Ja. Also.
Nach dem Üben dieses Themas in einem Thread "Unter uns" traue ich es mir jetzt auch im öffentlichen Teil zu. Ich hoffe Ihr schreibt fleissig mit.
Die Fragen, die ich mir zu diesem Thema stelle und die ich im Laufe der Zeit ganz für mich selbst zu bearbeiten vorhabe, sind:
- wo werde ich manipuliert?
- wer manipuliert mich?
- warum werde ich manipuliert?
- wie werde ich manipuliert?
- womit werde ich manipuliert?
- wer oder was manipuliert mich?
Auch eine Frage wäre:
will ich Manipulation verhindern und wenn ja wie kann ich es? Wie kann man also gegenarbeiten, wenn jemand oder etwas mich manipulieren will?
LG
P.s.: bin grad etwas busy, ich hoffe Ihr fangt schon mal an.
Hi Trixi,
Du gehst jetzt bei deinen Fragen erstmal von dem Manipulations-Opfer aus, wenn ich richtig lese. Aber ich möchte mal die Perspektive ergänzen und fragen, warum ICH eigentlich manipuliere? Ist dsa nicht auch ein wichtiger Aspekt? Was verspreche ich mir denn davon, meine manipulativen Kräfte anzuwenden? Wäre das nicht ein einfacheres Studienobjekt, sich selbst zu hinterfragen und zu schauen, wie das mit der Manipulation bei mir selber funktioniert?
Eine mögliche, einfache Antwort wäre:
Ich manipuliere, weil ich mir einen Vorteil davon erhoffe. Ich bringe andere dazu, das zu tun, was ich will, ich manipuliere um meine wie auch immer gearteten Wünsche zu erfüllen und zwar weil ich diese für wichtiger halte, als die Wünsche der anderen. Oder?
Aber welcher Art Wünsche mögen das sein? Müssen wir da nicht zwischen guten und schlechten Wünschen unterscheiden? Ausgehend von der negativen Bedeutung von Manipulation: schade ich automatisch, wenn ich andere manipuliere? Schade ich automatisch, wenn ich meine Wünsche erfüllen will? Oder kommt es ganz auf den Wunsch an? Nehmen wir an, ich manipuliere z.B. auf der Arbeit meine Kollegen, um eine höhere Stellung ihnen gegenüber einzunehmen, um mehr Ansehen zu gewinnen, um mehr Einfluss, mehr Macht, mehr Geld oder einen besseren Partner zu bekommen. Sind es nicht diese Wünsche, die vor der Manipulation stehen? Und muss ich, wenn ich Manipulation hinterfragen will, nicht zuerst auf die Qualität meiner eigenen Wünsche achten, bevor ich verstehen kann, warum andere mich manipulieren?
Kann ich es nicht leichter herausfinden, wenn ich erst bei mir selber suche?
Ich kann z.B: jetzt fragen, ob ich hier irgendetwas manipuliere(n will). Dann kann ich vielleicht auch herausfinden, wie es sich bei den anderen verhält. Was die Motive der andren sind ist doch schwer zu erkennen, wer weiss, ob sie nicht höheres im Sinn haben mit ihren Manipulationen. Aber mir selber kann ich doch nichts vormachen, oder ist das genau andersrum? Vielleicht ist ja genau das das Geheimnis: ich manipuliere andere, weil ich mir selbst etwas vormache. Ich weiss ja gar nicht, was ich will und wenn ich nicht weiss was ich eigentlich will, vielleicht richtet mein Handeln aus diesem Unwissen heraus ja grade Schaden an. Vielleicht ist ja genau das das Negative am Manipulieren: seine eigentlichen Wünsche nicht kennnen und daher auch nicht wissen, wie mein Handeln und Manipulieren wirken wird.
Ich kann aber auch nur so weit sehen, wie ich bewusst bin. Momentan scheint es mir nicht so, daß ich etwas bei den anderen, die hier diskutieren erreichen will. Stimmt das aber auch wirklich? Bin ich wirklich auch ehrlich? Ist da nicht doch ein verborgener Wunsch nach Vorteilen? Und woher weiss ich selber denn, daß meine Wünsche schlecht oder gut sind? Kenne ich die kurz-und langfristigen Auswirkungen meiner Manipulationen oder macht Manipulation genau das aus, daß ich mir über ihre Auswirkungen nicht völlig im Klaren bin?
Sind mal so ein paar Gedanken
lG
Bibo