Meditation für den Fleiß...

Yojo

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21. April 2004
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Nähe Nienburg/Weser
Hallo ihr Lieben,

ich hab den oft recht lustigen Thread durchgelesen "Meditation gegen Faulheit". Da ist mir dann eine Begebenheit eingefallen die ich euch gerne mitteilen möchte. Die Meditation ist in diesem Falle iniziiert durch das innige Gespräch mit meinem Schutzengel, welches in einen Zustand völliger Extase gerät:

Bahi, mein lieber Schutzengel, hat eine liebe Freundin im Himmel, die eine ganz besonders witzige Ausstrahlung hat. Wann immes es gelingt, bei ihr zu sein, da geht's ganz dolle "zur Sache", und ich muß, woimmer ich bin, schallend lachen, so daß ich gar nicht mehr aufhören kann. Nun, einmal, vor vielleicht ein bis zwei Jahren auf der Heimfahrt, da war sie plötzlich mal wieder ganz gegenwärtig. Sie erzählte ein, zwei Dinge aus ihrer Sicht im Paradies, und um mich war's geschehen. Tränen liefen aus den Augen vor lauter Lachen. Ich weiß nicht, ob das jemand gesehen hat ich beim Autofahren, aber der hätte bestimmt gedacht ich sei vollends übergeschnappt.
Und dann, mitten in dieses Lachen, zeigte mir Bahi eine Libelle: "Schau mal, diese Libelle, wollen wir da mal mitfliegen?" Uns krümmend vor lauter Lachen, wir konnten fast nicht mehr atmen (ähm, das mit dem Atmen nur ich, natürlich) "stiegen" wir in die Libelle. Und ich kann euch erzählen, was dann los war. Habt ihr schon mal beobachtet wie eine Libelle fliegt? Sie steht still, dann geht's volles Karacho nach vorne; Vollbremsung in der Luft, senkrecht runter. Stop. Volles Rohr links dann steil nach vorn oben. Stop. Volle Fahrt rückwärts. Stop. Mir ist fast schlecht geworden, und es gab keine Chance, wir kriegten uns einfach nicht mehr ein. Bahi war genauso außer sich wie ich, es war einfach unvorstellbar.
Meinen Bauch haltend vor lauter lachen kam ich zu Hause an. Ich versuchte Jo zu erzählen das mit der Libelle, ich weiß nicht ob ich das überhaupt richtig raus kriegte. Und wir hatten so viel Spaß. "Komm, wir fliegen weiter", meinte Bahi, "na klar, und ob", und dann fuhr ich nicht mehr und ich wurde zum Wirbelwind. Jedwede Müdigkeit war absolut vergessen, ich spürte meinen Körper nicht, kein Stück. Und ich räumte, kehrte, bückte mich, hob Sachen auf, brachte sie weg, und wir waren eine Libelle, die auf Fliegenfang war. Außer mir vor Freude und Begeisterung hielt die ganze Sache bestimmt 3, 4 Stunden an, und ihr könnt euch nicht vorstellen, was dann alles "geschafft" war zuhause, dabei sind wir nur "Libelle geflogen".
Ich wüßte nicht, wann ich jemals, irgendetwas zwischenmenschliches erlebt hatte was inniger, ausgelassener und glücklicher war als dieses Erlebnis mit Bahi und der Libelle...

Es gibt auch den Begriff des Krafttieres, der von den Indianern kommt. Wenn wir uns nicht nur rein meditativ damit befassen, sondern uns öffnen, über die Stadien des Suchens, ernsten Strebens, leidenschaftliche Ergeben, glühende Liebe, dann Begeisterung in einen Zustand der Verzückung treten, dann wird das Ergebnis so überwältigend, daß wir im meditativen nichtstun "richtig was tun". Als "Meditation gegen Faulheit" kann man es jedoch nicht bezeichnen, denn alleine die Vorstellung von Faulheit macht es uns schier unmöglich, was zu tun, noch dazu, wenn wir uns dagegen wehren, und somit der Faulheit noch mehr Bedeutung zukommen lassen.

Ich hoffe die kurze Episode macht euch Freude, und beinhaltet die eine oder andere Anregung!

In diesem Sinne, alles Liebe, Yojo
 
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ich fahre liebend gerne Achterbahn, die wildesten Dinger. Jeder von euch, der auch gerne Achterbahn fährt, kennt die Gefühle im Körper, die von den unterschiedlichen Beschleunigungsrichtungen ausgehen, wenn die Achterbahn einen Looping fährt, oder über einen "Hügel" rast (z. Bsp. Holzachterbahn), wo's einen abhebt wie beim Fliegen. Was ich in diesem Erlebnis in meinem Körper abspielte, übertraf alles, was ich jemals an Achterbahn kennengelernt hatte; :move1: und dies völlig real empfunden....

Aber, eins muß ich auch gestehen: Ich konnte es bislang nie wiederholen.

:flower2: Yojo
 
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