Liebe Annie,
Das Mondknotenhoroskop wurde entwickelt, weil die Esoterikerin Alice Bailey drei Horoskope für notwendig gehalten hat, damit man Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft jeweils für sich betrachten und letztlich als ganzes erkennen kann. Dies kommt den Gesetz der Evolution entgegen, für den Menschen bedeutet dies die Antwort auf die Frage des "woher komme ich und wohin gehe ich." Das Mondknotenhoroskop zeigt die Aufsummierung bisherig gemachter Inkarnationen auf, das Häuserhoroskop zeigt die gegenwärtige Situation und Anreize zur Weiterentwicklung auf, und das Radix ist zuletzt das wichtigste Horoskop, da soll man hin, da es der eignen subjektiven Wahrnehmung entspricht.
Man kann sich vorstellen, wie ein Mensch ganz individuell zwischen den drei Horoskopen immer wieder wechselt. Das hat auch seinen natürlichen Grund, da jedes Horoskop für sich ein Energiefeld der Persönlichkeit darstellt. Das Mondknotenhoroskop steht für das Wissen, welches man im Unterbewusstsein gespeichert hat. Daher sind dort besonders die Häuser wichtig, da die Planeten meistens ganz anders liegen, bez. das ganze Aspektbild.
Die Häuser mit Planeten sind mit dem Aspektbild zusammen im MKH eine alte Lebensmotivation. Im Radix stehen Aspektbild und Planeten meistens ganz anders. Da kann zum Beispiel eine Sonne im MKH im zehnten Haus stehen und im Radix findet sie sich im siebten Haus wieder. Im Bauch kennt man den Weg der Individualität, die Erfahrung auf sich alleine gestellt zu sein. Im Radix jedoch zeigt die Lebensmotivation jetzt eine starke Du-bezogenheit an, was natürlich ein großer Unterschied ist. So ein Mensch lernt im Laufe der Zeit auf das Du zuzugehen, was auch wichtig für seine Weiterentwicklung wäre.
Bliebe man im MKH "stecken", so wäre man nach wie vor ein Eigenbrötler, der irgendwie "sein Ding" durchziehen möchte. Er kann aber hergehen und dem Du sein "know how" weitergeben, seine Erfahrungen, welche er aus dem MKH im zehnten Haus kennt, einen Ort, mit dem er vertraut ist aus der Vergangenheit. Das wäre Integration, das MKH ist wie ein fruchtbarer Nährboden von Vulkanasche. Daher gibt es auch das Integrationshoroskop, wobei das Häuserhoroskop zusammen mit dem Mondknotenhoroskop überzeichnet werden. Primär verbindet man nur die drei Persönlichkeitsplaneten Saturn, Sonne und Mond, sowie die aufsteigenden Mondknoten im Aspekt zueinander, falls welche vorhanden sind. Das ganze zeigt nun ein Bild auf, wie man seine Schatten nutzen und integrieren kann.
Das Häuserhoroskop: Da werden die Häuser auf genau jeweils 30 Grad eingeteilt, dafür werden die Tierkreiszeichen unterschiedlich groß, also genau umgekehrt wie beim Radix. Damit verändert sich auch nicht selten das Aspektbild erheblich. Man sieht im HHK die Sichtweise der Umwelt, der Erzieher usw. und zwar so, wie sie einen wahrgenommen hat. Damit kann man auch Förderung oder Reduzierung erkennen, ob Talente erkannt worden sind usw.
Aber das HHK ist sozusagen auch ein Anreiz, was mit dem MKH und dem Radix zu tun hat. Manchmal kann das HHK tatsächlich ein Anreiz für die Zukunft sein, aber ebenso ein Ort der Selbstentfremdung. Man würde zu sehr von der Umwelt geprägt sein, es kommt daher immer auf das Aspektbild an, im Vergleich vom Radix zum Häuserhoroskop. Es geht letztlich darum, dass man dem ganzen die Zuordnung gibt, sonst kann man sich leicht im Dschungel verlieren.
Alles liebe!
Arnold