Ich habe ein wenig Zeit gebraucht nachzudenken... den Satz von Leana, "Falsch...es ist einfacher als Du denkst, wenn man das eigene EGO erstmal hinten anstellt!" habe ich zunächst als doch etwas herben "persönlichen" Angriff empfunden. Sie schien mir dort egoismus zu unterstellen, wo ich von mir meine, eher zum altruistischem genus zu gehören *schmunzel* das problem geht aber denn doch tiefer... und einige von den postings, die danach folgten, haben mich in der meinung bestärkt, dass mein weg einfach ein anderer ist. Ich glaube nicht, dass es eine frage von ego oder nicht ego ist, sondern ich glaube vielmehr, dass die kriterien des "guten" und des "schlechten" so nicht gefasst werden können. das meinte ich eigentlich auch mit "es ist so einfach nicht". um (mit magie, oder sonst wie) das "gute" wirken zu können, bräuchte man m.E. schon eine vorstellung davon, wie es denn "besser" sein könnte. diese aber ist mir einfach nicht gegeben. sogesehen bin ich einfach kein "weltverbesserer", ich habe mich abgefunden mit dem so-sein dessen, was da ist. und das empfinde ich als einen der ganz wesentlichen schritte in meiner eigenen entwicklung.
magie, um es positiv zu formulieren, ist m.E. auch nicht das bewirken einer, vorher festgelegten, realität, sozusagen etwas, dass die kausalität im einfachen sinne aufhebt. es ist vielmehr mit dem sein verwoben, es ist ein wirken im sein des seienden. (sorry für die verworrene ausdrucksweise, es geht nicht klarer?). an magie ist für mich das wesentliche das erkennen des anderen als anderes, und das wirkliche kommunizieren mit dem anderen. eine kommunizieren, das über die übliche nachrichtentechnische oder shanon'sche definition weit hinausgeht, eine wirkliche kommunikation zwischen seiendem. wenn ich das andere als anderes erkenne, dann komme ich zu einem völlig anderen umgang damit. das ist dann auch ein weg, der über das grauen hinausweist, das bspw. der mensch dem menschen antut. denn dieses an-tun ist die folge eines nicht-erkennens, nicht an-erkennen des anderen.
das praktizieren von magie in diesem sinne würde die welt transzendieren, in einem viel weitergehenden sinne als ein beheben von "bösem" durch die anwendung von "guter", "nicht egoistischer" magie.