Es ist richtig, daß sich nicht immer daran gehalten wird. Und ganz sicher denken eine Menge Leute, daß solche Regeln für sie nicht relevant sind. Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß sie vorhanden sind und wenn man sie nicht akzeptiert, bekommt man das früher oder später schmerzlich zu spüren
Das ist richtig, aber man muss auch aus seinen eigenen Fehlern lernen. Und wenn man die Konsequenzen schmerzlich zu spüren bekommt, dann ist man wieder ein bisschen "weiser". Aber auch solche Erfahrungen gehören zum Leben dazu, finde ich. Manche machen sie, manche eben nicht. Ich sehe das Alles als Lernprozess für mich, um mehr über mich zu erfahren.
Ich glaube, es ist an der Zeit, daß du mehr über dich selbst heraus findest. Über deine wahren Wünsche, über deine wahre Einstellung, das was wirklich deins ist. Diese Dinge lassen sich nicht über jemand anderes, der noch dazu offenbar unerreichbar ist, definieren
Ich denke nicht, dass ich mich über IHN definiere. Ich habe "ihn ausgesucht", weil ich eben jetzt zum ersten Mal weiß was ich will und was meine Wünsche sind. Und dieser Mann entspricht offenbar derzeit meinen Wünschen. Ich weiß was meine wahren Wünsche und Ziele sind. Ob ich sie mit diesem Mann erfüllen werde weiß ich nicht.
Aber ER ist im Moment das was ich eigentlich immer wollte, aber da damals außer meinem Mann niemand anderer "zur Verfügung" stand und ich überwältigt war endlich auch einen Partner zu haben (natürlich hatte ich ihm gegenüber auch Gefühle, aber viel schwächer als jetzt gegenüber dem Musiker), entschied ich mich für meinen Mann.
Ich will ja nicht umsonst zur Psychologin gegangen sein, da ist schon einiges herausgekommen, mit dem ich nie gerechnet hätte. Eben dass der Musiker im Moment das verkörpert, was ich eigentlich immer wollte. Und deshalb fasziniert er mich so.
Es war als wurden mir die Augen geöffnet, und in meinem Kopf spielte alles verrückt. Zu diesem Zeitpunkt waren mir andere Männer ziemlich egal.
Gibt es vielleicht etwas, das du dir selbst unbewußt verwehrst? Zum Beispiel die Möglichkeit, wirklich glücklich zu sein und sich selbst wirklich eine erfüllende und sich ergänzende Partnerschaft zuzugestehen?
Das mag natürlich sein, ich kann aber nicht sagen ob es bzw. was es ist. Vielleicht einfach Angst eine neue Partnerschaft einzugehen. Aber ich vertraue darauf, dass ich meinen neuen Partner "erkennen" werde und dass ich dann auch auf ihn zugehen kann.
Zum anderen wäre es vielleicht gut, deine Einstellung zu Männern überhaupt zu hinterfragen
Ich wüsste nicht wie ich meine Einstellung den Männern gegenüber hinterfragen sollte. Was genau meinst du damit?
Ist es nicht verantwortungsloser, bei seinem Ehepartner zu bleiben, wenn man unglücklich ist? Ich habe das im Umfeld bei einigen Freundinnen miterlebt, die sich vom Ehemann getrennt haben, weil sie unglücklich waren. Und das Unglücklichsein spiegelte sich auch in den Kindern wider. Die spüren es ja, wenn einer der Partner nicht zufrieden mit der Situation ist. Also meiner Meinung nach trägt man DAS dann auf den Rücken der Kinder aus, wenn man in einer unausgefüllten, unglücklichen Beziehung lebt. Dann wäre es wirklich besser man trennt sich und ist danach ausgeglichener - und das macht sich auch bei den Kindern bemerkbar.
Es passiert öfters dass man sich neu verliebt und drauf kommt, dass der jetzige Partner nicht der "letzte" Partner ist. Viele Beziehungen gehen doch auch gut. Es muss nicht immer alles schlimm und böse enden. Es kommt darauf an, wie man den Partner verlässt. Viele Partnerschaften gehen trotzdem im Guten auseinander.
Mimi ist nicht so gedanken- und gewissenlos, wie es hier den Anschein macht. Wäre das so, dann hätte sie Frontalangriffe gestartet, sich dem Mann buchstäblich an den Hals geschmissen und hätte sich um nichts geschert.
So sehe ich mich eigentlich auch
Ich warte ja derzeit nur ab, was passiert. Bzw. ob was passiert. Der Idealfall wäre für mich, dass er sich von sich aus von seiner Frau trennt, weil es schon lange Probleme gibt. Und dass er sich DANACH erst für mich entscheidet. Dann kann wohl nicht ich der Grund für die Trennung sein. Aber das sind ja nur Hirngespinste. Ich bin dennoch der Meinung, dass man TRÄUMEN, HOFFEN, und WÜNSCHEN darf. Wenn man keine Träume, Hoffnungen oder Wünsche hat, dann wäre man echt arm dran.
Es tut mir leid, dass ich die Sache offenbar nicht so ernst sehe wie ihr, doch es gibt in dieser Sache im Moment absolut NICHTS, was ich ernst nehmen könnte. Ich lache über mich selber, dass ich mich wie ein Teenager benommen habe - DIE Phase ist ja zum Glück vorbei. Ich sehe mich selbsironisch, mit einer Spur Sarkasmus. Wenn ich darüber mit Freundinnen rede, lache ich darüber. Und daran kann ich einfach nichts Falsches sehen.
Früher ließ ich mich von Meinungen anderer sehr leicht beeinflussen und war mir meiner Meinung gar nicht mehr sicher sondern dachte mir, dass ich total falsch liege. Doch diesbezüglich stehe ich einfach zu meiner Ansicht und Meinung und lasse mich nicht mehr so leicht verunsichern. Ich denke über andere Standpunkte sehr wohl nach - auch über eure, natürlich - aber wenn ich der Meinung bin dass da was ich tue für mich (im jetzigen Moment, derzeit) das Richtige ist, lasse ich mich von niemanden davon abhalten. Auch wenn das egoistisch klingen mag, aber man ist eben selbst für seine Taten verantwortlich. Aber ich höre mir trotzdem andere Meinungen an.
Im Moment ist es so, dass ich ein eigenartiges Gefühl habe, was den Musiker betrifft. So ein Gefühl hatte ich erst einmal in meinem Leben. Damals war ich mir so sicher, dass das was ich mir vorstelle auch eintrifft. Und so war es auch. Hier habe ich genau dasselbe Gefühl. Ob es jetzt nur den Musiker betrifft oder jemanden anderen, den ich noch nicht kenne, weiß ich nicht genau. Das Gefühl ist jedenfalls seltsam. Und ich höre im Moment auf mein Gefühl.
Und deshalb will ich niemanden anderen kennen lernen, weil ich sicher bin, dass ich bald "den Richtigen" treffen werde (wer auch immer das ist). Und dann werde ich sofort erkennen, dass er der Richtige ist. Ob mein Gefühl stimmt oder ob das nur Einbildung von mir ist, tja, das wird die Zeit zeigen.
Natürlich hoffe ich, dass ich mich dadurch nicht komplett verschließe, aber ich muss auf mich selbst vertrauen, dass das eben nicht passiert und ich die Situation dann erkennen werde und auch danach handeln werde.
LG
mimi