KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
Joa, natürlich ist das dreist. Und ne Verarschung durch falsche Aussagenlogik. Ich weiß, was mit den Menschen aus meinem nahen Umfeld angestellt wurden sie wurden abhängig gemacht. Als mein Dad damals sein Rezept bekam und er den Beipackzettel las und nachhakte, meinte die Ärztin, dass er sich bitte keine Sorgen machen soll. So schnell wird man nicht abhängig. Er hat ihr dummer Weise vertraut, obwohl ihr seine Lebensgeschichte bekannt war, ihr klar war, dass er nie im Leben hätte ein abhängig machendes Medikament hätte nehmen dürfen... und da ist ein Kommentar, man könne das ja als Nicht-Arzt bei zeitgleicher Forderung, der Patient trägt die alleinige Verantwortung für eine Suchterkrankung dann doch gar nicht mehr ernst nehmen.
Also entweder trägt der Patient die alleinige Verantwortung, dann muss man ihm auch die Fähigkeiten zubilligen, anhand eines faden Beipackzettels zu entscheiden, ob ihn ein Medikament schädigt oder nicht, oder man erklärt ihn für dumm und dann trägt die Verantwortung natürlich der Arzt. Jemanden für dumm erklären und ihm zeitgleich die Verantwortung überbügeln funktioniert nicht.
Na ja, die rechtliche Lage ist da ja an sich eindeutig. Der Arzt ist für die Verschreibung, Information und Behandlungplanung verantwortlich, der Patient dafür, den Behandlungsempfehlungen auch zu folgen.
Was natürlich dann Unsicherheit verursacht, wenn medial immer mehr Verfehlungen von Ärzten bekannt werden, wo die Patienten eben auf Grund der Behandlung (oder Unterlassung) Schäden erlitten haben. Da wird's dann nicht mehr so leicht, Behandlungsempfehlungen kritiklos zu folgen.
Also ich habe das notwendige Wissen und lasse mich von Ärzten so schnell nicht schädigen, weil die es sich einfach machen. Unabhängig davon trägt der Arzt selbstverständlich für Diagnose und Verordnung von Medikamenten, die abhängig machen, die volle Verantwortung.
Ehrilich gesagt, das habe ich auch einmal gedacht. Und dann stehst Du plötzlich vor einer Situation die dich völlig überfordert (was jederzeit durch Unfall oder Krankheit passieren kann), wo Du schon rein körperlich und psychisch nicht in der Lage bist wesentlich etwas zu tun, und dann bist Du auf Stümper angewiesen um wieder gesund und arbeitsfähig zu werden. Und eigentlich hast du das Gefühl, dass es allen völlig egal ist, was aus dir wird. Und da geht's dann halt ziemlich ans Eingemachte.
Und dann sieht man halt, bei sich selber und seiner Umgebung, wie die Tabletten immer mehr werden. Auswglos, weil sich keiner darum schert, was man tun kann um diese Tabletten wieder los zu werden bzw. um wirklich geheilt zu werden. Aber für die Ärzte gilt "Symptom weg - Krankheit weg" - und das ist's halt nicht. Und dadurch entstehen dann immer mehr Dauermedikamentierungen, die halt dann zu zusätzlichen Schäden führen können (und meistens auch führen).
Da haben wir halt einen ein bisschen unterschiedlichen Zugang - Du sprichst primär von physisch süchtig machenden Medikamenten (die natürlich ganz tragisch sind), micht stört in dem Zusammenhang eben eher das süchtig machen einer breiten Masse von Menschen durch die Alternativlosigkeit in der Behandlung.