Liebe ist viel eher, diesen Hass zu überwinden. Dann ist es auch nicht mehr schwer, mit jemandem zu leben, den man vorher hasste.
Oder es war ein mieser Trick eines falschen Meisters, jegliche Zweifel aus dem Weg zu räumen …
Natürlich ist es leicht, mit jemandem zu leben, den man Liebt. Und sowieso, wenn man Hass überwunden hat.
Körperlich bin ich da völlig deiner Meinung. Ich würde nie mit jemandem eine Beziehung führen, den ich körperlich nicht attraktiv finde.
Aber
seelisch schaut für mich die Sache ganz anders aus.
Die "Hohe Kunst" ist doch die, den Hass zu überwinden - und ein Mittel ist doch auch, fähig zu sein, mit jemandem möglichst nahe zu kommen, den man möglichst
wenig liebt.
Was machen denn die ganzen Frauen, die von ihren Ehemännern geschlagen, - wenn nicht vergewaltigt werden.
Viele gehen erst spät in ein Frauenhaus oder so, manche gar nie.
Ich will das jetzt gar nicht glorifizieren, da es wirklich menschenverachtende Umstände gibt, aber tendenziell glaube ich, kann man schon sagen, dass die Liebe umso größer ist, je hassenswerter der Mann ist.
Ich glaube, seeeeeehr viele Frauen außerhalb Europas leben das - oder
müssen das leben.
Außerdem gibt es ja auch zwei Formen des Hassens:
Eine primitive, männliche, die so ist, dass man jedem unangenehmen Gefühl gleich folgt.
Und eine höhere, gegen die man "arbeiten" kann. Mit der man leben können könnte. Ohne gleich auszuzucken.
Ich habe als Mann genau das
dazwischen erreicht. Muss nur noch aufpassen, dass ich nicht zurückrutsche.