Yogurette
Sehr aktives Mitglied
Eine Frau in Südkorea, ihr siebenjähriges Kind ist gestorben. Sie spricht in einer Fernsehshow vor Millionenpublikum mit ihrem Kind, sieht mit einer Virtual-Reality-Brille, wie es fröhlich über eine Wiese läuft. Sie weint, will nach dem Kind greifen und greift ins Leere.
Hab ich vor ein paar Wochen im TV gesehen. Bei genau dieser Stelle hab ich reingezappt.
Guckt man sich Filmaufnahmen von jemand an, der gestorben ist, ist einem klar, daß dies
konservierte Momente sind. Es ist schön, diese echten Bilder nochmal sehen zu können,
und selbst wenn man bestimmt traurig wird, ist doch ein freudiges Liebesgefühl mit dabei.
Aber mit der Virtual Methode wird einem vorgemacht, dieser Mensch wäre tatsächlich DA.
Wie sollen das eigene Gefühl und das Gehirn damit klarkommen? Ich fands herzzerreißend,
wie die Mutter sich hingehockt hat, das Mädchen lief auf sie zu, und dann nichts, leere Arme.
Hab dann bald weggeschaltet und nur noch in Erinnerung, daß gesagt wurde, das Problem
sei, daß Technikfreaks etwas entwickeln was technisch geht, aber sie haben nicht die fachliche
und emotionale Kompetenz verantwortungsvoll abzuwägen, ob es für die Menschen gut ist.