Monsanto: Urteil Schadensersatz! Roundup ..

Hm, du hättest also keine Bedenken, ein Glas Glyphosat zu trinken?
Also, ich würd mich das nicht trauen.
Ich würde Glyphosat genauso wenig trinken wie Spülmittel oder Rasiergel. Es ist ja auch kein Lebensmittel.
Ich glaube aber deswegen auch nicht, dass Spülmittel oder Rasiergel Krebs verursachen oder giftig sind. Nur, dass man sie nicht unbedingt trinken braucht.

In einer Sache hat er recht: Glyphosat hat für den Menschen so eine geringe Toxizität, dass man ein Glas davon trinken könnte, ohne mit ernsthaften Gesundheitsproblemen rechnen zu müssen. Ein Typ auf Youtube hat das sogar mal gemacht. Normales Kochsalz ist akut etwa doppelt so "giftig" für den Menschen wie Glyphosat. Auch von Salzwasser würd ich im Übrigen nicht unbedingt ein Glas trinken, weil man davon schnell kotzen muss.

Was vermutest du denn, woher das Insektensterben kommt?
Erstens: Varroamilben. Nicht nur diese Biester selbst, sondern auch diverse Viren, die sie auf die Bienen übertragen, sind vermutlich der mit Abstand wichtigste Einzelgrund für das Bienensterben. Manche Wissenschaftler glauben, dass es ein besonders gefährliches Virus gibt, das das Immunsystem von Bienen zerstört, und besonders für die Wintersterblichkeit eine große Rolle spielt.

Zweitens: der Klimawandel. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass höhere CO2-Werte in der Luft dazu führen, dass Pollen weniger für Bienen verwertbare Proteine haben. Das kann dazu beitragen, dass eigentlich gesunde Bienenvölker verhungern, vor allem, wenn nicht genug alternative Proteinquellen vorhanden sind.

Drittens: Insektizide und Beizmittel. Glyphosat ist ja ein Herbizid, also gegen Pflanzen, nicht gegen Tiere. Im Vergleich zu anderen Herbiziden ist es ziemlich bienenfreundlich (es gibt auch richtig bienenschädliche Herbizide wie z.B. Diquatdibromid). Das Problem für Bienen sind aber nicht Herbizide, sondern Insektizide. Die sollen ja gerade gegen Insekten wirken, also macht das in der Theorie Sinn. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass diese Theorie viele Löcher hat. Die wichtigste (und mysteriöseste) Form des Bienensterbens ist das sog. colony collapse disorder, kurz CCD. Dabei sind große Teile der erwachsenen Bienen, insb. Arbeiterinnen, entweder tot oder verschwunden, die Brut scheint aber nicht befallen. Das lässt sich aber mit Insektiziden nicht erklären, denn die wirken wenn dann auf die Brut, und nicht auf die erwachsenen Tiere.

Insgesamt ist das Bienensterben ein Phänomen, das vermutlich nicht durch einen einzelnen Faktor, sondern eine Kombination mehrerer Faktoren verursacht wird, denn wenn es einen einzigen Hauptschuldigen gäbe, wären die Wissenschaftler schon weiter.
 
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Das hat allerdings neben Allestötern noch weitere Gründe, Monokulturen, fehlendes Nahrungsangebot, keine Blühstreifen und generell viel weniger Blühpflanzen mehr u.a.m.

In diesem Sommer kommt noch der extreme Wassermangel dazu.

Hier waren schon letztes Jahr viel weniger Insekten und dieses Jahr hat es bis vor wenigen Wochen ziemlich oft geregnet, sodass es immer noch recht grün ist, sogar unbewässerter Rasen.
Es gibt viele Wiesen und Brachland hier, wo viel blüht und trotzdem ist es so.
 
Ich würde Glyphosat genauso wenig trinken wie Spülmittel oder Rasiergel. Es ist ja auch kein Lebensmittel.
Ich glaube aber deswegen auch nicht, dass Spülmittel oder Rasiergel Krebs verursachen oder giftig sind. Nur, dass man sie nicht unbedingt trinken braucht.

In einer Sache hat er recht: Glyphosat hat für den Menschen so eine geringe Toxizität, dass man ein Glas davon trinken könnte, ohne mit ernsthaften Gesundheitsproblemen rechnen zu müssen. Ein Typ auf Youtube hat das sogar mal gemacht. Normales Kochsalz ist akut etwa doppelt so "giftig" für den Menschen wie Glyphosat. Auch von Salzwasser würd ich im Übrigen nicht unbedingt ein Glas trinken, weil man davon schnell kotzen muss.


Erstens: Varroamilben. Nicht nur diese Biester selbst, sondern auch diverse Viren, die sie auf die Bienen übertragen, sind vermutlich der mit Abstand wichtigste Einzelgrund für das Bienensterben. Manche Wissenschaftler glauben, dass es ein besonders gefährliches Virus gibt, das das Immunsystem von Bienen zerstört, und besonders für die Wintersterblichkeit eine große Rolle spielt.

Zweitens: der Klimawandel. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass höhere CO2-Werte in der Luft dazu führen, dass Pollen weniger für Bienen verwertbare Proteine haben. Das kann dazu beitragen, dass eigentlich gesunde Bienenvölker verhungern, vor allem, wenn nicht genug alternative Proteinquellen vorhanden sind.

Drittens: Insektizide und Beizmittel. Glyphosat ist ja ein Herbizid, also gegen Pflanzen, nicht gegen Tiere. Im Vergleich zu anderen Herbiziden ist es ziemlich bienenfreundlich (es gibt auch richtig bienenschädliche Herbizide wie z.B. Diquatdibromid). Das Problem für Bienen sind aber nicht Herbizide, sondern Insektizide. Die sollen ja gerade gegen Insekten wirken, also macht das in der Theorie Sinn. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass diese Theorie viele Löcher hat. Die wichtigste (und mysteriöseste) Form des Bienensterbens ist das sog. colony collapse disorder, kurz CCD. Dabei sind große Teile der erwachsenen Bienen, insb. Arbeiterinnen, entweder tot oder verschwunden, die Brut scheint aber nicht befallen. Das lässt sich aber mit Insektiziden nicht erklären, denn die wirken wenn dann auf die Brut, und nicht auf die erwachsenen Tiere.

Insgesamt ist das Bienensterben ein Phänomen, das vermutlich nicht durch einen einzelnen Faktor, sondern eine Kombination mehrerer Faktoren verursacht wird, denn wenn es einen einzigen Hauptschuldigen gäbe, wären die Wissenschaftler schon weiter.


Ja, bei den Bienen sind es wohl hauptsächlich die Milben - was ich aber schon lange weiß - aber es sterben ja nicht nur Bienen.
 
Hm, du hättest also keine Bedenken, ein Glas Glyphosat zu trinken?
Also, ich würd mich das nicht trauen.

Was vermutest du denn, woher das Insektensterben kommt?

Das Problem mit dem Monsanto-Urteil ist, dass es hauptsächlich auf der Einschätzung der IARC von 2015 beruht.
Diese untersucht aber lediglich, ob ein bestimmter Stoff grundsätzlich kanzerogen sein könnte. Es wird weder die genaue Darreichungsform noch die sachgemäße Anwendung untersucht.
Sie schrieben in ihrem Bericht, dass Glyphosat wahrscheinlich krebserregend sein kann.
Über Alkohol und Sonnenlicht schreibt IARC übrigens, dass sie sicher krebserregend sind...
 
Das Problem mit dem Monsanto-Urteil ist, dass es hauptsächlich auf der Einschätzung der IARC von 2015 beruht.
Diese untersucht aber lediglich, ob ein bestimmter Stoff grundsätzlich kanzerogen sein könnte. Es wird weder die genaue Darreichungsform noch die sachgemäße Anwendung untersucht.
Sie schrieben in ihrem Bericht, dass Glyphosat wahrscheinlich krebserregend sein kann.
Über Alkohol und Sonnenlicht schreibt IARC übrigens, dass sie sicher krebserregend sind...
Basierend auf diesem Urteil müsste man sich fragen, ob man als regelmäßiger Biertrinker sich nicht auch ein paar Millionen abstauben kann, wenn man mal mit Krebs diagnostiziert wird. Bislang hab ich jedenfalls noch keine Warnung dazu gelesen, und eine Kausalität musste in dem Fall ja genauso wenig nachgewiesen werden. Da würde die Jury aber vermutlich ganz schnell abwinken. Deswegen bin ich auch sehr sicher, dass das Urteil gekippt wird.
 
Das Problem mit dem Monsanto-Urteil ist, dass es hauptsächlich auf der Einschätzung der IARC von 2015 beruht.
Diese untersucht aber lediglich, ob ein bestimmter Stoff grundsätzlich kanzerogen sein könnte. Es wird weder die genaue Darreichungsform noch die sachgemäße Anwendung untersucht.
Sie schrieben in ihrem Bericht, dass Glyphosat wahrscheinlich krebserregend sein kann.
Über Alkohol und Sonnenlicht schreibt IARC übrigens, dass sie sicher krebserregend sind...

Ja klar, alle Säufer kriegen Krebs und alle Sonnenanbeter sowieso. :rolleyes:

Na, wenn dem so ist, geht 's vielleicht nur drum, Bayer ans Bein zu treten - Wirtschaftskrieg und so.
Nichts Genaues weiß man nicht.
Ich traue dem Zeug aber so oder so nicht, denn meine Nachbarin erzählte mir, dass da, wo sie das Zeug gegen Unkraut verwendete, auch sonst nichts mehr wächst.
 
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@NuzuBesuch
Die Frage lautet nicht, ist RoundUp (Glyphosat) unschädlich, sondern die Frage lautet, ob es krebserregend ist.
Und dann noch mal spezieller, ist es in der Form, in der es verwendet wird krebserregend.

Es gibt zahlreiche Stoffe die schädlich sind und darunter solche die auch kanzerogen sind oder in Verdacht stehen kanzerogen zu sein.
Manche Substanzen sind in geringster Menge lebenswichtig (z.B. Spurenelemente), in größerer Dosierung jedoch krebserregend - z.B. Cobalt, genotoxisch und kanzerogen, Chrom(VI)Verbindungen sind hochtoxisch und kanzerogen...
Und einige Substanzen enthalten krebserregende Stoffe - z.B. Rosenöl, es enthält ca. 3% Methyleugenol, aber die Wahrscheinlichkeit, dass jemand genug Rosenöl für eine kanzerogene Wirkung verschluckt ist eher gering. Für die Personen im Herstellungsprozess mit Dauerkontakt ist das vielleicht eine andere Nummer...
 
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