Meditieren lernen

Hilfesuchender

Mitglied
Registriert
7. November 2005
Beiträge
128
Hallo,

gibt es eine Fachgesellschaft für Meditationstrainer? Ich frage weil ich gerne von einem qualifizierten Lehrer beigebracht bekommen möchte wie ich Angststörungen via Meditaion beheben kann. Quasie begleitent zu ner psychotherapie.

Vor allem welche Art von Meditation wäre zu empfehlen?

Vielen Dank
 
Werbung:
Hi H.,

Konkrete Kontakte kenn ich keine, aber es gibt sonst Anlaufstellen, die ev. interessant sein könnten, ich such dir mal, wenn ich grad Zeit habe, was raus. (Falls ich's vergesse bitte PN schicken.)

Ansonsten noch eine Warnung: Es kann sein, dass durch Meditation die Angststörungen erstmal am Anfang scheinbar vergrössert oder verschlimmert werden. (Allerdings sind da mindestens (!) ein paar Monate Meditation, wenn es sich um eine wirklich tiefsitzende Neurose handelt, notwendig. Meditation ist wirksam, aber sie wirkt langsam - wie die mesiten bis heute anerkannten Psychotherapien ebenfalls.) Dabei handelt es sich um eine Katharsis-Reaktion, es werden alte Muster erstmal aufgeweicht, bevor Heilung einsetzen kann.

Greetz fckw
 
Hallo

Vergiss es, du brauchst garkeinen lehrer, alle Lehrer führen nur zu einem, und das ist Bewusstheit, und in meinen Augen nach ist alles andere überflüssig, ebenso Lehrer. Ich sage dir wie du ´´meditieren´´ kanst, als erstes must du begreifen das Meditation keine Handlung ist, es ist kein Tun sondern nur eine reine angelegenheit, du machst nicht, du strebst dabei nichts an, ES GIBT KEIN ZIEL, vergiss das du deine ängste besiegen wilst, vergiss was du vor hast, denn all DAS ist und kann keine Meditation sein, Meditation ist nur SEIN, mein vorschlag were der:

Gehe in die Natur, tief in denn Wald, mache deine Augen zu, fang an deinen Atem zu beobachten, entspanne dich, vergesse alles, dein Illusionreiches Ego, deine Ängste, deine Ziele und deine Vorhaben. bleibe in diesem Zustand so lange es geht. Mach deine Augen auf zum schluss und mache einen friedvollen Spaziergang durch denn Wald und denke wieder an nichts, BLEIB in diesem Mediativen Zustand, bleib im Hier und Jetzt in der Gegenwart.
Mache es jeden Tag. Und du wist merken das Meditation langsam dein Alltäglicher Zustand ist, du wirst merken das all die Lehren und Theorien über Meditation nichts weiter als Elend und unnutz bringen, nichts weiter als Illusionen wie ein Ziel oder Vorhaben.

Wald Buddha
 
Den Vorschlag von Wald Buddha find ich eigentlich gut. Aber ich bin trotzdem dafür, sich einen kompetenten Meditationslehrer zu suchen, wenn das Bedürfnis dafür vorhanden ist.

Die Meditationshaltung spielt keine unwesentliche Rolle, die Aufrichtung der Wirbelsäule, die innere Haltung, Energiefluss in der Wirbelsäule. Auch die entspannte Haltung der Beine ist unter der Betreuung eines Lehrers leichter zu erreichen. Ein Meditationslehrer erleichtert Meditation durch sprachliche Anleitung... ohne Nachdenken der Stimme folgen ist leichter, als sich an das erinnern, was man sich angelesen hat. Ein Meditationslehrer kann durch die Phasen und Zustände begleiten, die im langfristigen Prozess auftreten. Ein erfahrener Meditationslehrer hat ein Repertoire an Übungen (z.B. Yoga und Atemübungen) parat, die den Körper und die Feinstoffkanäle durchlässig machen und Meditation noch besser unterstützen. Meditation mit anderen, mit Lehrer oder sogar in einer Gruppe, wirkt Energie verstärkend.

Soweit mein Tipp. Wenn dich das interessiert, fahr deine Antennen aus. Der Lehrer kommt zum Schüler, wenn der soweit ist, heißt es...

lg Kalihan
 
Den Vorschlag von Waldbuddha halte ich für sehr inkompetent.

Natürlich - Meditation soll nicht in irgendeine starre, lebensferne Sache ausarten, aber die Frage hier ist eine ganz andere. Einer Person die echte, tiefsitzende psychische Probleme mit Angstneurosen hat, zu raten, einfach mal selbst herumzuwursteln und Hilfe von vornherein abzulehnen, das ist schlichtwegs unverantwortlich. Das ist ungefähr so, als würde man jemanden ins Wasser schubsen und dann lauthals schreien, dass keine Hilfe nötig sei, weil ja jeder selbst schwimmen lernen könne.

Nein, so funktioniert die Sache nun mal nicht. Selbstverständlich braucht kein grundsätzlich vernünftig denkender Mensch jemandem, der ihm vorschreibt, morgens um 0530h aufzustehen und exakt 45 Minuten zu meditieren, wie das beispielsweise in der Sri Chinmoy-Bewegung der Fall ist. Sowas ist schwachsinnig. Aber wenn Meditation unterstützend zu einer Psychotherapie gewählt werden soll, dann ist eine kompetente Begleitung in meinen Augen unerlässlich (am besten, wenn der Psychotherapeut gleich selbst Erfahrung damit hat).

Das "Spiritual Emergency Network" (SEN) ist eine von Stanislav Grof und seiner Frau gegründete Organisation von Psychotherapeuten und Meditationslehrern, welche es sich zum Ziel gemacht hat, in "spirituellen Krisensituationen" Hilfe leisten zu können. Ich schätze, dass du am ehesten dort Leute findest, die gleichzeitig eine allgemein anerkannte Psychotherapeutische Ausbildung haben, andererseits aber sich auch mit Meditation (oder einer anderen "spirituellen Praxis") auskennen - das ist das Kriterium, um überhaupt darin aufgenommen zu werden, wenn ich mich nicht irre. Auf der Webseite heisst es:
Voraussetzung für die Aufnahme als "SEN-Therapeut" auf der Liste ist in der Regel ein einschlägiges Studium (Psychologie, Theologie, Sozialpädagogik etc.) und darüber hinaus entweder eine abgeschlossene, mindestens dreijährige Ausbildung in einer bewährten konventionellen Psychotherapieform und gute Kenntnisse und Erfahrungen im transpersonalen (spirituellen) Bereich oder umgekehrt eine mindestens dreijährige, abgeschlossene Ausbildung im transpersonalen Bereich.
(Die Webseite für Deutschland findet sich hier, es finden sich immerhin zwei Kontaktadressen für die Schweiz unter "benachbartes Ausland". Eine Webseite für Österreich findet sich hier. Weitere Links zu anderen Websites finden sich hier.)
 
Hilfesuchender schrieb:
aber welche meditationsrichtung wäre denn richtig?

Darüber könnte man sich streiten... *g*
Hast du die Auswahl? Ich würde mal sehen, was sich anbietet und ausprobieren und reinspüren. Natürlich wäre es für dich vorteilhaft eine Richtung oder Lehrperson zu finden, die mit Prozessbegleitung vertraut ist und Heilfähigkeiten besitzt. Für die Entscheidung, wem du dich anvertraust, kann nur dein tieferes Gefühl zuständig sein. Die Meditationsrichtung und vor allem die unterrichtende Person sollte dich ansprechen. Kriterium ist auch, das Gefühl von Freiheit zu behalten, sich keine Methoden überstülpen lassen, sondern sich in Freiheit für einen der vielen Wege entscheiden.

lg Kalihan
 
Hilfesuchender schrieb:
aber welche meditationsrichtung wäre denn richtig?
Zen-Meditation?
Erstens gibt es da so viele Meinungen wie Sand am Meer. Zweitens lässt sich das nicht einfach allgemein sagen. Ich denke, wenn Meditation begleitend zu einer Psychotherapie angewandt werden soll, dann sollte der Psychotherapeut darin involviert sein, und er sollte eine Ahnunung davon haben. Wie gesagt, du findest mit Sicherheit unter den Genannten jemanden, der in beiden Disziplinen erfahren ist und dir dann auch genaue Anweisungen bezüglich deiner Meditation geben kann. Ruf einfach mal jemanden an, der auf der Liste steht und dir einigermassen von seinem Hintergrund her zusagt.

Aber wenn du unbedingt einen konkreten Rat willst (ohne Gewähr meinerseits): Ich würde im Falle von der Behandlung von Angstneurosen am ehesten zu Meditationen greifen, die die Persönlichkeit und das Wohlbefinden möglichst festigen, anstatt versuchen, diese Persönlichkeit aufzulösen. Zazen ist da in meinen Augen nicht unbedingt die erste Wahl (Stichwort: Zenkrankheit), genauso wenig wie Vipassana, noch viel weniger ist irgendwas wie "Neti-Neti" oder abstrakte Meditationen über die "Leerheit aller Erscheinungen" zu empfehlen. Diese Techniken zielen i.a. ziemlich direkt auf die kausalen und nicht-dualen Bereiche der Seele, und es ist wichtig, dafür eine gefestigte Persönlichkeit zu besitzen, bevor der Zugang dorthin aktiv gesucht wird. (Und genau das scheint ja hier nicht gegeben zu sein.) Gar nicht empfehlenswert halte ich in diesem Falle Kriya- oder Kundalini-Meditationen. Solche Techniken sollten ausnahmslos nur von erfahrenen Lehrern gelernt werden, da man u.U. psychisch mit den Resultaten sehr rasch völlig überfordert sein kann.

Ich würde eher mit Visualisierungs- und Imaginationstechniken arbeiten, oder zum Beispiel mit einem Bild, z.B. einem Mandala, oder einer Kerze meditieren. Gut geeignet sind mit Sicherheit Techniken, die den Körper mit einbeziehen, also z.B. Osho's "Aktive Meditation" oder ähnliches. Diese Techniken arbeiten normalerweise eher auf der psychischen bzw. subtilen Ebene der Seele und stehen in engerem Kontakt zur Alltagspersönlichkeit. Persönlich - und ohne konkrete Erfahrung - würde ich solche Techniken zur Bearbeitung von Angstneurosen als am effektivsten einschätzen. Aber wie gesagt, ich bin kein Psychotherapeut und auch kein Meditationslehrer.

Allerdings würde ich wirklich empfehlen, erst Kontakt zu einer erfahrenen Person aufzusuchen, die dann auch behilflich sein kann, wenn es darum geht, herauszufinden, was geeignet ist.
 
Werbung:
Zurück
Oben