japanischen Kapitulationsfraktion und der umständlichen Bürokratie des Kaiserreichs keinen Raum ließen?

Ebenso bezeichnend ist die Nichtbeachtung alternativer Abschreckungsanwendungen ohne Menschenopfer, auf die Berater und auch beteiligte Wissenschaftler hingewiesen hatten. (Historiker der US-Atomaufsichtsbehörde schreiben, dass es eine Alternative zum Massenmord gab und Truman das auch wusste.) Man hätte die Wirkungen der Atombombe auf einer unbewohnten Insel dokumentieren und einem internationalen Publikum vorführen können. Zudem gab es ja bereits Material über den Testlauf des Plutonium-Typs.

Als Argument gegen diese Alternativen wird zuweilen geltend gemacht, dass nur zwei Nuklearsprengsätze zur Verfügung standen. Selbst wenn man dieses perverse Argument akzeptieren möchte, bleibt die Frage: Warum hat man nicht zumindest versucht, die Japaner mit einer verständlichen (!) Botschaft zu warnen? So hatten es z.B. die Autoren des sogenannten "Franck-Reports" verlangt. Die Kapitulationsforderung an Japan enthielt jedoch bewusst nur die vage Androhung "unverzüglicher und völliger Zerstörung". Sollte die Waffe um jeden Preis zum Einsatz kommen? Waren nicht unbedingt dichtbesiedelte Großstadtziele und also menschliche Qualen unerlässlich, um dem Projekt zum erwünschten "Erfolg" zu verhelfen?

aus:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20565/1.html
 
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