Mobbing im Allgemeinen und Besonderen

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Mobbing finde ich das nicht.. Aber verurteilend.. Weshalb ich ergänzte..

Nein, Mobbing ist das noch nicht, aber Mobbing baut auf sowas auf.

Da werden dann halt Menschen systematisch fertig gemacht, weil sie ...
... die falsche Musik hören
... die falsche Kleidung tragen
... nicht spirituell weit genug sind
... Primitivlinge sind ...

Solche Be- und Verurteilungen von Menschen über andere Menschen sind alltäglich und auch nicht a priori böse/schlecht. In gewissen Lagen sind sie aber der Saatkorn für Mobbing. Es ist ja nicht so, dass sie selbst ihr Verhalten vor sich nicht irgendwie rechtfertigen könnten und würden.
 
der Saatkorn für Mobbing
Das Saatkorn, wie du es nennst, kann eine bloße Belästigung sein.
Wenn eine Person von einer anderen (oder mehreren anderen) über einen längeren Zeitraum schikaniert wird, ist es aber das, was es von Streitigkeiten oder punktuellen Gewaltausbrüchen unterscheidet – es passiert wiederholt und über einen längeren Zeitraum.
 
Das Saatkorn, wie du es nennst, kann eine bloße Belästigung sein.
Wenn eine Person von einer anderen (oder mehreren anderen) über einen längeren Zeitraum schikaniert wird, ist es aber das, was es von Streitigkeiten oder punktuellen Gewaltausbrüchen unterscheidet – es passiert wiederholt und über einen längeren Zeitraum.

Ja, genau. Wiederholt und über einen längeren Zeitruam, und das Opfer kann sich dem nicht einfach entziehen. Das sind die wirchtigen Merkmale, die Mobbing erst zu Mobbing machen. Und es ist wichtig dabei auch streng auf diese Merkmale zu pochen, damit nicht gleich bei jeder Unpässlichkeit irgendjemand meint damit punkten zu können, sich als das Opfer von Mobbing darstellen zu können.

Darum habe ich auch bewusst nur von "Saatkorn" geschrieben. Wir sollten uns nämlich auch davon verabschieden zu glauben, die Täter wären allesamt absolute nur emphatielose Monster, oder die Opfer wären allesamt moralisch, künstlerisch, intellektuell oder spirituell irgendwie viel "besser".
 
Das ist eine sogenannte "imagined community" -
genauso wie die von "politischen" Grenzen und Staatssystemen
gebetsmühlenartig definierte Illusion von "Gesellschaften".​

Nein, es ist mehr als "imagined", es sind definierte Systeme und Gemeinschaften.

"Das" Forum gibt es nicht,
genausowenig wie "die" Gesellschaft.​

Naja, für die einen gibt es sie, für die andern nicht. Und meistens ist es einfach auch abhängig vom Kontext.

Menschen helfen einander -
dafür braucht es keine vorausgegangene tatsächliche,
eingebildete oder propagierte "Gesellschaft" mit diesen -
meisterlich im Hier und Jetzt.
Wo auch sonst?

Oder schikanieren, tyrannisieren, mobben, bekämpfen einander....töten einander.
Deshalb braucht es Rahmenbedingungen, in denen wir uns bewegen, Regeln und Gesetze für ein möglichst gerechtes Miteinander.
 
Ja, genau. Wiederholt und über einen längeren Zeitruam, und das Opfer kann sich dem nicht einfach entziehen. Das sind die wirchtigen Merkmale, die Mobbing erst zu Mobbing machen. Und es ist wichtig dabei auch streng auf diese Merkmale zu pochen, damit nicht gleich bei jeder Unpässlichkeit irgendjemand meint damit punkten zu können, sich als das Opfer von Mobbing darstellen zu können.
Ich denke, das braucht keine große geistige Erkenntnisfähigkeit ,um zu unterscheiden, ob jemand bloß kritisiert oder systematisch gemobbt wurde.

Und Nichtentziehbarkeit ist kein qualitatives Mobbing-Kriterium. Auch wenn ein Schüler sich rasch entfernt vom Schulhof oder die Eltern ihn von der Schule nehmen, bleiben die Taten nichtsdestotrotz Mobbing.

Zitier mal, wo du das her hast. :)
 
Ich denke, das braucht keine große geistige Erkenntnisfähigkeit ,um zu unterscheiden, ob jemand bloß kritisiert oder systematisch gemobbt wurde.

Denke ich eigentlich auch. Aber ich habe schon erlebt, dass der Begriff Mibbing sehr inflationär verwendet wurde. Da möchte ich dann doch drauf hinweisen, dass es da ichtige Unterschiede gibt.

Und Nichtentziehbarkeit ist kein qualitatives Mobbing-Kriterium. Auch wenn ein Schüler sich rasch entfernt vom Schulhof oder die Eltern ihn von der Schule nehmen, bleiben die Taten nichtsdestotrotz Mobbing.

Es geht nicht darum, ob man sich konkreten Attacken entziehen kann, sondern der Gesamtsituation. Und das können Schüler im allgemeinen nicht - er muss ja immer wieder zur Schule - bzw. nur mit viel zusätzlichem Aufwand.

Zitier mal, wo du das her hast. :)

Verschiedene Gespräche mit dem Schulpsychologen vor mehr als 30 Jahren, an den ich mich hilfesuchend gewendet habe.
 
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Nein, Mobbing ist das noch nicht, aber Mobbing baut auf sowas auf.

Da werden dann halt Menschen systematisch fertig gemacht, weil sie ...
... die falsche Musik hören
... die falsche Kleidung tragen
... nicht spirituell weit genug sind
... Primitivlinge sind ...

Solche Be- und Verurteilungen von Menschen über andere Menschen sind alltäglich und auch nicht a priori böse/schlecht. In gewissen Lagen sind sie aber der Saatkorn für Mobbing. Es ist ja nicht so, dass sie selbst ihr Verhalten vor sich nicht irgendwie rechtfertigen könnten und würden.

Naja verurteilen ist schon etwas was man lernen darf abzulegen.. Dafür muss man erstmal zu dem Punkt kommen an dem man durchschaut das das verurteilen genauso wie all die anderen nicht so schönen Eigenschaften zum Entwicklungsprozess jedes einzelnen dazu gehören.. Und auch wenn man dies versteht ist es erstmal leichter gesagt als getan 😏 aber Übung macht den Meister..
 
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