J
Juppi
Guest
Hallo Albi,
Hallo an Alle,
Teil 2 Argumente ?
Wir tolerieren aber einige englische Ausdrücke wie Laser, Jeans, Computer, dopen, surfen, Team, Stress, internet wenn sie international sind und sich in das Laut- und Formensystem der deutschen Sprache einordnen lassen.
Es zeugt von geistiger Trägheit, für neue Dinge immer nur Fertigwörter aus der amerikanischen Leitsprache nachzuplappern, oder sich "bessere" Amerikanismen, die nicht einmal ein Amerikaner versteht, selbst "zurechtzupanschen".
Sprache lebt
Die Anglizismen verdrängen deutsche Wörter. Wo single, news, bike und shop Wörter wie "Junggeselle", "Nachrichten", "Fahrrad" und "Laden" oder "Geschäft" ersetzen, sterben die deutschen Ausdrücke aus. Es ist barer Unsinn, diesen Vorgang als "Leben" zu bezeichnen.
Die Geschäftswelt dürfte uns nicht mehr mit so lächerlich falschen bis sinnlosen Wortbastarden wie Passagen manager, convenience food, X-mas shopping, funeral master, Mode collektion und Hunderten anderen beleidigen. Moonshine-Tarif z.B. bedeutet "Billigschnaps-", nicht "Mondscheintarif". The great Ding-Dong oder Handy klingen im Englischen je nach Kontext ziemlich obszön.
Wer englische und amerikanische Wörter will, ist amerikahörig. Die Vorliebe vieler Deutscher für alles Amerikanische ist zugleich Desinteresse für andere Nationen und Kulturen. Ausländische Journalisten beklagen, dass die angebliche Weltoffenheit der Deutschen in Wirklichkeit nur Offenheit für das Amerikanische ist.
Deshalb ist unser Denglisch im Grunde "fremdenfeindlich".
"Was Globalisierung genannt wird, ist nichts anderes als die Amerikanisierung der Welt, das heißt, die Unterwerfung unter die wirtschaftliche und politische Hegemonie der USA. Die einzige Nation, die sich unter der Globalisierung nicht zu ändern braucht, sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist die Welt, die sich Amerika anpassen muss."
Auch der Wert von Sprache wird von den global players (Weltverspielern?) nur in Kategorien des Warenverkehrs gemessen: Je weniger Sprachen, desto schrankenloser der Markt! Als Endzustand der "Globalisierung" droht eine Einheitssoße, die alle kulturellen Eigenheiten erstickt.
Wer hätte sich nicht schon geärgert über endlose Bandwurmsätze und zungenbrecherischen Wortslalom in unserer Verwaltungssprache! Dazu kommt das Gefühl, zwar nur "Bahnhof" zu verstehen, die Folgen aber selbst ausbaden zu müssen.
Jetzt sollen englische Fremdwörter - Anglizismen - endlich Klarheit schaffen. Alles klar durch Outsourcing, community policing, key account management, public private partnership, coaching, gender-mainstreaming?
"Im Deutschen tummeln sich nicht mehr Mode-Anglizismen als in anderen Sprachen"
Diese Behauptung wird durch einfache Statistik und bloßen Augenschein widerlegt. In keinem anderen Land Europas finden Highlights und Events nur noch live, natürlich immer richtig "groß" geschrieben, statt. Und wo wird, in noch prekärerer Schreibweise, immer nur cool gepowert, gestylt, designt und recycelt, werden Open Mikes ausgerechnet für deutschsprachige slam-poets bereitgestellt? Die Unmenge an Anglizismen in fast allen Bereichen unserer Sprache ist nur noch mit Hilfe aufwendig gestylter Trend-Glossare zu verstehen.
Selbst modernste und entsprechend funktionstüchtige deutsche Ausdrücke werden durch englische verdrängt. Beispielsweise werden "Zeitlupe" durch slow motion und "Fabrikverkauf" durch factory outlet überflüssig. Community policing meint einfach nur "bürgernahe Sicherheit" oder gender-mainstreaming "Geschlechtsrollen-Ausgleich".
Qelle: Verein Deutsche Sprache
Hallo an Alle,
Teil 2 Argumente ?
Wir tolerieren aber einige englische Ausdrücke wie Laser, Jeans, Computer, dopen, surfen, Team, Stress, internet wenn sie international sind und sich in das Laut- und Formensystem der deutschen Sprache einordnen lassen.
Es zeugt von geistiger Trägheit, für neue Dinge immer nur Fertigwörter aus der amerikanischen Leitsprache nachzuplappern, oder sich "bessere" Amerikanismen, die nicht einmal ein Amerikaner versteht, selbst "zurechtzupanschen".
Sprache lebt
Die Anglizismen verdrängen deutsche Wörter. Wo single, news, bike und shop Wörter wie "Junggeselle", "Nachrichten", "Fahrrad" und "Laden" oder "Geschäft" ersetzen, sterben die deutschen Ausdrücke aus. Es ist barer Unsinn, diesen Vorgang als "Leben" zu bezeichnen.
Die Geschäftswelt dürfte uns nicht mehr mit so lächerlich falschen bis sinnlosen Wortbastarden wie Passagen manager, convenience food, X-mas shopping, funeral master, Mode collektion und Hunderten anderen beleidigen. Moonshine-Tarif z.B. bedeutet "Billigschnaps-", nicht "Mondscheintarif". The great Ding-Dong oder Handy klingen im Englischen je nach Kontext ziemlich obszön.
Wer englische und amerikanische Wörter will, ist amerikahörig. Die Vorliebe vieler Deutscher für alles Amerikanische ist zugleich Desinteresse für andere Nationen und Kulturen. Ausländische Journalisten beklagen, dass die angebliche Weltoffenheit der Deutschen in Wirklichkeit nur Offenheit für das Amerikanische ist.
Deshalb ist unser Denglisch im Grunde "fremdenfeindlich".
"Was Globalisierung genannt wird, ist nichts anderes als die Amerikanisierung der Welt, das heißt, die Unterwerfung unter die wirtschaftliche und politische Hegemonie der USA. Die einzige Nation, die sich unter der Globalisierung nicht zu ändern braucht, sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist die Welt, die sich Amerika anpassen muss."
Auch der Wert von Sprache wird von den global players (Weltverspielern?) nur in Kategorien des Warenverkehrs gemessen: Je weniger Sprachen, desto schrankenloser der Markt! Als Endzustand der "Globalisierung" droht eine Einheitssoße, die alle kulturellen Eigenheiten erstickt.
Wer hätte sich nicht schon geärgert über endlose Bandwurmsätze und zungenbrecherischen Wortslalom in unserer Verwaltungssprache! Dazu kommt das Gefühl, zwar nur "Bahnhof" zu verstehen, die Folgen aber selbst ausbaden zu müssen.
Jetzt sollen englische Fremdwörter - Anglizismen - endlich Klarheit schaffen. Alles klar durch Outsourcing, community policing, key account management, public private partnership, coaching, gender-mainstreaming?
"Im Deutschen tummeln sich nicht mehr Mode-Anglizismen als in anderen Sprachen"
Diese Behauptung wird durch einfache Statistik und bloßen Augenschein widerlegt. In keinem anderen Land Europas finden Highlights und Events nur noch live, natürlich immer richtig "groß" geschrieben, statt. Und wo wird, in noch prekärerer Schreibweise, immer nur cool gepowert, gestylt, designt und recycelt, werden Open Mikes ausgerechnet für deutschsprachige slam-poets bereitgestellt? Die Unmenge an Anglizismen in fast allen Bereichen unserer Sprache ist nur noch mit Hilfe aufwendig gestylter Trend-Glossare zu verstehen.
Selbst modernste und entsprechend funktionstüchtige deutsche Ausdrücke werden durch englische verdrängt. Beispielsweise werden "Zeitlupe" durch slow motion und "Fabrikverkauf" durch factory outlet überflüssig. Community policing meint einfach nur "bürgernahe Sicherheit" oder gender-mainstreaming "Geschlechtsrollen-Ausgleich".
Qelle: Verein Deutsche Sprache