Das ist in erster linie einfach mal deine sichtweise und als das kann sie nun auch in frage gestellt werden.
Das an die 'kirche ketten' gilt schon lange nicht mehr, und war vor allem im katholizismus vertreten, wonach ungetaufte in der hölle zu schmoren hätten. Die nottaufe ist vermutlich so ein überbleibsel, wo man den ungetauften in seinem letzten stündlein in den himmel hinüber retten wollte, wenn gerade kein priester zugegen war (beim getauften wäre es die letzte salbung, die von den sünden 'rein wäscht'

).
In der kath. Kirche hat sich nichts geändert. Versuch doch mal als Nicht-Christ in einer katholischen Einrichtung angestellt zu werden. Die wollen zuerst mal ein Schreiben von deinem Pastor sehen, dass du auch brav die Taufe, Erstkommunion und Firmung verpasst bekommen hast. Geschiedene können gekündigt werden.
Mit dem Hl. Geist hat die taufe gerade soviel zu tun, wie man diesen Geist in sich eben will - oder nicht will und er deshalb wirkt oder nicht wirkt. Hier gehen unsere sichtweisen auch auseinander: Für dich ist er offensichtlich etwas selbständig agierendes, für mich entfaltet er eben erst durch mich wirkung. Er ist der funke, der in mir das holz für ein feuer findet - oder nicht. Mit dem feuer kommt es dann zu einer symbiose, wo sich das göttliche dann auszubreiten vermag wie ein warmes kaminfeuer.
Ich glaube nicht daran, dass irgendein Pastor, der sich vielleicht gerade von einem Messdiener einen hat blasen lassen, dir den heiligen Geist vom Himmel holt.
Vom heiligen Geist erfüllt werden ist etwas, was in dir geschieht, wie du auch sagst. Da braucht es keinen Pastor für. Deshalb halte ich auch die Taufe der Babys für Lötzinn.
Ich glaube auch, dass der heilige Geist unverhofft und unverdient kommen kann. Es ist Gnade. Du kannst den Weg bereiten, aber kommen kann er jederzeit. Siehe Saulus-Paulus.
Doch sind wir, ev. etwas weniger, weil wir erfüllt sind, aber wir bleiben menschen.
Ja, Menschen. Und solange wir im Körper hier rumturnen, auch immer noch fehlbar. Siehe die Zweifel von Jesus. Dennoch gibt es Unterschiede. Und schwarze Magie betreibt ein Mensch, der die Christusenergie in sich erfährt, sicher nicht.
Es gibt keinen. Der gläubige braucht ihn aber, weil sonst glauben keinen sinn macht.
Mit brauchen hat das nichts zu tun. Es ist einfach eine Frage, die ich nicht derzeit nicht beantworten kann. Was "der Gläubige" dazu sagt, weiß ich nicht. Ich bin nicht "der Gläubige".
Wenn du mit heilungen argumentierst, die nur Jesus so vorgenommen hat, dann interessiert schon, ob nachträglich einiges anders dargestellt wurde.
Jesus selbst sagt: Dein Glaube hat dich geheilt.
Ich kenne einen (lebenden) Menschen, in dessen Gegenwart Heilung geschieht. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Wenn jemand sagt: "Ich heile dich", mach ich grad mal auf dem Absatz kehrt.
Was in der bibel steht, ist das wort derer, die sie geschrieben haben. Das waren ganz verschiedene personen. Die evangelien beinhalten zudem zeitliche verschiebungen, Irrtümer, etc. Ich kann dich da an Georg Naundorfer das Projekt Jesus Christus verweisen.
Die Bibel ist von Menschen aufgeschrieben, die vom heiligen Geist inspiriert waren. Da ist es unwichtig, wer wann was geschrieben hat. Wenn es in der Bibel steht, dann ist es Teil der Heiligen Schrift. Gott ist allmächtig und kann bewirken, dass die Bibel genau nach seinem Willen so da steht, wie sie es tut. Er wird nicht zulassen, dass sein Wort verhunzt wird. Das kann man glauben oder auch nicht. Bevor ich Weinreb las, glaubte ich das auch nicht. Als ich aber erkannte, wie ineinander stimmig, zusammenhängend bis in den kleinsten Buchstaben das Ganze ist, hat es bei mir klick gemacht. Das kann sich in der Form kein menschliches Hirn ausdenken. Das geht nicht, unmöglich. Das kann man aber erst verstehen, wenn man es selbst sieht.
Ich bin der meinung, dass wunderbares in der Bibel steht, denke aber, dass es um eine innere wandlung, eine bereitschaft zur liebe geht und nicht darum, jedes wort getreu auszulegen, sich dran anzuketten und damit die eigentliche botschaft aus den augen zu verlieren. Für mich ist dann weder der angeblich sanfte hirte noch der schwertschwingende revolutionär wichtig, sondern der mensch, der hinter diesen bildern steht und der mir so die möglichkeit und auch das vertrauen für eine identifkation gibt.
Es kommt halt darauf an, wie tief man darin eintauchen will oder kann. Man kann erst mal die allgemeine Botschaft darin sehen, man kann aber auch in tiefste Mysterien eintauchen.
Paradoxerweise begegnen mir wahrhaft liebevolle vor allem dort, wo die Bibel kein thema ist.
Das kommt, weil viele Menschen sich nur auf das Äußere der Bibel beschränken. Die historische oder theologische Ebene z.B.. Dann wird daraus schnell Bigotterie oder Fanatismus oder dergleichen.
Selbstverständlich ist das nur meine sichtweise.
Ich sagte ja auch bereits, dass ich die Weisheit nicht mit dem Löffel gefressen habe, und ich es so erzähle, wie ich es eben kann.
Ist doch eh klar (naja, dir und mir jedenfalls).
