MilitärPutsch in der Türkei

  • Ersteller Ersteller SYS41952
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Wieso ruft er denn bei einer solch unberechbaren Lage die Menschen auf, auf die Strasse zu gehen? Wenn es echt wäre, hätte doch eine sehr reale Möglichkeit eines zivilen Massakers bestanden ... oder wie jetzt?
Erdogan ist ja nicht doof, Er weiß das jeder der nach ihm kommt auf die Unterstützung des Volkes angewiesen ist, also war das kein wirkliches Risiko;) Erdogan hat nur vor einem Angst und das ist so ein Volksaufstand wie vor ein paar Jahren und die Gefahr dürfte jetzt erst Mal vorbei sein
 
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Erdogan ist ja nicht doof, Er weiß das jeder der nach ihm kommt auf die Unterstützung des Volkes angewiesen ist, also war das kein wirkliches Risiko;) Erdogan hat nur vor einem Angst und das ist so ein Volksaufstand wie vor ein paar Jahren und die Gefahr dürfte jetzt erst Mal vorbei sein

Ah, ok. Das ist plausibel. Also glaubst du denn an die Echtheit?
 
Ah, ok. Das ist plausibel. Also glaubst du denn an die Echtheit?
Der Putsch war echt. Der Rückhalt für Erdogan ist groß genug um auf solche Winkelzüge zu verzichten. Dem Land geht wirtschaftlich gut. Ist NATO Partner und auch sonst hat Erdogan es politisch in eine gute Situation gebracht. Das Präsidialsystem bekommt er auch so durch. >>Ich<< seh im Moment keine Notwendigkeit für soche Schachzüge, allerdings bin ich ja auch normal in der Birne..:D
 
Ohne Volk funktioniert es nicht. Auch die Türken in Wien stehen total zu Erdogan.

http://orf.at/#/stories/2349707/
Tausende demostrieren für Erdogan.

http://derstandard.at/2000041211225-2000041211185/Der-Sieg-des-tuerkischen-Volks
Der Militärputsch ist innerhalb weniger Stunden zusammengebrochen. Es waren die türkischen Bürger, die ohne Furcht sofort auf die Straßen gingen und ihren Staat verteidigten, die diesen unglaublichen Staatsstreich vereitelten. Dies ist ein historischer Sieg: Zum ersten Mal in der Geschichte der türkischen Republik scheitern Putschisten am Volk. -
 
"Die Straßen sind leer, auch Polizei ist kaum noch zu sehen. Der Taxifahrer, ein bekennender Sozialdemokrat um die 50, spricht aus, was viele bereits in der Nacht in den sozialen Medien äußern: "Was soll das für ein Putsch sein mit fünf Panzern und zwei Flugzeugen?", fragt er und redet sich allmählich in Wut. "Dieses Land hat viele Staatsstreiche erlebt, aber so was noch nie. Angeblich ist die Luftwaffe verwickelt. Und dann kann der Präsident mitten im Putsch nach Istanbul fliegen?"

Er sei gegen Machtergreifungen des Militärs, betont er. Doch sein Verdacht lautet: Das hier ist eine Inszenierung. "Erdogan hatte keine Mehrheit für das Präsidialsystem. Und mit seiner Ankündigung, Syrer einzubürgern, hat er auch seine eigenen Anhänger verprellt. Jetzt ist er für alle Zeiten der Held. Ich fürchte, der eigentliche Putsch beginnt jetzt erst.""
http://www.welt.de/politik/ausland/article157090810/Der-eigentliche-Putsch-beginnt-jetzt-erst.html
 
aber er wird gewählt und ich rede nicht von Honecker Wahlen. Es gibt tatsächlich Türken, auch hier, die Erdogan den Rücken stärken und davon überzeugt sind, aus durchaus nachvollziehbaren Gründen.
Ich hab mal ne Lesung von Ozan Ceyhun (http://www.spiegel.de/politik/ausla...n-von-ozan-ceyhun-unterstuetzt-a-1037144.html) betreut und mich danach ein wenig mit ihm unterhalten. Der Mann hat ne interessante Vita und kam als überaus vernünftiger Gesprächspartner rüber.
Um so überraschter war ich, als ich ein paar Jahre später dann mitbekam, dass er sich vom Erdogan-Kritiker zum absoluten Unterstützer gewandelt hat.
Ich denke, es greift zu kurz, Erdogans Fanbase nur im "anatolischen Hinterland" zu verorten, es ist in der Tat nicht so, dass Erdogan so gar keine Unterstützung aus intellektuellen, aufgeklärten Kreisen hätte.
Um seinen Antrieb zu verstehen, ist es in meinen Augen gar nicht mal so verkehrt, sich ein wenig mit der Geschichte des Osmanischen Reiches (besonders der Spätzeit ) zu beschäftigen.
Eine Art neues Sultanat errichten zu wollen mag aus meiner Perspektive bedenklich erscheinen, in der sich von Europa gedemütigt gefühlten Türkei wird das von großen Teilen der Bevölkerung aber anscheinend anders gesehen.
 
Der Putsch war echt. Der Rückhalt für Erdogan ist groß genug um auf solche Winkelzüge zu verzichten. Dem Land geht wirtschaftlich gut. Ist NATO Partner und auch sonst hat Erdogan es politisch in eine gute Situation gebracht. Das Präsidialsystem bekommt er auch so durch. >>Ich<< seh im Moment keine Notwendigkeit für soche Schachzüge, allerdings bin ich ja auch normal in der Birne..:D

Die meisten Türken wollen nicht die syrischen bzw. irakischen "Zustände". Sie wollen keinen Bürgerkrieg.
 
Ich hab mal ne Lesung von Ozan Ceyhun (http://www.spiegel.de/politik/ausla...n-von-ozan-ceyhun-unterstuetzt-a-1037144.html) betreut und mich danach ein wenig mit ihm unterhalten. Der Mann hat ne interessante Vita und kam als überaus vernünftiger Gesprächspartner rüber.
Um so überraschter war ich, als ich ein paar Jahre später dann mitbekam, dass er sich vom Erdogan-Kritiker zum absoluten Unterstützer gewandelt hat.
Ich denke, es greift zu kurz, Erdogans Fanbase nur im "anatolischen Hinterland" zu verorten, es ist in der Tat nicht so, dass Erdogan so gar keine Unterstützung aus intellektuellen, aufgeklärten Kreisen hätte.
Um seinen Antrieb zu verstehen, ist es in meinen Augen gar nicht mal so verkehrt, sich ein wenig mit der Geschichte des Osmanischen Reiches (besonders der Spätzeit ) zu beschäftigen.
Eine Art neues Sultanat errichten zu wollen mag aus meiner Perspektive bedenklich erscheinen, in der sich von Europa gedemütigt gefühlten Türkei wird das von großen Teilen der Bevölkerung aber anscheinend anders gesehen.

Was ich immer seh oder meine wieder zu erkennen, ist eine grundsätzliche Sehnsucht zur alten nationalen Wichtigkeit in der Geschichte. Das erkenne ich bei Griechen, Türken, Italiener, Russen und auch bei den Britain. Diese Rückkehr zu sen Wurzeln ist immer ein gutes Argument in der Politik um bestimmte Wähler anzulocken. Das einzige Landwo das fast nicht funktioniert sind wir Deutschen, wir haben die Rückkehr probiert und sind grandios gescheitert..und noch wirkt die Impfung..
 
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http://orf.at/#/live/1541-Gefechte-in-Ankara-dauern-an/

Gefechte in Ankara dauern an

Fast 3.000 Festnahmen
2839 Angehörige der Streitkräfte seien festgenommen worden, sagt der türkische Premier Yildrim. Darunter seien einfache Soldaten und ranghohe Militärs. Der Premier sprichtr außerdem von 161 Toten. In diese Zahl dürften die getöteten Putschisten aber nicht eingerechnet sein. Der amtierende Armee-Chef hat zuvor bereits von insgesamt mehr als 200 Toten gesprochen.
 
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