Mit Verzicht umgehen

Wer weiß schon was wirklich dabei herauskommt. Ich bin ja offen, die Gegenpartei kommt mir so radikal vor.
Ich könnte auch in den Konflikt gehen, was ich nicht riskiere. Ich bleibe ganz bei mir. Was ich ändern kann.
 
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Was soll dir jetzt passieren?
Was ist jetzt unklar?

Ob man entscheidet oder nicht, ich möchte einfach keine Antwort mehr sein.
Alle Antworten liegen hinter mir und die Fragen zeigen mir was Liebe ist.

Ich habe verstanden, bevor du es gesagt hast.
 
Ich finde das Thema "Verzicht" mal zu beleuchten, ziemlich interessant, jedoch stellte ich mir beim Durchlesen des Threads die Frage, was genau Verzicht mit Trauer zu tun hat. Für mich nämlich genau nichts, für mich sind das zwei paar Schuhe... bzw. würde dies in ne ganz andere Richtung gehen.

Weshalb ich das Thema grade jetzt (für mich) passend finde, ist die Tatsache, dass ich auf ner Alm war, wo KEIN Strom war, wo KEIN Handyempfang war, wo KEIN fließendes Wasser war, zumindest kein warmes. Das Wasser, das geflossen ist, stammte aus den Bergen und wurde in nen Brunnen geleitet, wo alles, was gekühlt werden muss, reingelegt wurde. Für Warmwasser und morgendlichen Kaffee musste erst der Holzofen eingeheizt werden.

Zähneputzen und Waschen mit ziemlich saukaltem Wasser hat mir nichts ausgemacht, auch der Strom und das Handy haben mir nicht gefehlt, einzig an meine Grenzen gebracht hat mich das Plumpsklo, das nicht nur (für meine empfindliche Nase, die den Geruch immer noch wahrnimmt) extrem gestunken hat, es liess sich auch die Türe nicht schließen.

Es tut gut, mal sowas zu machen, dann weiss man das, was man hat wieder mehr zu schätzen und es ist keine Selbstverständlichkeit mehr...
 
Erinnerte mich an meine Ukraine-Zeit... 2014, 2015... ein Leben auf dem Land und man hat verstanden, wieso die Farben der ukrainischen Nationalflagge gelb und blau sind. Gelb steht für die riesigen Felder von Getreide und blau soll soweit ich das verstanden habe der Himmel sein. So gesehen, konnte ich erstmal knapp zwei Stunden bis zum nächsten Dorf laufen, von der Hauptstadt Kiev waren es ca. 6h mit dem Bus und vieles kannte ich aus den Filmen wo man die Udssr, den verarmten Osten sah. In der Stadt die zwei Stunden weiter war, wohnten auch Freunde und Verwandte, keine Heizung und fließend Wasser war normal... mich haben eher die Zustände verletzt, zersprungene Scheiben in den Wohnhäusern, oder verostete Heizungen, Schimmel. Und die Leute waren stolz, genauso eitel und arogant weil sie in der Wohnung lebten... die Penner leben noch viel schlimmer! So hat glaube ich überall, die jeweilige Schicht wieder ihre Vor- und Nachteile, kann sich abheben oder besser fühlen... Was hat das alles mit Verzicht zu tun? Ich erlebte das jeden Tag, also keine Heizung, für Wasser zum Brunnen, das Klo war die Natur... und naja, der soziale Kontakt halt 2h weiter bei den Bekannten in der nächsten Stadt... Obwohl der Handyempfang war echt gut.. muss man sich mal überlegen auf dem Land am A der Welt... Naja ich bin aber auch oberflächlich manchmal und lasse es einfach wirken - was soll man sich dann alles merken?
Das war auf jeden fall mal meine Erfahrung und man musste dazu keine 3000 km weit weg sondern es war direkt gleich dort wo heute auch der Krieg ist. Ich glaube in der Stadt dürfte kaum noch etwas stehen... die haben einfach alles zerbombt, aber das ist nicht das Thema. Hier ging es ja um Verzicht und das man zu schätzen weiß.
Ich füge noch hinzu, das etwas schätzen auch ein lebenslanger Prozess ist - es ist wohl lobenswert, wenn man das bewusst hat und sich dazu entscheidet auch mal in Bereiche des Lebens zu gehen, die unangenehm sind und einem zum Schwitzen bringen ;-) Auf der einen Seite steht nun Verzicht, auf der anderen unsere Verantwortung weil es uns so verdammt gut geht. Verglichen mit den anderen Nationen leben wir hier im Westen wie die Götter.
 
Ich finde das Thema "Verzicht" mal zu beleuchten, ziemlich interessant, jedoch stellte ich mir beim Durchlesen des Threads die Frage, was genau Verzicht mit Trauer zu tun hat. Für mich nämlich genau nichts, für mich sind das zwei paar Schuhe... bzw. würde dies in ne ganz andere Richtung gehen.

Weshalb ich das Thema grade jetzt (für mich) passend finde, ist die Tatsache, dass ich auf ner Alm war, wo KEIN Strom war, wo KEIN Handyempfang war, wo KEIN fließendes Wasser war, zumindest kein warmes. Das Wasser, das geflossen ist, stammte aus den Bergen und wurde in nen Brunnen geleitet, wo alles, was gekühlt werden muss, reingelegt wurde. Für Warmwasser und morgendlichen Kaffee musste erst der Holzofen eingeheizt werden.

Zähneputzen und Waschen mit ziemlich saukaltem Wasser hat mir nichts ausgemacht, auch der Strom und das Handy haben mir nicht gefehlt, einzig an meine Grenzen gebracht hat mich das Plumpsklo, das nicht nur (für meine empfindliche Nase, die den Geruch immer noch wahrnimmt) extrem gestunken hat, es liess sich auch die Türe nicht schließen.

Es tut gut, mal sowas zu machen, dann weiss man das, was man hat wieder mehr zu schätzen und es ist keine Selbstverständlichkeit mehr...


nun, wenn du aber zB ständig auf einen Kühlschrank verzichten musst, dann kann das schon auch Trauer hervorrufen,
wenn man ihn bereits einmal hatte.

aber auch wie du sagst, man schätzt die Dinge dann auch wieder mehr.

und doch gibt es auch in Deutschland menschen , die bewußt darauf verzichten und dies Ursprünglichkeit leben,
diese könnten es haben , aber verzichten. Diese sind sehr zufrieden, wielange weiß ich nicht.

etwas nicht haben zu können ist ja kein Verzicht , da geht es eher darum was es mit einem macht wenn man etwas nicht haben kann.
Und da kann man schon trauern .
 
Muss noch jemand auf etwas in seinem Leben verzichten, das er haben könnte, aber karmisch vereitelt, oder blockiert ist und wie geht man damit um ?

Manch schmerzhafte Einschränkung im Leben kann man sich nicht wirklich aussuchen, auch die Schicksalsschläge nicht.

Mit etwas Glück und viel Einsatz erhascht man einen kleinen Blick hinter die Kulisse, in das WARUM des persönlichen Lebensweges.
Und man erkennt vielleicht auch, welches Karma und welche Blockaden es wirklich auszuhalten gilt, und welche anderen es tatkräftig zu lösen gilt im jetzigen Leben.

LG
 
nun, wenn du aber zB ständig auf einen Kühlschrank verzichten musst, dann kann das schon auch Trauer hervorrufen,

Hm... ich hab´s geahnt, da ist es wieder, das Problem mit dem Begriff "Trauer"... offenbar verstehe ich was anderes darunter als Ihr hier.

Ich trauere um einen geliebten Menschen, den ich verloren hab, um ein geliebtes Tier ebenfalls, aber sicherlich nicht um einen Kühlschrank. Das hat für mich mit Trauer nichts zu tun.
 
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Wieso, also letzte Woche hat doch jemand seinen Kühlschrank geheiratet, hast du das noch nicht mitbekommen?
Man heiratet aus Liebe - alles andere wäre doch gelogen!
 
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