Magie und Wirklichkeit (bescheidene Frage eines Querulanten)

  • Ersteller Ersteller Hellequin
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Ich gehe jetzt schlafen. Muss bald arbeiten. Falls Walter den Thread stehen lässt, lesen wir uns morgen.
 
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Entweder gelten die Naturgesetze von sich aus und uneingeschränkt oder sie gelten so lange der Kosmos dauert für alle, die am Kosmos teilhaben. Das macht für uns keinen Unterschied, entscheidet aber darüber, ob die Arbeit am eigenen Bewusstsein einen tieferen Sinn hat oder nicht.
Ersten Satz verstanden und zustimm. Beim zweiten Satz habe ich nicht verstanden, in wie fern was darüber entscheidet, ob die Arbeit am eigenen Bewußtsein Sinn macht. Bitte erklären.


Du sagtest: "nur ein Schauspieler". Dieses "nur" ist der absolute Hammer, da du damit andeutest, ein einfaches Leben sei mehr als ein Metaleben, das viele Leben führt.
So weit ich dich verstanden habe, sind "Schöpfer" andere (?) und die Rolle als Mensch ist somit quasi "als Schauspieler" (Rolle, die vorgeschrieben ist, auszufüllen) "vorgezeichnet" (?).
 
EINE Wahrheit gibt es definitiv nicht bei der menschlichen Wahrnehmung, es gibt nur das Gefühl der Wahrheit, das ist die subjektive Wahrheit.
So unterschiedlich diese Wahrheiten zwischen Menschen auch sind, sie kommunizieren doch weitgehend ununterbrochen darüber.
Und diese wahrgenommenen Realitätsverschiebungen passieren doch auch regelmäßig in Abschnitten eines menschlichen Lebens (individuell unterschiedlich).
Ich glaube nicht, dass das "nicht mehr argumentierbar" ist (da werde ich stets sehr hellhörig und kritisch) - das hieße ja, dass es für einen selbst auch nicht "fassbar" und somit "operationalisierbar" ist.
Wenn man es dann doch versucht, in Worte zu fassen, verändert es sich - ganz automatisch (das gilt bei dir wie bei vielen anderen Themen auch) und man ist nicht mehr "ausgeliefert", sondern wieder in der "Herrscherposition" über sich selbst.

Wenn du das allerdings so sehen möchtest, wie du es momentan siehst, ist es völlig ok.

Morgen weiter, Ireland... aber soviel schon vorweg.... kennste Filme wie Dark City, Butterflyeffect, TäglichgrüsstdasMurmeltier, Thirteens Floor, Inception, Shutter Island, Matrix usw.... also Filme, bei denen Bewusstsein, Wahrnehmung, Realitätsgehalt/ebene und Informationsverarbeitung im Vordergrund steht?

Was hiesse in diesem Kontext für dich "argumentierbar"? Sprich, steitbar...? :)
 
Ersten Satz verstanden und zustimm. Beim zweiten Satz habe ich nicht verstanden, in wie fern was darüber entscheidet, ob die Arbeit am eigenen Bewußtsein Sinn macht. Bitte erklären.
Wenn das Bewusstsein am Lebensende erlischt, war die Arbeit sinnlos bzw. nur sehr beschränkt sinnvoll, besonders wenn sie unangenehme Erfahrungen beinhaltete.

So weit ich dich verstanden habe, sind "Schöpfer" andere (?) und die Rolle als Mensch ist somit quasi "als Schauspieler" (Rolle, die vorgeschrieben ist, auszufüllen) "vorgezeichnet" (?).
Nein. Es wäre wie ein sehr weit fortgeschrittenes Videospiel: Eine programmierte Welt mit programmierten Regeln, in die man für eine Weile als Spielfigur eintaucht. So lange das Spiel dauert, identifizierst du dich a) total mit deiner Figur und bist b) an die Spielregeln gebunden. Rein theoretisch kannst du dabei auf einen netten Cheat stoßen, aber auch wenn das Spiel nur ein Spiel ist, kannst du nichts tun, was nicht bereits im Spiel angelegt wäre. Anders gesagt: Rambo kann seine Fleischwunden erst dann als Ketchup und Kosmetik wahrnehmen, wenn der Dreh vorbei ist. So lange der Dreh dauert, gibt es Sylvester Stallone nicht. Rambo mag darüber sinnieren, nur eine Rolle zu sein, aber er kann nie als Sylvester Stallone im Film auftreten. Das Leben ist möglicherweise ein perfekter Film. Wenn der Dreh vorbei ist, gibt es Rambo immer noch. Aber Sylvester Stallone ist nicht mehr mit ihm identisch.
 
Morgen weiter, Ireland... aber soviel schon vorweg.... kennste Filme wie Dark City, Butterflyeffect, TäglichgrüsstdasMurmeltier, Thirteens Floor, Inception, Shutter Island, Matrix usw.... also Filme, bei denen Bewusstsein, Wahrnehmung, Realitätsgehalt/ebene und Informationsverarbeitung im Vordergrund steht?

Was hiesse in diesem Kontext für dich "argumentierbar"? Sprich, steitbar...? :)
Ja, ich erinnere mich - mit "Total recall" fing für mich diese Welle an :) .
Aber sicher kann man darüber argumentieren, in ganz unterschiedlicher Form - man kann sich natürlich auch ordentlich streiten ob das alles möglich wäre oder nicht (und auch das kann Sinn machen, wenn man das mit wissenschaftlichen Standards abgleicht, aber das ist hier, glaub ich, nicht das Ziel ;) ).
 
Und nu is Sense. Ich schmeiße Ginkgo ein, träume von aggressiven Schweinegeistern, zähle anschließend bei Hugendubel ein paar Bücher und trinke ekelhaften Raststättenkaffee. Und dann sehe ich, was aus dem Thread geworden ist. :cool:
 
Wenn das Bewusstsein am Lebensende erlischt, war die Arbeit sinnlos bzw. nur sehr beschränkt sinnvoll, besonders wenn sie unangenehme Erfahrungen beinhaltete.
Naja, es kommt auf die Sichtweise an.
Jeder hat den Sinn, die Art zu erhalten, ggfs. ein wenig zu mutieren, hinterher in Rohstoffe umgewandelt zu werden usw. - nicht gut? ;) .

Nein. Es wäre wie ein sehr weit fortgeschrittenes Videospiel: Eine programmierte Welt mit programmierten Regeln, in die man für eine Weile als Spielfigur eintaucht. So lange das Spiel dauert, identifizierst du dich a) total mit deiner Figur und bist b) an die Spielregeln gebunden. Rein theoretisch kannst du dabei auf einen netten Cheat stoßen, aber auch wenn das Spiel nur ein Spiel ist, kannst du nichts tun, was nicht bereits im Spiel angelegt wäre. Anders gesagt: Rambo kann seine Fleischwunden erst dann als Ketchup und Kosmetik wahrnehmen, wenn der Dreh vorbei ist. So lange der Dreh dauert, gibt es Sylvester Stallone nicht. Rambo mag darüber sinnieren, nur eine Rolle zu sein, aber er kann nie als Sylvester Stallone im Film auftreten. Das Leben ist möglicherweise ein perfekter Film. Wenn der Dreh vorbei ist, gibt es Rambo immer noch. Aber Sylvester Stallone ist nicht mehr mit ihm identisch.
Verstanden! :) (kaum steht da Rambo, tut sich was mit meinem Gehirn - synapsentschnisch gewiss oder so ... )

Aber ist das denn - qualitativ - soooo anders als die Sichtweise, die wissenschaftlich aktuell ist?
Auch da hat man viele Möglichkeiten und sie sind doch beschränkt (man kann nicht MEHR fühlen, MEHR sehen, MEHR hören usw. als unsere Sinnesorgane hergeben und diese Infos auch nicht anders verarnbeiten als unser Gehirn möglich macht).
In deinem Beispiel sehe ich (persönlich) - wenn auch andere, vielleicht noch schlimmere - Beschränkungen.
 
Was das mit Psychotherapie zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Vielleicht könntest du es erklären?

Was für Übergriffen warst du denn ausgesetzt?

"echt wie die Wirklichkeit"?

Was dehnt man weiter aus und was passiert dann?

Wenn du nur in Andeutungen schreibst, kann ich deine Aussagen nicht verstehen.
Ich habs eigentlich ziemlich deutlich beschrieben.
Es erschließt sich dir, oder nicht, Bewusstsein ist nicht besprechbar. Man kann keine Jahre der Beschaäftigung so in ein paar Zeilen pressen. Ich könnte es dir unmissverständlich zeigen, wenn du hier wärst, das ja. Aber bewusstseinstechnisch sind wir wahrscheinlich an der Grenze zum Wortsinn.
Das Erlebte ist vergleichbar, da kann sich jmd. erkennen, aber mit Erfahrung eben.
 
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Aber das ist doch die typische Eso-Sichtweise ... ?
Was ist attraktiv an dem Gedanken, nur ein Schauspieler zu sein, der lediglich eine Rolle spielt?
Vielleicht die Reduzierung von Vorstellungen einer "Wichtigkeit" der eigenen Persona und damit ein entspannteres Verhältnis zum unausweichlichen Ende derselben?
Ich könnte mir vorstellen, dass ein "heiliger Ernst" der Welt gegenüber und der eigenen Rolle /Wahrnehmung darin sich möglicherweise reduziert und einer eher spielerischen Freude am begrenzten Auftritt derselben auf der Bühne des Lebens Raum geben kann.
Ist aber natürlich lediglich eine Vermutung.....:)
 
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